Kapitel 16

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"Sera! Wach auf!" weckt mich eine bekannte stimme und ich öffne halb meine Augen. "Lass mich in ruhe BEN. Ich will niemanden sehen!" knurre ich. "Aber du musst jetzt aufstehen!" meint er und ich stöhne auf. Ich schnappe mir seinen Kragen und ziehe ihn zu mir hinunter. "Lass mich schlafen! Du weißt wie ich bin wenn man mich nervt!" zische ich und lasse ihn dann wieder los. Er seufzt auf und setzt sich auf die Bettkante. "Was ist denn los? EJ is auch schon so komisch drauf!" meint er und lässt sich dann nach hinten sinken. "Hey... geh von mir runter!" brumme ich und hebe genervt meinen Kopf. BEN liegt mit dem Rücken auf mir und sagt nichts. Ich verdrehe die Augen und will wieder einschlafen. Bevor ich jedoch wieder weg bin fängt der Elf an, mir in die seite zu pieksen! "Nich einschlafen!" meint BEN und ich stöhne genervt. "Ich werde dir solange auf den Keks gehen, bis du mir gesagt hast was los is!" sagt er und richtet sich wieder auf. Mit einem Ruck zieht er mir die Decke weg und ich starre ihn böse an. Dann setze ich mich auf und schwinge meine Beine über die Kante. Er hockt sich neben mich und ich sehe ihn an. "Jack denkt dass ich was mit Offender gehabt hätte..." murmle ich und BEN nickt. "Dass erklärt seine beschissene stimmung!" sagt er und ich lasse mich nach hinten sinken. "Er meinte er hätte uns erwischt, als Offender mir beim lernen geholfen hat. Jack hat mir angeboten bei ihm ein wenig im Medizinischen bereich zu helfen und ich hab zugestimmt. Als Offender dann gekommen ist hast du nen teil ja mitgekriegt. Nach dem essen bin ich hier her weil ich lernen wollte. Er war dann auch da und meinte dann, dass er mir helfen könnte. Er hat sich seinen Mantel ausgezogen und dir Krawatte weggelegt. Zuerst war ich verdutzt und hab ihn komisch angesehn. Aber er meinte, dass er mir die Organe sagt und ich solle sie ihm an seinem Körper zeigen! Das hab ich dann auch getan. Und dann ist Jack rein gekommen. Nach kurzer zeit is er wieder abgehaun und ich dann hinterher. Beim ersten mal anklopfen meinte er, ich solle spaß mit Offender haben und hat mir die Tür vor der Nase zugeknallt! Dann bin ich wieder zurück in mein zimmer und habs zu der zeit halt noch nicht gewusst, dass es deswegen war. Ich hab mit Offender dann noch ein wenig geredet und er hat sich dann verabschiedet. Dann hab ich mich hingelegt und hab nochmal angestrengt drüber nach gedacht. Plötzlich is es mir wie schuppen von den Augen gefallen und ich bin zu ihm gerast! Lange rede kurzer sinn: Er denkt das wäre ne ausrede und hat mir wieder dir Tür vor der Nase zugeknallt. So jetz hab ich alles gesagt! Kann ich weiterschlafen? Oder zumindest im Bett bleiben? Ich will ihn nicht sehen, wenn er mir nicht mal DAS glaubt! Bei mir wirkt Offenders Stimme nämlich nich! Das haben wir gestern auch raus gefunden!" Ende ich meinen Vortrag und drehe meinen Kopf dann zu BEN, der mich nachdenklich ansieht. "Das is n hartes stück!" meint er, steht auf und wirft mir die Decke wieder hin. "Ich seh mal was sich machen lässt!" sagt er, doch ich schüttle nur den Kopf. "Soll er denken was er will... Is mir doch jetz egal!" Dann lege ich mich wieder hin und ziehe die Decke bis über meinen kopf. Ich spüre, wie BEN aufsteht und höre, wie er die Tür aufmacht und dann wieder schließt. Genervt drehe ich mich um und schließe meine Augen.

"Sera! Wach auf!" Ich drehe mich um und öffne halb die augen. "Ich hab n Déjà-vu!" brumme ich und sehe, wie Slenderman sich zu mir hinunter beugt. "Du musst etwas essen und trinken!" meint er besorgt und ich atme tief durch. "Wie spät haben wir's?" frage ich und es herrscht einen moment stille. "Es ist halb acht Abends!" gibt er auskunft und ich richte mich ein wenig entsetzt auf. "Bitte WAS?!" Meine haare stehen mir im wahrsten sinne des wortes zu berge! "Ja. Du hast ziemlich lange geschlafen! Ich habe dir etwas zu essen und trinken mitgebracht!" Ich nicke stumm und er stellt mir ein Tablett auf den Schoß. "Und jetz iss! Und ich werde so lange da bleiben bis du alles aufgegessen hast!" Ich ziehe eine Augenbraue hoch. "Ist das eine drohung?" Er setzt sich auf die Bettkante. "Eine Anweisung!" "Eine Drohung versteckt in ner Anweisung!" gebe ich zurück, fange aber an zu Essen. Die Suppe ist ziemlich lecker, auch wenn sie einen undefinierbaren geschmack hat! Den Tee den er mir gemacht hat ist ein normaler früchtetee und ich muss kurz lächeln als ich ihn trinke. Er erinnert mich ein wenig an zuhause! Dann werde ich leicht traurig. Das zuhause, dass ich nie wieder sehen werde. Zu dem ich nie wieder zurückkehren werde. "Alles in ordnung? Habe ich Salz statt Zucker in den Tee gemacht?" fragt Slenderman besorgt, doch ich schüttle den Kopf und lächle ihn schief an. "Mit dem essen und dem Tee ist alles in ordnung! Beides schmeckt super!" sage ich und trinke noch den letzten rest an Flüßigkeit aus der Tasse, bevor ich diese dann zurück auf das Tablett stelle. "Aber...?" hakt der große Mann nach und ich atme tief durch. "Der Tee erinnert mich an zuhause." murmle ich und sehe gedankenverloren auf das Tablett. Bilder meiner Familie kommen mir in den Sinn. Meine Mutter mit meinem Vater. Meine beiden Brüder die mal wieder irgendwas ausgeheckt haben. Dann sehe ich zu Slenderman. "Ich muss mal kurz frische Luft schnappen!" sage ich und stehe auf. Wortlos nickt er und nimmt das Tablett von meinem Schoß. Ich stehe auf und gehe zur Tür. Bevor ich aus dieser treten kann hält er mich noch kurz zurück. "Aber geh nicht zu weit weg! Ich würde mir sonst zu große sorgen machen! Und BEN auch!" Ich nicke und gehe dann den Gang entlang. Eyeless Jack's Tür blicke ich nur kurz im Augenwinkel an, bevor ich tief durchatme, meinen Blick wieder nach vorne richte und zur Treppe gehe. Langsam nehme ich die Stufen nacheinander und gehe dann in das Wohnzimmer. BEN sitzt dort auf der Couch und ist gerade am Fluchen, weil er gegen Masky verliert! Ich lächle und drehe mich dann richtung Haustüre. Sofort verschwindet mein Lächeln und meine gute Laune, als ich Jack sehe, der gerade zu dieser hinein kommt. Sein Hoody ist Blutverschmiert und er hält eine neue Niere in der Hand. Mein Blick wird kalt und ohne ihn an zu sehen gehe ich an ihm vorbei. Ich drehe mich so weit es geht zur seite, sodass ich ihn nicht berühren muss. Plötzlich hält mich jemand an meiner Schulter zurück und ich drehe mich um. Jack steht ganz nah vor mir und sieht mich von oben an. Wütend starre ich zurück. "Pfoten weg!" zische ich leise und schlage seine Hand weg. "Aber Sera... Ich-" Mit einem wütenden schrei schubse ich ihn mit voller Kraft von mir und er torkelt ein paar schritte zurück. "DU HAST SELBST GESAGT ICH SOLL DICH IN RUHE LASSEN! ALSO MACH DAS GLEICHE MIT MIR!" brülle ich und gehe dann stinksauer aus der Tür hinaus, die ich hinter mir zuknallen lasse.

Ein Nierchen zum verliebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt