Diese Person vor Finn nickte. Er war sich ziemlich sicher, dass er ihr nicht vertrauen sollte, doch bisher war sie die einzigste Person, die Pertion kannte. Oder es zumindest behauptete.
Diese Welt war ihm so unwirklich.
-flashback-
Die Schwärze umhüllte Finn. Er bekam Angst. Konnte er noch zurück? Das Ganze war doch verrückt. Doch dann brach plötzlich der Boden unter ihm weg und er landete hart auf seinem Po. "Autsch." Er öffnete die Augen, die er zuvor vor Schreck geschlossen hatte. Er befand sich auf einer Gasse. Es sah aus als wenn er tausende Jahre zurück gereist wäre und er mitten im Mittelalter rausgekommen ist. Er nahm die Tasche in die Hand und wühlte kurz darin. Es gab einen Beutel mit komischen Münzen (die er noch nie zuvor gesehen hatte), ein paar Karten und Pergamente, ein Messer, ein Beutel mit Wasser und ein bisschen Brot. Dann fiel ihm auf, dass er mitten auf einer Gasse saß und völlig schutzlos war. Schnell sah er sich verstohlen um, doch glücklicherweise hatte ihn niemand bemerkt. Er stand vom Boden auf, richtete sich die Kapuze, die verrutscht war und lief los. Er lief einige Zeit ziellos umher, fragte hier und dort nach Pertion. Doch niemand kannte ihn. Manche verneinten auch zu schnell, als hätten sie Angst vor etwas. Er war ratlos. Es war eine dumme Idee hierher zu kommen. Was hatte er sich nur dabei gedacht?
Plötzlich stieß jemand von hinten gegen ihn und er dreht sich um, um zu sehen wer es war.
~
"Komm mit."
Er war sich sicher, dass sich unter diesem dreckigen Umhang ein Mädchen befand oder ein ziemlich weiblich klingender Junge.
Diese Person nahm endlich das Messer von seinem Hals, entfernte sich von ihm und ging dann die Gasse zurück.
Finn blieb nichts anderes als darauf zu vertrauen, dass es kein Fehler war ihr hinterher zu gehen. Sie führte ihn aus der Stadt raus. Nachdem sie eine geschätzte Stunde gelaufen waren ohne etwas zu sagen, ging diese Person von der Straße in den Wald, der sich links und rechts von ihnen erstreckte.
Noch eine halbe Stunde als die Person halt machte.
Sie legte ihren Umhang ab und setzte sich auf den Boden. Selbst wenn die beiden pausenlos gesprochen hätten, wäre Finn nun sprachlos. Es war ein Mädchen und sie war wunderschön. Sie hatte schwarzes Haar, welches ihr leicht gewellt über die Schultern fielen. Ihre Augenfarbe konnte er nicht erkennen. Sie hatte weiche Gesichtszüge und trotzdem hatte sie einen harten Ausdruck im Gesicht. Ihr Gesicht war noch dazu verdreckt und Finn entdeckte eine kleine Narbe unter ihrem rechten Auge und auch ihre Hände waren voller Narben.
Noch nie hatte Finn ein Mädchen so schön gefunden.
Amaya konnte endlich die Satteltasche des Adligen öffnen. Darin fand sie eine Karte von Bukar (der Nachbarstadt), zwei Beutel mit Münzen, etwas Nahrung und einen Schlüssel. Wofür der wohl gut war?
Sie spürte den Blick des Jungen auf sich. Sie zog scharf Luft ein und stand dann wieder vom dreckigen Boden auf.
"Es wird etwa noch zwei Stunden brauchen, bis wir bei meinem Versteck sind. Falls dir die Füße weh tun, du Hunger oder Durst bekommst ist mir das egal."
Schnell hatte sie den Umhang wieder um die Schultern gelegt und lief los.
"Wie heißt du?", fragte der Junge leise. Amaya überlegte. Sollte sie ihm ihren Namen verraten?
"Ich weiß deinen Namen auch nicht", antwortete sie stattdessen.
"Finn", kam es einen Tick zu schnell von ihm zurück. Finn.. ein komischer Name.
Was tat Finn nur? Er sollte doch niemandem seinen Namen nennen, doch er wollte unbedingt ihren wissen. Er wollte alles über sie wissen. "Amaya", gab sie nach einiger Zeit zu. Amaya. Komischer Name, dachte sich Finn. Aber er passt zu ihr! Er klang schön, so wie sie. Schweigend gingen sie weiter.
Finn blickte verträumt auf Amayas Hinterkopf, als er über etwas stolperte. Er versuchte sich an etwas festzuhalten. Er fand etwas, doch dieses etwas war Amaya und die stürzte nun auch.
Beide landeten mit dem Gesicht im Schlamm, Finn lag halb auf Amaya.
Amaya drehte sich herum und warf ihn von sich. Schnell stand sie wieder auf den Beinen.
"Du Idiot. Du zweibeiniger Esel! Du... falls das nochmals vorkommt, musst du allein den Weg aus dem Wald zurückfinden", rief sie aus.
Finn lag noch immer auf dem Boden und stand umständlich auf. Er nickte ihr schnell zu und musste sich ein Lachen verkneifen. Ein kleines Grunzen kam aus seinem Mund und Amaya funkelte ihn wütend an. Sie war nun noch viel dreckiger als vorher. Sie ging noch schneller weiter, als zuvor. Und das Schweigen wurde immer unangenehmer.
Inzwischen wurde es immer dunkler. Dämlicher Junge, nur dank ihm hatte Amaya sich kein Pferd kaufen können. Was hatte sie sich nur dabei gedacht, ihn mitzunehmen?
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Eleá (sehr langsame Updates)
Fantasy"Ich bin eine Lügnerin. Ich bin eine Meisterdiebin. Ich bin die größte Egoistin die du kennst. Ich bin eine Einzelgängerin. Aber ich bin gewiss keine Rebellin!", rief Amaya aus. Woraufhin jedoch ein kehliges Lachen Maxim's Mund entwich. "Ja du bist...