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Luna:

Diese Lichtung, auf der Milo parkt, sieht schon sehr schön aus. Und die Sonnenstrahlen lassen den Ort um einiges magisch aussehen, denn der Tau auf Blättern und Grashalmen glitzert im Licht. Er nimmt meine Hand und führt mich einen Pfad entlang, der an einer weiteren Lichtung mit einem kleinen Tümpel endet.
Das Gewässer kann man nicht See nennen, da es dafür viel zu klein ist. Die Bezeichnung Tümpel trifft am ehesten zu.

Ich lasse Milos Hand los und laufe auf das Wasser zu. Die Bäume der Lichtung spiegeln sich darin.
Um die Wassertemperatur zu fühlen, bücke ich mich und stecke meine Hand hinein.
»Wow ist das schön warm.«

Milo kommt zu mir und hockt sich neben mich.
»Magst du baden gehen?«, fragt er mich.
Ich schau ihn skeptisch an. Das Wasser ist zwar schön warm, aber grün.
»Aber Milo, wir haben doch gar keine Badesachen dabei, geschweige denn etwas zum abtrocknen.«

Verblüfft schaue ich ihn an, als er sagt, dass wir mit Sachen rein gehen können.
»Einverstanden?«, fragt er und schaut mich verschmitzt an.
Daraufhin nicke ich und lächel ihn an.

Da ich im Krankenhaus nur eine begrenzte Auswahl an meinen Kleidungsstücken hatte, habe ich ein Shirt und lange Hose an.
Um baden zu gehen, ziehe ich mir nur meine Jeans aus und da mein Shirt relativ lang ist, verdeckt es meinen Po ganz gut.
Im Gegensatz zu mir zieht Milo sein Shirt aus und behält seine Shorts an.
Dieser Oberkörper ist der Wahnsinn! Über seinen Brustmuskeln schmeicheln sich Tattoos, die umwerfend aussehen.

Als er bemerkt, dass ich ihn beobachte, wenn nicht sogar anstarre, wird er sichtlich rot und spielt mit seinem Lippenpiercing.
Warum macht er das nur? Es sieht so unglaublich sexy aus!

Luna, aufhören mit sabbern! Back to reality.

»Bist du bereit?«

»Ja klar«, antworte ich ihm zögerlich.

Milo geht den ersten Schritt Richtung Wasser, begutachtet das Ufer und geht wieder ein paar Schritte zurück.
Er schaut kurz noch mal zu mir, nimmt Anlauf und springt sorgenlos ins Wasser.
Kurz überkommt mich der Gedanke, dass Milo vielleicht gar nicht schwimmen kann, da er gar nicht mehr auftaucht.
Doch nach wenigen Sekunden sehe ich seinen blonden Haarschopf, der langsam aus dem Wasser taucht. 
Da ich immer noch am Ufer stehe, winkt Milo mich zu sich hinein.

Es dauert nicht lange bis ich neben ihm im Wasser stehe. Wir schauen uns gegenseitig an und schweigen. Allein, dass wir uns in die Augen schauen, ist Kommunikation genug.
Langsam fährt er mit seiner Hand meinen Arm entlang und sagt, »Luna, versteh mich nicht falsch, aber du hast mich verzaubert. Und das innerhalb von 48 Stunden.«
Sie reist ihre Augen ganz weit auf und schaut mich verwundert an.

»Aber..aber Milo.., ich mach doch gar nichts?«

»War das eine Frage?« Er lacht.

»Ich weiß nicht Milo.«

Verlegen schaue ich nach unten. Durch das grüne Wasser kann ich meine Füße am Grund gar nicht mehr erkennen. Kleine Fische schimmern trotzdem hindurch, sie schwimmen um Milo und mich herum.
Plötzlich spüre ich etwas, das von meinem Rücken bis zu meiner Hüfte hinunter gleitet.
Erschrocken schau ich zu Milo, der beide Hände in die Luft gerissen hat, um mir zu zeigen, dass er unschuldig sei.
Doch als mein Gesichtsausdruck panisch wird, fängt er an zu lachen. Lauthals.
»Das war ich Luna!«
Und er lacht weiter.

»Absolut witzig Milo, ich hab mich total erschrocken!«, sage ich ernst, aber meine Mimik erhellt sich wieder, weil Milos Lache einfach zu schön ist,  um sauer zu sein.
Ich falle in sein Lachanfall mit ein.

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