Warrior Cats - Schattenpfotes Gabe FF

Kapitel 4

Langsam trottete Schattenjunges zum Bau des Anführers. „Feuerstern, es tut...”, begann sie, doch durch ein Schwanzschnippen von Feuerstern wurde sie zum Schweigen gebracht. „Du hast meine Enkelin verletzt, dafür könnte ich dich verbannen, das war nich akzeptabel.” „Du hast 'könnte' gesagt”,wunderte sie sich. „Ja, das habe ich. Ich glaube, du bist besonders, deswegen frage ich dich: Weißt du, ob du eine Gabe hast und wenn ja, was ist sie?” Schattenjunges schaute zu Boden. Eigentlich wollte sie es ihm sagen, doch jetzt war es unangenehm. Verlegen trat sie von einer Pfote auf die andere. Da kam Häherpfote angerannt. „Feuer... Feuerstern, ich muss dir kurz was sagen”, miaute er außer Atem. „Gerne”,sagte er und ging mit Häherpfote in seinen Bau. Schattenjunges versuchte etwas zu hören. „... Prophezeiung... Schatten... Sieg.” Dann ging er wieder. „Schattenjunges, komm sofort her!” Oje, hat Häherpfote mich etwa verraten? Sie ging rein. „Hast du eine Gabe?”, fragte er nochmal. „Ja”, gab sie zu. „Welche?”, hackte er nach. Sie schaute ihm in die smaragtgrünen Augen. „Braunstern kann von mir Besitz ergreifen”, murmelte ich. Das mit dem heimlichen üben ließ sie weg. „Das ist nicht gut”,murmelte er, „Wann ergreift er denn von dir Besitz?” „Wenn ich es möchte oder wenn ich Angst habe.” „Geh jetzt, ich muss nachdenken.” Schnell verließ sie den Bau. Sie holte sich eine Amsel vom Frischbeutehaufen und aß sie genüsslich auf. Da trat Feuerstern auf die Hochnase und berief eine Versammlung ein. „Ich habe eine wichtige Nachricht an euch. Ich habe mich entschlossen, dass Schattenjunges eine Schülerin wird.” Empörte Rufe kamen aus der Menge der Katzen. „Das kannst du nicht bringen!” „Die will sich doch nur einschleimen!” „Die wird unseren Clan zu nichte machen!” Doch Feuerstern achtete gar nicht darauf. „Schattenjunges, tritt bitte vor.” Genau dies tat sie. „Ich werde dein Mentor sein und dich trainieren. Ab dem jetzigen Moment wirst du Schattenpfote heißen.” Keiner rief ihren Namen, keiner sprach seine Glückwünsche aus, außer Blattsee, Eichhornschweif und Brombeerkralle. „Warum wird sie schon eine Schülerin, warum wir nicht?”, fragte Fuchsjunges empört. „Das ist allein meine Sache, wer wann Schüler wird”, sagte Feuerstern. „Feuerstern, ich möchte mit dir sprechen, alleine”, flüsterte Schattenpfote und lief zu dem Bau von Feuerstern. „Warum soll ich Schülerin sein? Ich bin doch eine Gefahr für den Clan!” „Nicht unbedingt. Wir müssen uns vor den Hunden schützen, da kannst du uns vielleicht helfen. Wir können jede Hilfe gebrauchen. Ich trainiere dich, damit du irgendwann deine Gabe kontrollieren kannst. Eigentlich müsstest du noch eine Strafe bekommen, es darf aber keine große sein, da wir anfangen müssen zu trainieren. Du kümmerst dich den restlichen Tag um die Ältesten.” Sie nickte nur, widersprechen konnte sie nicht. Sie tapste zu den Ältesten. Sie musste sie auf Flöhe und Zecken untersuchen und wenn sie etwas fand, holte sie Hähepfote. „Schon wieder?”, fragte er genervt. „Ja”, sagte ich. Er holte die passenden Kräuter und wir liefen zum Bau der Ältesten.
„Geschafft”, murmelte Schattenpfote, als sie endlich fertig mit absuchen war„ Ihr solltet jetzt aber nicht mehr aus dem Lager gehen, wegen den Hunden.” „Ach, selbst wenn, wir sind schon alt, das macht doch nichts”, krächzte Mausefell. „Wenn du meinst”, murmelte Schattenpfote und ging. Die Sonne ging gerade unter. „Hey, Schattenpfote! Du ziehst zu uns in den Schülerbau!”, freute sich Honigpfote. „Warum so glücklich?” „Darf ich mich nicht freuen, wenn wir eine neue Schülerin bekommen?”, fragte sie und hüpfte zum Bau. Schattenpfote lief ihr nach. „Was macht die den hier?”, knurrte Distelpfote. „Sie ist eine Schülerin, dass weißt du doch. Und als Schülerin hat sie die Erlaubnis hier in diesem Bau zu wohnen”, miaute Löwenpfote, Distelpfote schnaubte. Schattenpfote ignorierte das Schnauben und legte sich in ihr neues Nest. Sie macht die Augen zu und schnell schlief sie ein.
Als sie die Augen öffnete, sah sie den Wald. Sie lief gerade wegs zu der altbekannten Lichtung. Dort wartete auch schon Braunstern. „Da bist du ja, Schattenjunges!”, rief er. „Schattenpfote”, verbesserte Schattenpfote, „Ich bin jetzt eine Schülerin.” Sie hob ihren Kopf. „Wer ist dein Mentor?”, fragte er. „Feuerstern.” „Pah!”, schrie ein Kater, der gerade aus dem Gebüsch kam. Es war Tigerstern. „Wenn du Feuerstern als Mentor hast, kommst du nicht weit. Dieses Hauskätzchen ist schwach. Sei froh, dass du uns hast. Ich möchte dir übrigens jemanden vorstellen. Das hier ist Habichtfrost, mein Sohn.” Hinter ihm kam ein dunkelbraun getiegerter Kater hervor. „So und jetzt wird trainiert! Du musst ja auch was lernen!”, meinte Braunstern und kam zu Schattenjunges. Seine zerkratzten Augen leuchteten Orange.