What Are They Saying?

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Es war nahe zu schon wunderbar absurd, wie Changkyun und Wonho mir zur Liebe überspielten, dass sie ich nicht wirklich leiden konnten.
Dabei war Wonho aber immer der gewesen, der mehr auf meinen Bruder eingegangen war, während Changkyun von Anfang alles geblockt hatte, was Wonho betraf.
Eben standen sie neben mir in der Bahn und unterhielten sich das erste mal seit einer ganzen Weile, ohne dass sie gegenseitig auf sich losgingen.
Nur blieb noch die Frage, wie lange sie dieses Spiel noch aufrecht erhalten würde, nachdem Changkyun erfahren hatte, dass unsere Eltern nie gestorben sind und Wonho, seit er uns das erste mal wirklich vor sich gehsehen hatte, vermutete, dass wir zu einer Gruppe terroristischer Rebellen gehören mussten.Ich sah aus dem Fenster und sah zu, wie die baufälligen Gebäude um uns herum immer moderner und sauberer, so wie glänzender wurden, bis wir irgendwann wieder in mitten der Hauptstadt war und mein Bruder im Gespräch mit Wonho verstummte, um sich ebenfalls umzusehen.

Wie es bei mir war, hatte es ih total die Sprache verschlagen, als er sich noch in der Bahn umblickte.
"Das ist der blanke Wahnsinn." murmelte er hinter seinem dunklen Mundschutz und schüttelte den Kopf.
Wonho klopfte Changkyun mit einer Hand auf die Schulter.
"Genau so hat deine Schwester auch reagiert." lachte er und lächelte mich breit an.
Er hatte sein Gesicht nicht mit mehr als einer Sonnenbrille versteckt, während au Changkyuns wollen Sonnenbrille und Mundschutz trug.
Zwar würde mich keiner Suchen, aber nachdem ich ihm gestern Abend von all den Kameras in der Stadt erzählt hatte, meinte er er würde nicht wollen, dass auf unzähligen Displays mein Gesicht erscheinen würde.
Da ich keinen weiteren Streit mit ihm heraufprovozieren wollte, fügte ich mich seinen Worten und hatte mich im großen Stil, wie das letzte mal als ich mit Wonho unterwegs war, hinter einem großen schwarzem Pullover versteckt, dessen Kapuze ich auch noch trug.
Zwar zerschmolz ich in der Hitze der Sonne, aber solange ich mit keinem einen weiteren Streif aufbrachte war mir das recht.

"Wie ist es möglich, dass es hier nur so glitzert und funkelt und in den Dörfern am Rande dieser Region alles vor Dreck und Tod steht?" murmelte Changkyun, als wir ausstiegen und uns auf dem Weg zu der kleinen Gasse machten, in der wir auf Wonhos Schwestern und seine Freunde treffen würden und es wohl oder übel ernst werden würde, was unsere Eltern betraf.
"Die eigentliche Idee nach dem großen Krieg war es, dass die äußeren Ecken zwar nicht so viel Geld haben, wie die mitte, aber dennoch Unterstützung in Sachen Bildung und Nahrung bekommt, so haben wir es jedenfalls in der Schule gelernt oder so wird es hier allen aufgetischt.
Bis vor zwei Jahren wurde das auch noch geglaubt.
Man wollte, dass nur ein kleiner Teil der Regionen dieses Landes Macht bekommen.
Wie es in den anderen Ländern dieser Welt ist, weiß ich nicht, aber hier will man somit vermeiden, dass sich ein weiterer Krieg vermeiden lässt, nur ging das ganze nach hinten los.
Die äußeren Dörfer bekamen nie ihre Unterstützung und somit verarmten sie, während man hier immer reicher wurde." erklärte Wonho Changkyun, der sich nur mit einem Kopfschütteln umsah.
"Unsere Eltern hätten es hier gehasst." brummte er, wusste aber nicht, dass unsere Eltern genau hier irgendwo leben mussten und vielleicht nie mit dem Gedanken spielten, dass eines ihrer Kinder herausbekommen hatte, wer und was sie waren.

"Eure Eltern waren gegen das System?" fragte Wonho was er bereits wusste.
Changkyun nickte. "Sie hassten es zu wissen, dass wie hunger litten, während Menschen wie du hier im Essen und im Geld schwimmen und Häuser bauen können, die bis über die Wolken ragen." meinte er.
Wonho nickte.
"Keine normale Einstellung oder?" harkte er dennoch vorsichtig nach.
Mein Bruder zuckte mit den Schultern.
"Sie hatten ihre Meinung und haben diese an uns weiter gegeben.
Meinten wir sollen uns nicht mit allem was uns beigebracht wird zufrieden geben und uns auf Worten anderer ausruhen.
Für diese Meinung wurden sie in unserer Heimat gehasst, obwohl sie nur ihre eigene Sichtweise hatten." antwortete mein Bruder.
Wonho sah zu mir.
Ich schüttelte den Kopf.
Er sollte meinen Bruder nicht weiter über unsere Eltern ausfragen.
Es reichte schon, wenn Mark sich dem dann wieder widmete, wie bei mir vor ein paar Tagen.
Der Tag würde schon genug an Changkyuns nerven zerren, da konnte Wonho jetzt mal einen Gang zurück schalten.

Wonho klopfte nicht, als wir vor der Tür standen, durch die wir mussten und geschlagene fünf Minuten warteten wir.
"Wieso gehst du nicht einfach rein?" grummelte mein Bruder und sah sich mit einem kritischem Blick um.
"Weil ich unser Leben nicht riskieren will. Meine Schwestern und meine Freunde haben eine automatische Sicherheitsanlage an dieser Tür angebracht, die nur sie auch lösen können.
Wenn sie losgeht, werden wir mit einem Hautreizendem Gas eingesprüht und das will ich euch nicht antun."
Kaum hatte er erklärt, ging die Tür auf und Daerin strahlte uns an.
Jedoch blickte sie verwundert zu Changkyun, der nur eine Augenbraue hob und das Mädchen vor sich musterte.
"Und du bist?" fragte sie ihn, trat aus der Tür und stellte sich genau vor meinen Bruder.
Abschätzend musterte er die Städterin in hochwertiger, aber alltagstauglicher Kleidung vor sich und lachte bitter auf.
Ein Zeichen, dass Daerin keine Antwort erwarten konnte und ich eingreifen musste.
"Das ist Changkyun, mein Bruder."
Sofort nahm Wonhos wenig jüngere Schwester Abstand zu ihm, als wäre er ein giftiges Tier, während sie mich entschuldigend ansah.

"Na dann kommt mal rein, wir haben schon auf euch gewartet." grinste sie und zeigte mit dem Kinn auf die offene Tür, die in den Kellerraum führte.
"Und sorry, dass es solange gedauert hat, aber wir waren alle grade mit etwas anderem Beschäftigt, als auf die Monitore zu schauen." entschuldigte sie sich und ging voran.
Wonho ließ mir und meinem Bruder den Vortritt und schloss schließlich die Tür, als wir alle auf der Treppe waren und nach unten herabstiegen.

Mein Bruder tauchte neben mir auf und betrachtete das Mädchen vor uns noch immer wenig begeistert.
"Wonhos Schwester?" fragte er mich.
Ich nickte. "Eine von dreien." antwortete Wonho hinter uns lachend.
"Man merkts, sie ist genauso arrogant wie du." fauchte Changkyun.
Da war das kleine nette Schauspiel zwischen den beiden wohl eher vorbei, als ich es mir gedacht hatte.
Zu schade ich wollte die beiden tatsächlich noch dazu bringen, dass sie Hand in Hand am Lagerfeuer singen würden und danach die besten Freunde wären, aber das konnte ich mir für Heute nun definitv abschminken.

"Du musst dann definitiv Changkyun sein." merkte Hyeeun an und erhob sich von einem der Sofas.
Mein Bruder lachte abschätzend.
Ihm gingen die ganzen Städter um ihn herum sichtlich gegen den Strich, aber er war sich dessen bewusst, als wir heute morgen losgefahren sind.
"Du kennst mich woher?" fragte mein Bruder sie.
Ich sah wie Mark mit den Augen rollte und spürte, wie ihm Wonhos und mein Plan noch immer gehörig gegen den Strich ging.
Klar es gab die gefahr, dass unsere Eltern uns umbringen würden, wenn wir in ihre nähe kamen, weil sie uns vielleicht nicht mehr erkannten, aber das Risiko wäre es mir wert, wenn es dann heißen, würde, dass sie einen Gang ruhiger schalten würden.

Hyeeun lachte und schüttelte den Kopf.
"Er stinkt förmlich nach Prophets, das ist der Wahnsinn." lachte sie wirklich amüsiert über meinen Bruder und schüttelte den Kopf.
Changkyun dagegen wirkte ein wenig aus seiner sturen und großkotzigen Fassade geholt und wandte sich an mich.
"Prophets? Irgendein Parfüm was die Männer hier tragen?" fragte er an Wonho gerichtet, der mich einen Moment entschuldigend ansah und dann loslachte.

Mark stand von seinem Stuhl bei den ganzen Monitoren auf und schritt langsam zu uns.
"Du hast es ihm noch nicht gesagt, Raiee?" er sah mich erwartungsvoll an und ich schüttelte ohne zu zögern den Kopf.
Mein Bruder wirkte nur noch mehr von der Rolle.
"Raiee, von was redet der, was hast du mir noch nicht erzählt?" harkte er bei mir nach.
Auch Wonho war wieder leise.
Daerin hatte sich neben Yugyeom gesetzt und ließ meinen Bruder mit großen Augen nicht aus ihrem Blick, während er sich neben mir unbehaglich und unwohl fühlte.
"Ich konnte es einfach nicht, ich wusste nicht wie."
Meine Augen wichen von allen um mich weg und starrten auf meine Füße.
Wonho legte mir sanft einen Arm auf die Schulter und sah mich mit verständnis an.
"An ihrer Stelle hätte ich mich auch schwer getan soetwas meinen Schwestern zu beichten." verteidigte er mich vor Mark, der nur nickte.
"Das Problem mit den Geschwistern hab ich leider nicht, deshalb kann ich da nicht mitreden." brummte er und fuhr sich durch die hellbraunen Haare.

"Kann mich jetzt irgendjemand mal aufklären?"
Changkyun sah sich fragend um und suchte schließlich vollkommen verwirrt und überfordert meinen Blick.
So hatte ich ihn das letzte mal gesehen, als wir uns das erste mal nach dem angeblichen Tod unserer Eltern gestritten hatten, weil er über Tage einfach verschwunden war und ich dachte einer der Wächter oder Dorfbewohner hatte ihn getötet, weil er uns illegal etwas zu Essen besorgen wollte.
"Raiee, was ist hier los, wieso schauen die mich, uns beide, so komisch an." fragte er mich weiter aus.
Ich sammelte meine Nerven, meine Worte und meinen Atem, bevor ich meinem Bruder kurz und schmerzhaft die Worte "Unsere Eltern leben noch, sie sind nie gestorben." an den Kopf warf und er mich ansah, als würde ich ihm erklären wollen, dass ich eine Fee war.



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