8: Bukar

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Sie ritten den ganzen Tag. Am Abend ging Amaya mit Tarim jagen.

Während Finn und Maxim Feuerholz sammelten und Maxim daraufhin ein Feuer machte.

"Also, warum bist du noch nicht tot?", erkundigte sich Maxim als er sich auf den Boden setzte.

Finn mochte diesen Maxim nicht. Er stellte nervige Fragen.

"Anscheinend mag sie mich", antwortete Finn mit herausforderndem Unterton. Er wusste nicht in welcher Beziehung die beiden zueinander standen. Sie konnten Bruder und Schwester sein, aber dafür sahen sie sich nicht wirklich ähnlich.

Maxim hatte dunkelblondes Haar, welches ihm wild vom Kopf abstand. Seine Gesichtszüge waren markant und er hatte schmale Lippen, welche meist leicht verkniffen aussahen. Dadurch sah er eigentlich die meiste Zeit sauer aus, was seine grauen Augen nicht besser machten, da diese immer halb geschlossen zu sein schienen. Doch wenn er lächelte wirkte er wie ein kleiner Junge. Jedoch hatte er bisher nicht oft gelächelt. Ganz objektiv könnte man schon meinen, dass er etwas attraktiv war, dachte sich Finn.

Dagegen hatte Amaya schwarze Haare. Sie wirkte auf den ersten Blick völlig unschuldig. Inzwischen hatte auch Finn ihre Augenfarbe gesehen, es war eine Mischung aus grün, blau und braun.

Gemeinsam hatten die beiden aufjedenfall diesen harten Ausdruck und sie waren nicht gerade gesprächige Personen.

Maxim verdrehte die Augen und sah ins Feuer.

Kurze Zeit später kam Amaya mit Tarim, zwei toten Hasen und einem fetten Getier, welches Finn noch nie zuvor gesehen hatte.

Amaya warf die toten Tiere vor Maxims Füße und ließ sich neben ihm nieder. Gemeinsam fingen die beiden an, dieses fette Tier zu Häuten. Finn stand nutzlos daneben, was auch Maxim auffiel.

"Sind dir deine Hände zu gut um solch Arbeit zu erledigen oder wie?", fragte Maxim Finn höhnisch.

Finn kratzte sich am Kopf und setzte sich zu den beiden, er wendete seinen Kopf zu Amaya. "Kannst du mir zeigen, wie es geht?"

Amaya nickte kurz und gab ihm einen toten Hasen. Sie nahm den anderen und befahl ihm sein Messer aus der Tasche zu nehmen. Daraufhin zeigte sie ihm an dem anderen toten Hasen, wie man es häutet.

~

Nachdem die drei gegessen hatten, richteten sie sich einen Schlafplatz und schon bald lagen die drei, Amaya in der Mitte, auf dem Boden und schliefen.

Als die Sonne aufging, war Amaya bereits wach und verwischte die Feuerstelle. Sie war es gewohnt, keine Spuren zu hinterlassen. Doch mit diesem Finn war es schwierig. Sie glaubte ihm nun. Es hatte früher Legenden über diesen Ort "Erde" gegeben, doch sie dachte es wären nur einfache Märchen.

Sie weckte ihre beiden Begleiter und nachdem sie die Reste vom Abend gegessen hatten, machten sie sich wieder auf den Weg.

Einen weiteren ganzen Tag brauchten sie um Bukar zu erreichen. Es war bereits Nacht, doch Maxim führte sie durch die Stadt. "Nachts ist der beste Zeitpunkt, um Pertion zu treffen", hatte er gemeint.

Eine Weile irrten sie durch die Stadt, als Maxim sie in ein Haus, etwas außerhalb, brachte, zuvor hatten sie ihre Pferde noch angebunden.

Das Haus sah von außen heruntergekommen aus und war von innen nicht besser. Es gab keinerlei Möbel. An den Wänden gab es Schimmel und ein Geruch von faulen Eiern lag in der Luft.

Sie gingen durch den Raum zu einer Tür, an der Maxim viermal in unterschiedlicher Schnelligkeit klopfte. Die Tür wurde aufgemacht und die drei gingen in den Raum hinein.

Finn sah sich um. Ein großer dunkler Ebenholztisch stand in der Mitte des Raumes, an dem einfache Holzstühle standen. Auf drei davon saßen Männer, vor ihnen Karten von Eleá ausgebreitet.

Alle drei sahen augenblicklich auf, als die Tür aufgemacht wurde.

Maxim beugte seinen Kopf leicht und sagte ehrfürchtig: "Pertion."

Der Mann der in Mitte nickte, doch seine Augen waren auf Amaya gerichtet und seine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen.

Eleá (sehr langsame Updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt