Kapitel 9

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Als Häherpfote erwachte, sah er nur schwarze Leere. Wie gern würde er jetzt nochmal schlafen, aber da kam Blattsee schon auf ihn zu. „Könntest du bitte Mäusegalle und Mohnsamen besorgen? Wir haben kaum noch etwas, aber ich kann nicht weg, ich muss mich um Langschweif kümmern." Er nickte und stand auf. „Sei aber bitte vor Sonnenuntergang wieder da. Wir gehen heute zum Mondsee." „Echt? Ich dachte wir wären erst vor kurzem da gewesen... Wie schnell doch die Zeit vergeht." Er ging aus dem Bau und lief zum Frischbeutehaufen. Er nahm sich eine Maus und setzte sich in den Schatten. Da kam Minka auf ihn zu. „Häherpfote, gut, dass ich dich hier treffe. Unkenjunges geht es nicht gut, ich glaube er hat weißen Husten. Kannst du bitte nach ihm sehen?", sie klang ganz aufgelöst. „Ich komme gleich", murmelte er und aß schnell seine Maus auf, dann ging er mit Minka zum Bau der Jungen. Unkenjunges lag da, seine Flanke hob und senkte sich relativ normal, doch manchmal setzte sein Atem kurz aus. „Ich fände es gut, wenn ich ihm im Heilerbau beobachten kann, dann kann er keinen anstecken und ich kann verhindern, dass es zu grünem Husten ausartet", sagte er, nachdem er Unkenjunges untersucht hatte. Unkenjunges stand langsam auf und lief mit Häherpfote zum Heilerbau. Manchmal schwankte er ein bisschen oder musste kurz stehen bleiben, weil ihm schwindelig war. Im Heilerbau angekommen, machte Häherpfote gleich ein Nest für Unkenjunges. Blattsee kam zu uns. „Weißer Husten", sagte Häherpfote. „Ich werde ab und zu nach ihm sehen. Warst du schon Kräuter sammeln?", miaute Blattsee, Häherpfote schüttelte den Kopf. „Aber ich gehe jetzt", fügte er hinzu und lief wieder aus dem Heilerbau. Schnell war er aus dem Lager gelaufen und machte sich auf die Suche nach einer Maus. Er wollte keine vom Frischbeutehaufen nehmen, denn im Moment brauchte der Clan jede Nahrung. Bald war Blattleere und da kam nur selten Beute raus. Schnell fand er eine Maus, er musste sie nur noch töten. Für ihn war es nicht mehr so schwierig, wie am Anfang, aber es war immer noch schwer. Die erste Maus entwischte ihm, doch schnell fand er noch eine und stellte sich geschickter an. Mäusegalle hatte er schon mal, fehlten nur noch die Moonsamen. Er versuchte sich an ihren Geruch zu erinnern. Hatten die überhaupt einen Geruch? Ich bin mir nicht mehr so sicher... Schließlich fand er dann doch ein paar Moonsamen. Mit der Maus und den Mohnsamen, die er in ein Blatt eingewickelt hatte, lief er zurück ins Lager und in den Heilerbau. „Danke", sagte Blattsee, als Häherpfote mit den Moonsamen und der Maus ankam. Er holte die Mäusegalle aus der Maus raus. „Ruhe dich am besten noch mal aus, heute Nacht wird es anstrengend", sagte Blattsee. „Brauchst du keine Hilfe?", fragte er und sah sie an. Einen Hauch von Verzweiflung lag in ihrem Gesicht. „Nein, nein, alles in Ordnung, du kannst dich ausruhen gehen." Leicht mit dem Kopf schüttelnd ging er zu seinem Schlafplatz und legte mich hin. Schon nach wenigen Minuten tauchte er in tiefen Schlaf, doch kein Traum kam. Keine Nachricht vom Sternenclan, nichts. Als er erwachte sah er enttäuscht aus. Er hätte sich gefreut, wenn Tüpfelblatt ihn aufgesucht hätte, aber im besten Fall würde er sie eh bald sehen. Er stand auf und ging aus dem Bau hinaus. Die Sonne stand noch am Himmel. Er lief wieder zurück zum Bau und schaute nach Unkenjunges. „Du siehst schon viel besser aus", sagte er und versuchte sehr nett zu klingen. Unkenjunges schaute ihn an. „Wirklich?", fragte er und machte große Augen. „Ja. Wenn es weiter so gut geht, dann wirst du bald zurück zu deiner Mutter kommen." Unkenjunges freute sich und legte sich wieder hin. Da kam Lichtherz in den Bau. Häherpfote war es immer noch unangenehm in ihrer Anwesenheit, ihm tat es immer noch leid, dass er sie nicht mehr als Mentor hatte, aber er ist Heilerschüler geworden. „Hallo, Lichtherz", begrüßte er sie. „Hallo, Häherpfote. Feuerstern hat mich geschickt, ich soll nach den Kranken schauen, wenn ihr weg seid." „Oh, danke. Du weißt, wo alles ist?", fragte er, sie nickte. „Häherpfote, wir müssen langsam los", sagte eine Stimme hinter ihm, es war Blattsee. „Ja, ich komme!", rief er. „Geh, ich komme zurecht." Häherpfote lief zum Ausgang. „Und steck dich ja nicht an!", rief er noch schnell, dann war er auch schon aus dem Bau. Die Sonne war kurz vor dem Untergehen. „Komm", sagte Blattsee und lief los, er folgte. „Wartet!", rief Feuerstern und kam zu ihnen, „Ihr solltet nicht alleine gehen, das ist zu gefährlich. Ich habe Wolkenschweif und Eichhornschweif gebeten, euch zu begleiten." Häherpfote nickte. „Feuerstern, wir hätten das auch alleine geschafft", sagte Blattsee, aber rieb sich dankbar ihre Nase an seiner Flanke. Nun ging es los.
„Da seid ihr ja", rief Mottenflügel und kam zu Häherpfote und Blattsee. Maulbeerpfote kam auch. Zusammen liefen wir durch das Windclan- Gebiet. „Die Anderen warten bestimmt schon", murmelte Mottenflügel und lief schneller. Auch die Anderen verschnellerten ihr Tempo. Hoffentlich ist Tüpfelblatt da. Ich muss sie unbedingt etwas fragen. Vor lauter Gedanken übersah er einen Stein. Er konnte es nicht mehr verhindern und fiel hin. „Alles in Ordnung?", fragte Maulbeerpfote und blieb neben ihm stehen. „Ja, alles in Ordnung",murmelte Häherpfote und stand wieder auf. Sie liefen weiter. Am Mondsee angekommen, liefen die Heilerkatzen gleich zum See und ließen sich nieder. Kaum hatte Häherpfote das Wasser berührt, fiel er in tiefen Schlaf. Als er die Augen wieder aufmachte, sah er die Jagdgründe des Sternenclans. „Tüpfelblatt?",rief er und schaute sich um. „Hier bin ich", sagte eine sanfte Stimme. Er drehte sich um und da stand sie. „Ich bin froh, dich zu sehen", begann er, „ich habe einige Fragen an dich. Also..." Tüpfelblatt unterbrach ihn. „Für Fragen ist keine Zeit. Du weißt noch, wie die Prophezeiung lautet?" Er nickte verwirrt. „Ich wollte dich auch dazu etwas fragen. Ich weiß jetzt was es bedeuten soll. Ihr meint Schattenpfote, oder?" „Dazu kann ich nichts sagen, nur soviel: Feuer und Dunkelheit helfen bei dem Krieg gegen die Hunde. Jetzt muss ich gehen." Kaum hatte sie das gesagt, wurde alles schwarz. Er wachte auf. Was hat das zu bedeuten? Ist das eine zweite Prophezeiung? Aber warum noch eine? Ich verstehe das nicht... Er schüttelte sich, um die Gedanken von sich los zu kriegen. Er versuchte zu hören, ob noch jemand wach war, aber außer Wolkenschweif und Eichhornschweif schliefen alle. Er lief leise zu Mottenflügel. Sie ist nicht beim Sternenclan. Sie hat einen normalen Traum, wie sonst jede normale Katze. Er merkte wie sich andere Katzen erhebten. „Die Träume werden immer seltsamer", hörte er jemanden sagen. „Und? Was hast du geträumt?", fragte jemand hinter ihm, es war Maulbeerpfote. „Ach, nichts besonderes", sagte er, er wollte nicht von seinem Traum erzählen. Nun machten sich die Katzen auf den Weg zu ihren Territorien.

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Das war mein längstes Kapitel im Moment in dem Buch. Hoffe es gefällt euch. Wenn ihr Ideen habt oder euch irgendwelche Rechtschreibfehler auffallen, einfach in die Kommentare schreiben😜

Warrior Cats - Schattenpfotes Gabe FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt