T H O M A S
Nachdem der Blonde mir zugestimmt hat, gehe ich wortlos die Straße entlang, er folgt mir ebenfalls stumm. Ein Lächeln, welches wahrscheinlich aussieht, als wäre ich ein verliebter Trottel, kann ich jedoch nicht unterdrücken. Naja, vielleicht bin ich ja auch einer. Als ich an dem Cafeè vorbeilaufe stoppt der Junge mich. "Ich dachte du wolltest einen Kaffee?", fragt er verwundert. Ich bleibe stehen und drehe mich zu ihm. "Ja, aber ich will mich vorher noch umziehen", erkläre ich ihm und er sieht mich wieder so entschuldigend an. Dann nickt er stumm. Ich lächle ihn aufmundernd an. "Das ist wirklich nicht so schlimm", versichere ich ihm, er nickt wieder. Ein kurzes Lächeln huscht über sein sonst so trauriges Gesicht. Ich habe schon heute Morgen sofort erkannt, dass er traurig ist. Jedoch nicht dieses 'Meine Freundin hat mich verlassen'-traurig, sondern eines was viel tiefer geht. Und das möchte ich ändern. Ich weiß nicht warum, aber ich habe es mir heute morgen zur Aufgabe gemacht diesen Jungen wieder glücklich zu machen. Egal wie und egal wie lange es dauert. Ich weiß nur noch nicht, ob ich das auch schaffe. Der restliche Weg verläuft ohne weitere Zwischenfälle, jedoch auch ohne weitere Worte. Wir laufen nur stumm nebeneinander her. Ich biege in unsere Einfahrt und beobachte unauffällig seine Reaktion. Meine Familie hat ziemlich viel Geld, was sie auch gerne zeigen. Im Gegensatz zu mir. Ich hasse es, wenn alle wissen, dass ich viel Geld habe. Markenklamotten sind ja okay, aber was meine Eltern machen, ist definitiv übertrieben. Unser Haus ist kein Haus, sondern regelrecht eine Villa. Mein Zimmer ist so groß wie ein Wohnzimmer und wir haben einen riesigen Pool. Jetzt fehlt nur noch, dass meine Eltern eine Hausdame angagieren. Und selbst das traue ich ihnen zu. Die Augen des Jungen neben mir sind groß, er kommt aus dem Staunen garnicht mehr raus. Ich krame den Schlüssel aus meiner Tasche und stecke diesen in das Schloss der großen Tür. Beim Drehen ertönt ein Klicken und die Tür springt auf. Vor uns erstreckt sich eine große Garderobe mit anschließendem Flur. "Wow, dein Haus ist wirklich ...", er lässt seinen Blick schweifen. "Übertrieben?", beende ich seinen Satz und er wendet seinen Blick zu mir. Bevor er etwas sagen kann, spreche ich weiter. "Meine Eltern geben gerne mit ihrem Verdienst an und das ist so nervig ... Ich hasse dieses Haus", erkläre ich, der schlanke Junge zuckt mit den Schultern. "Lieber zu groß als zu klein", murmelt er nachdenklich. "Was habt ihr denn für ein Haus? Ist es nicht so groß?", der Blonde lacht. Das ist das erste mal, dass ich ihn lachen höre, jedoch war es sarkastisch und klang bitter. "Nein unseres ist nicht so groß", erklärt er. Da er meine erste Frage ignoriert hat, wiederhole ich sie noch einmal. "Das willst du garnicht wissen", antwortet er daraufhin, während er seine Jacke und Schuhe auszieht. Da ich meine Schuhe und Jacke bereits ausgezogen habe, laufe ich den Gang entlang zur Treppe. "Okay ... Sag mal, wie heißt du eigentlich?", frage ich neugierig, als ich realisiere, dass ich seinen Namen noch garnicht weiß. "Newt", antwortet er knapp. Ich nicke und gehe die Treppe hinunter in Richtung Keller, da dort mein Zimmer und auch unser Waschraum liegt.
Das nächste Kapitel schließt wieder direkt an, also wieder kein Zeitsprung.
433 Wörter
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But nobody fixed him - Newtmas
Novela JuvenilHe just wanted to be fixed but nobody fixed him. Not every Story has a happy end. SHORT STORY Sollte eigentlich nur ein One Shot werden ~(^l^)~ Danke für 1,5 k reads😍