„Du warst wirklich im Sternenclan?”, fragte Löwenpfote, nachdem Schattenpfote alles erzählt hatte. „Ja. Es war dort wirklich schön”,antwortete sie. „Also im Sternenclan Leben die Katzen von euch, die gestorben sind, habe ich das richtig verstanden?”, wollte sich Socke vergewissern. Schattenpfote nickte, „Ja, das ist richtig.” Molly saß da und hatte den Mund offen. Sie konnte das alles gar nicht glauben. „Molly, ist alles gut?”,fragte Löwenpfote, als er den Gesichtsausdruck von ihr sah. „Ja, alles gut. Ich kann das nur nicht so ganz glauben. Das ist einfach unbeschreiblich. Und ihre Verletzung ist einfach verschwunden.” „Das kann ich auch nicht so ganz glauben”, gab Schattenpfote zu und stand auf. Sie streckte sich ausgiebig und lief Richtung Ausgang. „Ich gehe ein bisschen spazieren, kommt wer mit?” Löwenpfote erhob sich. „Ich komme mit.” Socke lief zu Molly und schmiegte sich an sie. „Ich bleibe hier bei Molly. Sie muss sich erstmal von der Geschichte erholen. Schattenpfote trottete hinaus und schaute in den Himmel. Die Sonne ging gerade unter und man konnte schon den Mond sehen. Es war fast Vollmond. Wie es wohl meinem Bruder geht. Oder meiner Mutter oder meinem Vater. Ich habe sie schon seit fast einem Mond nicht mehr gesehen. Ob sie schon wissen, dass ich verbannt wurde? Schattenpfote wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie das weiche Fell von Löwenpfote spürte, der direkt neben ihr stand. „Was für ein schöner Abend”,miaute er und lief los. Schattenpfote folgte ihm. „Ja, der Abend ist sehr schön”,schnurrte sie. Sie liefen ein Stück und merkten nicht, dass sie durch das Windclan Territorium durchliefen. An der Grenze zum Donnerclan blieb Schattenpfote stehen und prüfte die Luft. Ein ängstlicher Gesichtsausdruck machte sich auf ihrem Gesicht zu erkennen. Löwenpfote blieb stehen und schaute sie an. „Was ist?”, fragte er und prüfte ebenfalls die Luft. „Wir sind im Donnerclan”, miaute sie. „Oh, sollen wir lieber zurück gehen?”, fragte er. „Nein, das ist es nicht. Ich rieche Hund. Riecht du das nicht? Er ist hier in der Nähe und ich glaube, er will zum Lager.” Löwenpfote erstarrte. „Du hast Recht. Ich rieche ihn. Die Hunde... Sie sind schon im Lager!” Er rannte los, sie lief ihm hinterher. Schattenpfote überholte ihn und kam vor ihm im Lager an. Was sie da sah, war nicht zum aushalten. Jede Katze kämpfte, doch es waren zu viele Hunde. Ohne drüber nachzudenken, was geschieht, stürzte sie sich ins Getümmel. Ein großer, schwarzer Hund hatte Sandsturm in eine Ecke gedrengt und versuchte sie zu packen. Schattenpfote sprang auf den Rücken des Hundes und verbiss sich in seinem Nacken. Doch sie war zu schwach, um ihn zu töten. Mir einem Jaulen wurde sie von seinem Rücken geschleudert und knallte gegen einen Felsen. Ein Knacken ertönte und ein stehender Schmerz breitete sich an ihren Rippen aus. Mühsam stand sie wieder auf und sah, dass Distelpfote von einem Hund zu Boden gedrückt wurde. Schnell kam sie angeflitzt und biss dem Hund in ein Bein. Hier hatte sie mehr Glück und spürte, wie ihre Zähne auf etwas Hartes trafen, der Knochen. Der Hund schrie auf und sie ließ los. Der Hund humpelte aus dem Lager. Distelpfote sah sie erleichtert und fragend an. „Erklärung gibt es später”, miaute Schattenpfote schnell und merkte, wie etwas schweres sich auf sie stürzte. Sie hatte keine Chance zu entweichen. Die Luft wurde aus ihren Lungenflügeln gepresst und sie bekam keine Luft mehr. Mit allen Pfoten versuchte sie ihren Gegner zu treffen, doch dies Klappte nicht. „Tod, Tod!!!”, brüllte ihr Gegner und biss ihr ins Genick. Soll es das jetzt schon gewesen sein? Ich sterbe gleich, dabei bin ich gerade erst vom SternenClan zurück gekehrt. Sie dachte schon das schlimmste, als sie plötzlich fallen gelassen wurde und der Hund sich zu einer anderen Katze umdrehte.
Sie konnte das rote Fell von Feuerstern sehen, der den gewagten Kampf gegen den Hund begann. Schattenpfote rappelte sich unter Schmerzen auf und krallte sich den Schwanz des Hundes. Sie kratzte so lange darauf rum, dass er kein Fell mehr hatte und stark blutete.
Feuerstern hatte dem Hund einen Kratzer am Auge und einen an der Schnauze verpasst. Zum Schluss haben sie ihn gemeinsam umgeworfen und mit den Krallen seine Kehle bearbeiten, bis er nicht mehr atmete. „Es sind zu viele!”, rief Brommbeerkralle zu Feuerstern, als neue Hunde durch den Lagereingang kamen. „Das schaffen wir niemals”, flüsterte er. Schattenpfote hörte das und schloss kurz die Augen. Ich schaffe das. Ich kriege das hin. Sie konzentrierte sich und sie merkte, wie neue Energie in ihren Körper floss. Sie hatte es geschafft. Die Kraft und Energie von Braunstern, Tigerstern und Habichtfrost strömte in ihr. Sie sah sich um und stürzte sich auf den ersten Hund, den sie sah. Sie sprang auf ihn und kratzte ihm den Rücken auf. Jeden Versuch, sie da runter zu kriegen, war vergebens. Sie verbiss sie in dem Nacken, bis der Hund reglos zu Boden fiel. Ihre Pfoten waren blutverschmiert, an ihrem Fell klebte Blut. Sie rannte zu nächsten Hund und tötete ihn. Ein schriller Schrei brachte Schattenpfote aus der Konzentration. „Fuchsjunges, nein!”, rief Minka, als Fuchsjunges aus der Kinderstube rannte und den Hund angriff, der sich gerade seine Mutter geschnappt hatte. „Tu das nicht!”, rief sie wieder, doch Fuchsjunges schlug mit seinen Pfoten auf den Hund ein. Dem Hund machte das gar nichts aus, er holte aus und schlug Fuchsjunges weg von sich. Das kleine Junge fiel gegen einen Stein und rutschte leblos zu Boden. Schattenpfote rannte auf den Hund los und rutschte zum Bauch. Dort bearbeitete sie ihn mit den Krallen, dass das Blut nur so spritzte. Auf einmal fiel der Hund auf sie drauf und bewegte sich nicht mehr. Sie bakam keine Luft und bekam Panik. Angst breitete sich aus. Mit voller Kraft drückte sie gegen den schlaffen Körper und drückte ihn weg. Sie sah Minka, die zu Fuchsjunges gerannt war und dieses nun wieder in die Kinderstube trug. Es atmete noch, aber nur ganz seicht. Blattsee kam angerannt und lief schnell in die Kinderstube. Ein kleines Schluchzen von Eisjunges konnte man hören. Schattenpfote schaute sich um. Sie sah einen sehr großen Hund, der auf Löwenpfote zurannte. Löwenpfote kämpfte aber gerade mit einem anderen Hund und nahm den großen Hund nicht war. „Löwenpfote, pass auf!”, rief sie und rannte mit letzter Kraft auf den großen Hund zu. Sie kratzte sein Bein auf und biss in den Bauch. Sie hing nun an ihm dran, bearbeitete mit den Krallen den Bauch und die Beine. Der Hund jaulte auf, als etwas auf seinen Rücken sprang und in sein Nackenfell biss. Er schüttelte Schattenpfote ab, die nun auf dem Boden lag. Sie sah Löwenpfote auf dem Hund, der mit jeder Kraft versuchte, das Nackenfell zu durchdringen und den Hund zu töten. Doch er schaffte es nicht. Feuerstern kam angesprungen und drang mit seinen Zähnen ebenfalls in das Nackenfell ein. Nach einem lauten Knacken fiel der Hund zu Boden. Als die restlichen Hunde das sahen verschwanden sie. „Lauft, Lauft!”, rief einer noch, dann waren alle verschwunden. Schattenpfote hatte noch Schnappatmungen. „Wir haben es geschafft”, murmelte sie. Sie sah sich um, überall lagen tote Hunde und tote Katzen. Blattsee und Häherpfote liefen eifrig herum, um die verletzten Katzen zu versorgen. Blattsee kam nun zu Schattenpfote. „Was machst du eigentlich hier?”, fragte sie, während, Blattsee sie versorgte. „Ich habe den Hund gerochen und dann sind Löwenpfote und ich hier her gerannt.” „Löwenpfote war bei dir?” Sie nickte schmerzvoll. Als Schattenpfote verarztet war, machte sie sich an Feuerstern und Löwenpfote. Als Feuerstern versorgt war, sah er Schattenpfote an und sprang auf die Hochnase. „Meine Lieben, ihr habt alle gut gekämpft. Wie ihr sehen könnt, sind Löwenpfote und Schattenpfote zurück gekehrt. Wir könnten sehen, dass Schattenpfote trotz Verbannung treu ist. Sie wird wieder in unseren Clan aufgenommen und bekommt ihren Kriegernamen. Schattenpfote, ab jetzt sollst du Schattenwind heißen. Du wirst als vollwärtiger Krieger in unserem Clan willkommen geheißen.” Die Katzen riefen ihren Namen im Chor. „Schattenwind! Schattenwind!” „Und nun zu dir, Löwenpfote. Du hast ebenfalls gut gekämpft und heißt ab jetzt Löwenglut, Distelpfote du sollst ab jetzt Distelblatt heißen. Ihr haltet heute eure Nacht im Stillschweigen und die Totenwache der verstorbenen Katzen.” Sie nickten und ließen sich nieder.
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Warrior Cats - Schattenpfotes Gabe FF
FanficDas ist meine erste Fanfiction, also seid mir bitte nicht böse, wenn ich irgendwas anders mache, als es in der Buchreihe ist. In den Clans kehrt Ruhe ein. Der Flussclan konnte wieder in sein Territorium zurückkehren. Doch als eine kleine schwarze Ka...