Kapitel 8

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Unser weg führt mich in ein wahres Labyrinth aus Gängen und Türen. "Meine Fresse... wie kann man sich da nur den weg merken?!" murmle ich laut, als wie wieder um eine Ecke biegen. Jack dreht sich lächelnd um und bleibt vor einer Tür stehen. "Nach ner zeit gewöhnt man sich drann!" meint er und geht in ein Zimmer. Neugierig sehe ich hinein. Rechts in der hinteren ecke steht ein riesiges Bett, das aussieht wie ein ehebett! Davor, in der vorderen ecke direkt neben der Tür, steht ein Krankenbett mit weißem Bezug. Links ist ein großer Kleiderschrank und daneben ein etwas kleinerer metallschrank. Der Tür direkt gegenüber steht ein schreibtisch, dass vor dem einzigen Fenster in diesem Raum steht. Ich will gerade den Mund aufmachen als ich plötzlich ein eindeutiges Stöhnen von neben an höre! Überrascht sehe ich zu Jack, der nur mit den schultern zuckt. "Na das nenn ich mal n begrüßungskomitee...!" sage ich und werde rot, als sie immer lauter werden! "Darf ich vorstellen: Ticci Toby und Clockwork!" meint er und im moment wünsche ich mir mein Handy und meine Kopfhörer herbei! Je lauter die beiden im Nachbarzimmer werden, desto röter werde ich und irgendwann halte ich mir einfach nur noch die Hände vor das Gesicht. Jack zieht mich in sein Zimmer rein und schließt die Tür. "Wie kannst du nur so arbeiten?!" frage ich, mein Gesicht immer noch verdeckt. "Gar nicht... Das problem ist nur, dass die beiden nen verdammt gute Ausdauer haben!" Ich lasse meine Hände langsam über meine Augen gleiten und starre ihn an. "Das sind sachen die ich erst gar nich wissen will...!" brumme ich und Jack grinst schelmisch. Dann holt er einen kleinen MP3-Player aus seinem Schreibtisch und greift auch nach passenden Kopfhörern. Er setzt sich auf's Bett und klopft neben sich. Die Tasche stelle ich auf den Boden und setze mich neben ihn. Wortlos hält er mir einen der Kopfhörer hin und ich nehme ihn dankend entgegen! Doch leider kann man selbst auf der lautesten einstellung das Stöhnen und keuchen samt Bettgequietsche hören! Ich sehe Jack an. "Können wir wieder runter gehen? Lange kann ich mir das nich anhören oder ich laufe ammok!" knurre ich und er grinst nur. "Keine sorge. Lange sollte das nicht mehr andauern!" Ich ziehe die augenbraue hoch. "Ich weiß nich was ich komischer finden soll... Dass du Nieren futterst oder dass du die Sex-gewohnheiten deiner Zimmernachbarn kennst!" sage ich und er muss anfangen zu kichern. "Wie gesagt... Nach ner zeit gewöhnt man sich daran!" Ich starre ihn noch eine weile an, bis mir etwas auffällt. "Warte mal ich blinde nuss... Wo is eigentlich deine Maske?" frage ich und kann so das getriebene im anderen Zimmer ein wenig ausblenden. "Die hatte ich nicht auf weil es auffälliger ist mit so einer Maske rum zu laufen, als das man die Kapuze tief in sein Gesicht zieht. Das Ding hab ich hier!" Er greift an mir vorbei unter sein Kissen und zieht das berühmte Markenzeichen hervor. Neugierig folge ich der blauen Maske, bis sie wieder auf seinem Gesicht ist. "Ich sehe keine Atemlöcher... Wie ist es denn möglich zu atmen?" frage ich und beobachte ihn genau. Doch statt einer antwort nimmt er sie wieder ab und legt sie mir um! Sie ist ausgesprochen warm und gemütlich. Das innere ist leicht gepolstert und nirgends drückt etwas! Probeweise ziehe ich die Luft ein und staune nicht schlecht! Wie auch immer das funktioniert... Ich kann atmen als hätte ich die Maske nicht auf! Fasziniert sehe ich ihn durch die großen Runden Löcher an und muss anfangen zu lächeln. Dann nehme ich die Maske wieder ab und knie mich vor ihn. Vorsichtig lege ich das Band um seinen Hinterkopf, lasse das blaue Ding aber auf seinen braunen Haaren ruhen. "Sera...?" kommt die fragende stimme und ich sehe nach unten auf sein Gesicht. Da bemerke ich dass meine Brüste nur ganz knapp von seiner Nase entfernt sind und sofort setze ich mich wieder normal hin. "T-Tut mir leid...!" murmle ich mit hochrotem Kopf und sehe auf die seite. "kein... Problem..." murmelt er und eine unangenehme stille entsteht. Da fällt mir was auf und ich nehme den Kopfhörer aus meinem Ohr, um das zu überprüfen. Dann grinse ich Jack an. "Sie sind fertig!" sage ich fröhlich und auch er nimmt prüfend seinen Ohrstöpsel raus. Nickend bestätigt er das gesagte und ich gebe ihm erleichtert den Kopfhörer zurück. "Danke...!" sage ich leise und stehe dann auf. "Was is?" fragt er und ich drehe mich zu ihm um. "Die Dornen." erkläre ich schlicht und Jack steht ebenfalls auf. "Leg dich bitte auf mein Bett. Ich habe zwar da drüben n Krankenbett aber das ist eher für andere notfälle." meint er und gebe mich einverstanden. Mit einem Ruck ziehe ich das Top über meinen Kopf und laufe ein wenig rot an, als ich wieder so halb nackt da stehe. Wortlos lege ich mich auf den Rücken. Eyeless hingegen holt noch ein paar sachen aus dem Metallschrank, bevor er wieder zu mir kommt. Er legt ein weißes Tuch neben mich und hat eine Pinzette in der Hand. "Dann wollen wir die Mistdinger mal entfernen!" meint er und macht sich an die Arbeit, die ersten heraus zu zupfen.

Nach 10 Minuten ist er an meinem Oberkörper fertig und ich bin sogar noch röter angelaufen als bei dem Bettspiel von vorhin! Klar... Er war vorsichtig und hat immer wieder gefragt ober da oder dorthin gehen dürfte... Aber trotzdem! Er is n kerl der nicht mal so schlecht aussieht und wenn das stimmt was alles über ihn erzählt wird ist er charakterlich auch nicht gerade schlecht! "Jetzt nur noch die Beine...!" sagt er und ich ziehe mir schnell wieder das Top über. Ich erstarre und sehe ihn hochrot an. "D-Das krieg ist selbst h-hin!" stottere ich ein wenig und starre ihn an. "Aber du wolltest doch dass ich dir helfe..." meint er nachdenklich und auch ein wenig fragend. "Jetz komm... Hose aus und dann ist das auch schnell vorbei!" aufmunternd lächelt er mich an und ich sehe verlegen auf die Seite, bevor ich meine Hose ausziehe. Ich kann ihn im moment nicht ansehen und schaue mich deswegen ein wenig in seinem Zimmer um. Seine warmen Hände auf meinem Oberschenkel sind nicht unangenehm, aber trotzdem irgendwie... Ich verkrampfe mich ein wenig und sofort hört er auf. "Hab ich dir weh getan?" fragt er dann und überrascht sehe ich ihn an. "Nein... Wieso?" erwiedere ich und lege den Kopf schief. "Du verspannst dich ziemlich... Wenn ich das schnell fertig machen soll dann entspann dich und lass locker!" gibt er von sich und ich nicke langsam. Dann lasse mich auf die Matratze sinken und starre an die decke. Nach einer weile funktioniert es tatsächlich dass ich mich entspanne!

Ein Nierchen zum verliebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt