Die Innere Stimme kehrt zurück

Kapitel 21

Ezra lehnte sich auf dem Stuhl zurück. Er rieb sich über die Augenlider. Wie lange waren sie schon unterwegs? Zwei Stunden oder waren es doch mehr? War sein Zeitgefühl etwas getrübt? Die Letzten Tage waren nicht gerade das 'Beste'  für ihn. Mal abgesehen von den Albträumen und vom Schlafmangel, den er dadurch diese hatte... Heute hatte hatte er seine ehemalige Familie wieder gesehen. Seine ehemalige? Ja, sie waren seine Familie, auch wenn es ihn schmerzte sie so zu nennen, so war es besser. Durch ihn würden sie nur in Gefahr sein und das wollte er nicht, nie! Er war eine Gefahr. Eine, die man nicht mehr aufhalten konnte,  auch wenn Lira ihn das versuchte auszureden oder eher auszuprügeln... So war er eine.

Müde gähnte er und fuhr sich nochmal über die Augenlider.

Wieso bin ich schon wieder müde? Ich hab doch geschlafen. Es waren vielleicht 4 Stunden, die ich gepennt habe, aber es war die längste Zeit in diesen Monaten.

Er konnte es sich nicht zusammen reimen. Ja, er hat nicht immer was gegessen, manchmal sogar ein paar Tage nix, welches aber daran lag, dass er nie wirklich Hunger hatte und müde war er auch selten, auch wenn er es eigentlich sein sollte. Außerdem waren da noch seine Albträume, sie wurden jedes mal Schlimmer und das war nicht alles.
Er blickte nachdenklich zu den blauen Hyperraum Lichtern. Egal wie oft er es schon gesehen hatte,aber sie war jedes mal wunderschönen. Die Lichter , eher gesagt die Sterne, die im Hyperraum an ihnen vorbei zogen. Es war einfach schön.
Was Ezra nicht mitbekam war, dass Lira  langsam aufwachte. Lira steckte sich leise und rieb sich über die Augen. Dann blickte sie zu Ezra, dieser schien in seinen Gedanken verloren zu sein. Leise stand sie auf und schritt zu ihm. Ihre Hände legten sich sanft um seinen Hals und ihr Haar streifte sanft Ezra's Wange, dieser blickte zu Lira.

,, Du bist wieder wach? "

,, Mhm" antwortete sie.
,, Sag mal, wie lange brauchen wir eigentlich noch? "

Ezra blickte wieder auf das Navi.
,, Noch so eine Stunden. "

,, Aha... "

,, Ist was?"

,,Was soll schon sein Blueberry? "

,, Ich meine, dass du dich irgendwie Komisch benimmst, sonst bist du immer eine totale Nervensäge und aufeinmal bist du ganz still? "

,, Es ist einfach..."
Sie lies Ezra los und setze sich auf den Co-piloten Sitz.
,, Es ist wegen Malachor. Ich mache mir sorgen, weil es gefährlich für dich ist noch mehr von der Dunkeln Seite zu spüren... "

,, Das ist es also..."

,, Es ist... Ich weis nicht wie du mich noch anschauen kannst. Ich hab alles... Wirklich alles verbockt, es ist..." Ezra legte ihr eine Hand auf eine ihrer Schultern, was sie zum stocken brachte.

,, Es ist nicht deine Schuld. Ich gebe dir nicht dafür die Schuld. Ich hätte so oder so irgendwann mal die Wahrheit herausgefunden. Glaub mir. Es ist nicht deine schuld."

,, Es fühlt sich aber so an" meinte sie und ließ ihren Kopf hängen.
,, Ich mag diese Gefühle nicht. "

,, Aber Gefühle sind gut, es zeigt das du Menschlich bist und keine Maschine. Gefühle machen den Unterschied. "

,, Ich wäre lieber eine Maschine. "  murmelte sie.

,, Aber als Mensch mit Gefühlen gefällst du mir besser. Die Lira, die ich kenne lässt sich nicht so einfach unterkriegen. Sie würde aufstehen und diese Gefühle erkunden. "

,, Die Lira, die du Kennst? Vielleicht ist sie schon weg, ertrunken unter diesen Gefühlen... Sag mal Ezra, hat es sich so für dich an gefühlt als du, du weist schon... "