1. Kapitel

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Mord

„Sherlock Holmes", begrüßte Sherlock den Anrufer mit kühler Stimme.

„Lestrade hier", tönte es aus dem Hörer. „Kommen sie bitte zur Phoenix Street Nummer 6 kommen? Ich denke, das wird sie interessieren."

Sherlock hob seine Brauen. „Sie denken? Ich bin beeindruckt, George."

Lestrade stöhnte. „Kommen sie bitte einfach vorbei, ja? Ich warte."

Sherlock, charmant wie er war, legte einfach auf und steckte sein Handy zurück in die Manteltasche. „John? Da ist ein kleiner Fall in der Phoenix Street. Kommen sie mit?"

„Gern", ertönt es aus der Küche. „Hat Lestrade etwa angerufen?"

„Exakt", sagte Sherlock und setzte ein übertrieben künstliches Lächeln auf, als sein Helfer (und Blogger) John Watson ins Wohnzimmer trat und sich seinen Mantel anzog. „Nehmen wir ein Taxi, oder..."

„Nein, wir laufen. Die Phoenix Street ist nicht weit von hier und ein kleiner Spaziergang wird uns beiden gut tun."

John sagte nichts und folgte Sherlock einfach nur aus der Haustür. Stumm liefen sie nebeneinander her, bis sie die ersten Beamten sichteten.

„Mr. Holmes!", rief Lestrade und joggte zu ihnen. „Da sind sie ja! Kommen sie doch bitte mit."

Lestrade führte sie in die Wohnung, wo direkt eine sehr auffällige Blutspur die Treppen bedeckte. Oder besser gesagt den kompletten Boden bedeckte. Es gab kaum eine Stelle, die nicht rot leuchtete.

Sherlock blieb stehen, kniete sich hin und betrachtete das Blut. „Wo sind die Leichen?"

Lestrade blinzelte. „Woher wissen sie, dass es mehrere..."

„So viel Blut kann unmöglich nur eine einzige Person verloren haben, der ganze Korridor ist voll davon. Führen sie mich bitte zu den Leichen."

Lestrade seuftze und ließ die beiden die blutverschmierte Treppe hinaufgehen.

Der Raum, in den sie traten, bot ihnen einen furchtbaren Anblick. Mehrere völlig entstellte Körper lagen kreuz und quer über Möbeln und Teppichen und verwandelten das herkömmliche Wohnzimmer in ein Schlachtfeld.

"Oh mein Gott", entfuhr es John. "Sechs Leichen! Sechs...sechs völlig zerfetzte Leichen!"

"Beeindruckend", sagte Sherlock und schritt im Zimmer umher. Er schnüffelte, betrachtete und scannte jeden einzelnen Körper und nahm von jedem eine kleine Blutprobe.

"Und, haben sie schon irgendetwas herausgefunden?", fragte Lestrade.

„Wurfmesser."

„Was?"

„Die Mordwaffen waren Wurfmesser."

„Ah."

Eine Schweigepause entstand, in der man nur Sherlocks Schritte hören konnte.

„Und weiter?", durchschnitt Lestrade die Stille.

„Der Mörder hat unsauber geworfen, wofür es nur zwei Erklärungen gibt: Entweder er ist nicht mit dieser Waffe vertraut, oder er hat nicht nur mit seiner Wurfhand geworfen, was warscheinlicher ist, da keiner zwanzig Messer mir einer Hand auf sechs Personen auf einmal werfen könnte. Die Anzahl der Klingen lässt sich dadurch ermitteln, dass er genug gehabt haben musste, um, ohne wieder an die Waffen zu kommen, so viele tiefe Wunden verursachen zu können. Irgendetwas unklar?"

„Nein, nein, sprechen sie nur weiter", erwiderte Lestrade.

„Die Wurfmesser haben nicht die übliche Sternform, die sind länglich, wie winzige Stäbe und erinnern an schlichte Brieföffner. Die Seiten der Klingen sind schärfer als Rasiermesser, die Spitzen jedoch verursachen stark blutende, grobe Stiche. Das Material ist unverziertes Silber."

„Und woher wollen sie das wissen?", fragte Anderson frech.

„Weil der Täter eines seiner Schätzchen verloren hat."

Mit Gummihandschuhen hob er einen länglichen, spitzen Gegenstand vom Boden auf, der silbern im Schein der Lampen glänzte. Dunkelrotes Blut tropfte von der Klinge. „Es ist noch relativ frisch, der Täter kann nicht weit sein", murmelte Sherlock und seine Augen leuchteten erregt. „Anderson, sie haben doch nichts dagegen, wenn ich dieses kleine Messer einpacke? Und sie, Lestrade, sie befragen mit ihrem Beamten die Nachbarn. Dieser Fall ist..."

„...eine Unverschämtheit!", erntönte die wütende Stimme einer jungen Frau. „Was machen sie hier? Das ist mein Haus! Verschwinden sie!"

John, Sherlock und Lestrade stürzten gleichzeitig aus dem Raum und die Treppe hinunter.

Dort, im Türrahmen des Eingangs, stand eine junge Frau. Sie trug einen gelben Mantel aus Fleece, dessen Kragen sie aufgestellt hatte, um sich vor dem Wind zu schützen. Ihre kinnlangen, kupferroten, glatten Haare waren an der rechten Seite gescheitelt und verdeckten somit einen Teil ihrer linken Gesichtshälfte.

„Inspektor! Was haben sie in meiner Wohnung zu suchen?", fauchte sie zornig und funkelte Lestrade mit ihren grüngrauen Augen an.

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sOU, Leude.

Ich weiß, das Kapitel ist viieeeel zu kurz für meine Verhältnisse, aber ich will diese Story einfach regelmäßiger updaten, deshalb kriegt ihr hier immer kurze Kapitel.

Ich hoffe, das ist in Ordnung ^^

bbYE, meine kleinen Cookies <3


Die DiebinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt