Kapitel 3

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Als ich aufwachte, befand ich mich in einem langweiligem Raum. Ein Bett stand neben dem einzigen etwas weiß abgenutztem Fenster, dass sich in dem Zimmer befand und neben der Tür stand ein riesiger ebenfalls weißer Schrank aus Holz und ein Schreibtisch. Das Zimmer war weiß gestrichen worden, aber man hatte einen wunderschönen Ausblick auf einen schönen Mischwald.

Es klopfte und ein Mädchen trat herein. Sie hatte, ebenfalls wie ich, lange schwarze Haare, ein schmales Gesicht und sie hatte eine Schuluniform an, auf welcher das Schulwappen zu sehen war. Zwei miteinander kämpfende Drachen, sehr einfallsreich. 
"Hallo Zoe, ich bin Josephine, du darfst mich Jo nennen, bevor du irgendwelche Fragen hast, du bist auf dem Fyre Quest Internat. Wir haben dich hier her gebracht, weil deine Gabe angeblich sehr interessant ist. Du kannst wahrscheinlich das Wasser kontrollieren, aber genaueres wissen wir selber auch noch nicht. Deine Gabe ist noch nicht sonderlich ausgeprägt." 
Meine anfängliche Vermutung, dass sie total überheblich und arrogant war. bestätigte sich mit ihren nächsten Worten.
"Außerdem, deine Gabe ist nichts besonderes, also freu dich nicht zu früh. Noch eins, mach dich ja nicht an Luc ran, er gehört bereits zu mir. Du darfst dein Zimmer außerdem nicht verlassen.  Nachher wird jemand kommen und deine Sachen bringen. Annabel wird deine Mentorin sein. Du wirst sie noch kennenlernen." mit diesen Worten rauschte sie aus 'meinem' Zimmer.
Sie war mir sofort unsympathisch und dieser Luc oder ihre anderen Regeln die sie aufstellte interessierten mich überhaupt nicht. Was dachte sie wer sie war? Sicher nicht meine Vorgesetzte.
Kurze Zeit später beschloss ich trotz des Verbots das Zimmer zu verlassen und das Internat zu erkunden, ich hatte nämlich vor von hier zu fliehen. 
Meine Mutter war sicher krank vor Sorge und was war mit der Schule, oder Chrisi?
Ich ging aus meinem Zimmer und vor mir erstreckte sich ein riesiger Gang. Links und rechts waren Türen mit Nummernschildern darauf. Wahrscheinlich die Schlafzimmernummern. Am Ende vom Gang entdeckte ich eine Treppe, welche nach unten in einen großen Saal mit Leseecken, Bücherregalen, Tischkickern, Sesseln, kleinen Tischen und ähnlichem führte. 
Der Raum war ziehmlich herausgeputzt, alles war blitzeblank und es war keine Schicht Staub zu erkennen. Ich schaute mich weiter um und stellte fest, dass dies wahrscheinlich der Gemeinschaftsraum war. Auf der linken Seite befand sich eine riesige Doppeltür, welche wahrscheinlich in den Speisesaal führte. Auf der anderen Seite, gegenüber vom Mädchentrakt, war eine große Treppe die in einen anderen Trakt führte. Höchstwahrscheinlich der Jungstrakt. Zwischen den zwei Treppen war die Eingangstür, welche auf eine große Wiese führte. Auf beiden Seiten erstreckten sich gigantische Fußballfelder, Volleyballfelder, Tischtennisplatten und viele andere Sachen. Wenn man gerade aus schaute,  konnte man einen kleinen Pfad erkennen der direkt in den Wald führte.Wie es aussah war das Internat mal ein Schloss gewesen, zumindest der Teil wo ich nun 'wohnte'. Es war eigentlich ganz schön. Trotzdem musste ich mich auf meine Flucht konzentrieren, so schön es hier auch war, ich hatte hier nichts verloren. Diese Leute hatten mich einfach hierher entführt, gegen meinen Willen!

Sofort schweiften meine Gedanken wieder zu meiner Mutter. Wusste sie, dass ich hier war? Sie machte sich bestimmt Sorgen.

Ich beschloss dass ich auf jeden Fall hier raus musste...


FrostliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt