Ein Nierchen zum verlieben

Kapitel 27

"LASS MICH ENDLICH LOS EJ! ICH BRING DEN WEIHNACHTSELF UM!" brülle ich stinksauer und winde mich in den Armen des braunhaarigen. "Sera! Beruhig dich wieder! Meine güte! Es ist nur ein Spiel!" meint EJ genervt. Wenn er Augen hätte, würde er sie gerade verdrehen. Aber sowas von! BEN hingegen besieht sich das schauspiel amüsiert und lehnt sich entspannt und mit den Armen hinter seinem Kopf verschränkt an die Couch. Ich kann relativ nachtragend sein und der blonde grinst nur breit. Das scheint nun auch für EJ der rest zu sein, denn er schnalzt genervt mit der Zunge. "BEN... Du solltest jetzt echt aufhören. Oder ich lasse im wahrsten sinne des wortes den Hund von der Leine!" warnt er, doch BEN zieht nur weiter grimassen, während ich krampfhaft versuche, an das kleine Arschloch ranzukommen! EJ seufzt und schüttelt den Kopf. "Du hast es so gewollt...!" Und mit einem Ruck bin ich frei! Keine Arme mehr, die sich um mich schlingen und versuchen, mich von meinem Mordgedanken abzubringen!

Jetzt bin ICH diejenige, die breit und dämonisch grinst. BEN hingegen... wird leichenblass und sieht EJ ein klein bischen panisch an. "Ähm... Jack?!" quietscht er und rutscht auf die andere Seite der Couch, während ich langsam auf ihn zukrabbele. Auf allen vieren komme ich auf den nun nicht mehr so sicheren blondhaarigen zu. "Na? Fühlst du dich immer noch so sicher?" ich lasse eine Pause entstehen und lege grinsend den Kopf schief. "Du sieger...?" Er schluckt und sieht sich nervös und panisch nach einem Fluchtweg um. "Sera? Kann... Kann es sein, dass du vielleicht ein schlechter verlierer bist?" fragt er und ich kann ein zittern in seiner Stimme hören. Ich zucke mit den Schultern und sehe ihn weiter an. Fixiere ihn richtiggehend! "Kann sein... Aber trotzdem ist der blaue Panzer der zerstörer vieler Freundschaften. Glaubst du nicht auch?" Mit einem Satz springe ich auf ihn zu, doch er rollt gerade noch von der Couch runter! Ohne zu zögern folge ich ihm und renne hinter dem wicht her! "Bleib stehen! Ich muss dir auch noch etwas schicken!" BEN läuft in die Küche und verschanzt sich gegenüber am Esstisch. "So gerne ich dich hab Sera und so gerne ich deine volle Aufmerksamkeit habe! Ich glaube, ich verzichte dankend!" ruft er und rennt auf der anderen seite wieder zur Couch. Ich mit dämonischen grinsen hinterher.

"Genug gespielt!" meint eine Stimme und ich werde locker in die Luft gehoben! Verdutzt höre ich auf, BEN zu jagen und sehe auf die Person, die mir meine Rache versaut. Slendy steht mit verschränkten Armen da. Ich häne in einem seiner zusätzlichen Arme und bin ein wenig sauer. Sagte ich ein wenig? Ich bin STINKSAUER! "Lass mich runter Slendy..." zische ich wütend und werde so in der Luft gedreht, dass ich dem Gesichtslosen... in was eigentlich? Ich was sehe ich einem Gesichtslosen? Auf die Höhe der Augen eigentlich oder? "Ich werde dich nicht loslassen! Ausser natürlich, du willst als Blutkonserve gleich an BEN angeschlossen werden!" antwortet Selndy genervt und ich sehe genervt auf die Seite. Ganz leise murmle ich: "Oh dieses kleine Arschloch wird mir den blauen Panzer noch büßen!" und hoffe, dass der große hagere Mann es nicht mitbekommen hat!

Nach einer weile lässt er mich wieder runter und ich muss mich zusammenreissen, um nicht wieder hinter BEN herzujagen! Dieser beobachtet mich misstrauisch von der anderen seite der Couch und zuckt bei jeder bewegung zusammen, die ich mache. EJ steht auf und kommt zu mir hinüber. "Jetzt komm. Wir gehen hoch und du regst dich mal wieder ab. Einverstanden?" Grummelnd lasse ich mich von ihm an die Hand nehmen und die Treppe hochschleppen. "Wie kann man sich nur so kindisch benehmen wie du?" fragt er und ich verdrehe die Augen. "Lass mich halt... Du fandest die Aktion mit meiner Direktorin doch auch amüsant. Und das ist vom selben schlag!" erwiedere ich brummend und er seufzt. "Das war aber eine Aktion, bei der man dich nicht umbringen könnte! Für BEN wäre es ein leichtes-" "Das macht er aber nicht! Und jetzt mach mal nen Punkt!" unterbreche ich ihn und er zieht mich durch die Gänge zu seinem Zimmer. "Ich mache einen Punkt wenn ich es sage! Und jetzt hör mir mal gamz genau zu! Ich mach mir einfach nur sorgen um dich! Du bist dasdraufgerischste Ding das ich kenne! Ich meine... Wer macht denn bitte sowas wie du mit der Direktorin? Und dann auch noch über's Geländer springen? Hattest du sie noch alle? Und dann einfach so etwas zu essen annehmen von einem fremden, den du nicht kennst?! Und dann noch-" Ab hier schaltet mein Gehirn aus und lässt die ganzen vorwürfe an mir vorbeiziehen. Oder einfach nur durch das eine Ohr rein und durch das andere wieder raus! Woher stammt eigentlich der Begriff? Ich meine physikalisch ist das ja gar nicht möglich... Aber irgendwoher muss das ja stammen! Während ich hinter EJ zu seinem Zimmer gezogen werde, prangert er mir eine Aktion nach der anderen an, während ich darüber nachdenke, woher denn der Satz: 'Es kommt in ein Ohr rein und aus dem anderen wieder raus!' denn eigentlich herkäme.

Plötzlich bleiben wir stehen und ich sehe EJ ein wenig überrascht an. Er sieht mich vorwurfsvoll und genervt an. "Du hast mir nicht ein stück zugehört." stellt er fest und ich überlege kurz. "Ich bis zu dem Essen annehmen von fremden noch dabei!" sage ich und er zieht mich in sein Zimmer. "Warum gebe ich mir mit dir eigentlich noch mühe? Du hörst ja eh nicht!" grummelt er und ich schließe die Tür. "Ich höre. Wenn es denn die richtigen Sachen sind!" antworte ich schulterzuckend und er legt seine Maske ab. Wütend starrt er mich aus seinen schwarzen Augenhöhlen an und ich starre zurück. Langsam kommt er auf mich zu. Ich stehe neben der Tür an der Wand, gleich neben dem Krankenbett, auf dem BEN gelegen hat. "Die richtigen Sachen also..." meint der braunhaarige und fängt an diabolisch zu grinsen! Misstrauisch beonachte ich ihn und ich fühle mich ein wenig unwohl, je näher er kommt! Seine Ausstrahlung hat nun etwas animalisches an sich und ich bewege mich ganz langsam zur Tür hin!