Kapitel 19

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Verwirrt richte ich mich auf und halte mir meinen Schädel. "Na toll... Das gibt morgen doch noch kopfschmerzen...!" murmle ich und will aufstehen. Doch stattdessen kippe ich auf die Seite als meine Beine nachgeben! Aber anstatt wieder auf dem Boden auf zu kommen fängt mich jemand auf! "Wow! Sera! Was hast du getrunken?" fragt diese Person und ich sehe auf. Eyeless Jack's schwarze Augen starren mich an und ich entspanne mich grinsend. "Nur n bischen Whiskey mit BEN!" antworte ich und will mich aufrichten, als er mich plötzlich an sich drückt! Ich spüre den stoff seines Hoody's an meinem Gesicht und die wärme die er ausstrahlt. Gegen meinen willen schließe ich die augen und genieße es, so in seinen Armen zu liegen. "Mach sowas nie wieder..." murmelt er und ich drehe meinen Kopf, um ihn an zu sehen. "Was soll ich nie wieder machen?" frage ich neugierig und öffne meine Augen halb. "Du sollst mir nie wieder sorgen machen!" gibt er entschlossen von sich und drückt mich noch fester an sich. Mein Verstand schaltet sich ab und ich kuschle meinen Kopf an seine Brust. "Sera?" verdutzt erstarrt er und ich muss kurz lächeln. Dann schnaubt er amüsiert. "Du bist echt ein schluckspecht... Und über die definition von 'Nur n bischen' dürfen wir auch noch diskutieren!" meint er und hebt mich locker hoch. Vorsichtig legt er mich auf sein Bett und schließt die Zimmertüre. Ich bin müde und so fallen mir die Augen wieder zu. Gähnend rolle ich mich auf der seite zusammen und schlafe langsam ein. Das letzte was ich mitbekomme ist, dass er die Decke über mich legt. "Schlaf gut du kleine säuferin!" sagt er leise und schon bin ich im Land der Träume.

Als ich meine Augen aufschlage sehe ich erst einmal nichts! Irgend etwas verdeckt meine Sicht und ich hebe müde meinen Kopf. Es dauert einen moment bis ich realisiere was hier los ist! Jack liegt vor mir auf dem Bett und hat seinen rechten Arm um mich geschlungen! Mein Kopf liegt auf seinem linken und ich liege ZIEMLICH nah an ihm drann! Ich laufe rot an und versuche mich vorsichtig aus seiner Umarmung zu befreien! Aber irgendwie ist das nicht wirklich möglich und so gebe ich nach einiger Zeit auf. Ich weiß instinktiv dass er schläft. Nicht nur seine gleichmäßigen Atemzüge lassen mich darauf schließen und an seinen Augen kann es nicht liegen. So ganz ohne diese Dinger! Vorsichtig rüttle ich an seiner Schulter, was aber nur zur folge hat, dass er mich noch fester an sich drückt! "Jack!" sage ich und werde bei jedem wiederholen seines Names ein bischen lauter! Irgendwann rafft sogar ER es und brummt etwas unverständliches. "Jack! Kannst du mich bitte los lassen?!" frage ich endlich und zuerst murmelt er noch etwas, bevor er erschrocken seinen Kopf hoch reisst und mich ansieht! Ich kann einen leichten rot-schleier auf seinem Gesicht erkennen und ich sehe ihm ernst in die Augen. "Erst mal nen guten Morgen! Dann folgendes: Ich bin dir ja dankbar dass du mich hier hast schlafen lassen nachdem ich gestern etwas... über die stränge geschlagen habe. Aber könntest du mich jetzt BITTE loslassen?" Jack scheint mit seinen Gedanken etwas hinter her zu hinken, denn er starrt mich nur an. Ich muss erst wieder vor seinem Gesicht schnippen, bevor er wieder in dieser welt ist! "Was? oh... OH! T-Tut mir leid!" murmelt er und zieht seinen Arm von mir weg. Ich seufze erleichtert auf. "Danke!" Dann strecke ich mich und krabble über ihn hinweg, um vom Bett auf stehen zu können. Mit schwung stehe ich auf und sehe den noch im halbschlaf dösenden Jack an. Dieser hat sich wieder hingelegt. Ich muss kurz lächeln als ich den rot schimmer auf seinem Gesicht sehe und gähne noch einmal. Dann lege ich die Bettdecke über ihn und beuge mich zu seinem Ohr. "Schlaf gut du großer Mediziner!" flüstere ich und gehe dann leise aus seinem Zimmer.

Bevor ich in meines gehen kann höre ich ein herzzereissendes Stöhnen und jammern mitsamt Lachen aus der Richtung, in der BEN's Zimmer liegt! "Da hat wohl jemand WIRKLICH die Hölle auf Erden!" kichere ich und gehe den Geräuschen nach. Und tatsächlich! Die Tür des Elfen steht weit offen und grinsend gehe ich rein. BEN liegt unter der Decke und Jeff rollte sich vor lachen auf dem Boden! Ich schüttle breit grinsend meinen Kopf und schließe wieder die Rollo's, die der schwarzhaarige wahrscheinlich geöffnet hat. "So Jeff! Genug spaß gehabt! Ich kümmere mich um ihn und du lässt ihn mal für ne zeitlang in ruhe okay?" sage ich streng und lachend steht Jeff auf. "Alles klar!" meint er und geht immer noch lachend aus dem Zimmer. BEN streckt langsam seinen Kopf unter der Bettdecke hervor und sieht katastrophal aus! Auch wenn ich nur dass sehen kann was das Licht aus dem Gang anstrahlt! Seine Haare stehen kreuz und quer von seinem Kopf ab. Seine Augen sind zugequollen und er sieht fertiger aus als vor dem schlaf! "Danke... Aber wie kannst du nur so fit sein?" brummt er missmutig und legt sich normal auf das Bett. "Ich bekomme keinen Kater! Aber dafür werde ich mich wohl mehr um dich kümmern müssen!" kichere ich und lege ihm eine Hand auf die Schulter. "Ich hole dir Frühstück und eine Kopfschmerztablette! Bin gleich wieder da!" sage ich und er nickt. So sieht er fast aus wie ein kleines unschuldiges Kind! Leise gehe ich aus seinem Zimmer und schließe die Tür. Schnell mache ich mich auf den Weg in die Küche und richte dort angekommen ein kleines Katerfrühstück für BEN her. Neben Eier mit speck finden auch ein espresso mit Zitrone, eine leichte Brühe und eine saftschorle auf das Tablett. Nebenbei esse ich auch etwas und nehme dann fröhlich lächelnd das Tablett und gehe pfeifend die Treppe rauf. Vor BEN's Tür angekommen öffne ich diese mit meinem Ellenbogen und gehe leise hinein. Der blondhaarige Elf liegt tief schlafend auf dem Bett und ich lächle. Vorsichtig lege ich das Tablett mit dem Essen auf seinen Schreibtisch, schreibe einen Zettel und gehe dann nochmal zu ihm hinüber. Ich lege ihm die Decke bis hoch an die Schulter. "Du kriegst keinen Alkohol mehr!" flüstere ich grinsend und gehe dann schnell aus seinem Zimmer. Leise schließe ich die Tür und grinse immer noch über das ganze gesicht. "Der kleine hält ja mal gar nichts aus!" murmle amüsiert und spüre dann, wie mich jemand von hinten umarmt!

Ein Nierchen zum verliebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt