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,,Eh in Seoul", lache ich und denke er macht ein Spaß.
,,Nein nein! Welcher Planet? Ich kann es nicht finden. Meine Kräfte sind weg", antwortet er, ,,ich bin froh, dass ich überhaupt eure Sprache noch speichern konnte."

,,Ehm wir sind auf der Erde und gehts dir gut oder brauchst du einen Krankenwagen?", Frage ich und überlege schon, wann ich weg renne.

Er sieht leicht verwirrt aus und ich frage mich ob er überhaupt weiß, was ein Krankenwagen ist. Vielleicht hat er sich eine Gehirnerschütterung geholt und hat dadurch sein Gedächtnis verloren.

,,Nein. Danke.", sagt er schließlich.
,,Gut dann kann ich ja gehen.", beschließe ich und hoffe doch auf irgendeiner Weise, dass der Junge mich abhält. So gehe ich also und als ich es wage mich umzudrehen war er nicht mehr da. ,,Hä!"
Kurz darauf drehe ich mich nochmal nach vorne und stehe plötzlich vor dem komischen Jungen.

,,WOW!", rufe ich und falle aus Schreck auf den Boden.

,,Oh tut mir leid.", sagt er und schaut mich nur dumm an. ,,Auch mal aufhelfen?", frage ich angepisst und verliere sogleich alle Hoffnung, dass es noch nette Menschen gibt.

Nach starkem Überlegen greift er nach meiner ausgestreckten Hand und zieht mich nach oben.

,,Menschen brauchen also Hilfe beim Aufstehen. Interessant.", stellt er fest.

,,Gut. Wenn es dir nichts ausmacht würde ich jetzt gerne nach Hau- weiter gehen.", verbesserte ich mich, da mein jetziges Ziel der Bunker ist.

Kurze Kindheitserinnerungen kommen hoch, wie ich den Bunker mit meinem, inzwischen verstorbenen, Freund Jaebum gefunden habe. Wir haben ihn eingerichtet und sogar Stromquellen gefunden. Eins ist sicher. Zuhause lasse ich mich nicht mehr blicken. In der Bruchbude kann der Alte allein verrecken.

,,Kann ich mit dir mit zu 'weiter gehen'?"
,,Nein. Ich gehe jetzt an einen Ort der für mich ein Zu Hause ist. Lern mal sprechen. Außerdem kenn ich dich nichtmal."

Noch einmal schulter ich meine Tasche, da es langsam ungemütlich an einer Stelle wurde. Außerdem wollte ich meinem Gegenüber klar machen, dass ich weiter gehen möchte.

,,Aber ich weiß überhaupt nicht wo ich hin soll. Ich kenne mich auf der Erde nicht aus. Wirklich nicht.", widerspricht der Junge mir. Ich überlege kurz. Ein bisschen bei ihm bleiben kann ich ja noch; er sieht wirklich etwas verloren aus.

,,Wie heißt du eigendlich?", frage ich gespannt.

,,V", antwortet er.

,,V? Was soll das denn für ein Name sein?"

,,Naja mein Menschlicher Name ist Taehyung."

,,Fein. Kannst mich Jeongguk nennen.", verrate ich meinen Namen.

,,Und wie alt bist du?", versuche ich weiter etwas über den rätselhaften Jungen herauszufinden.

,,256 Licht-Jahre."

,,What the fuck?!"

,,Umgerechnet 17 Menschen-Jahre."

Ich sage nichts darauf.  Der Junge is doch echt gestört.

,,Und wo wohnst du?"
Die Frage könnte ich mir auch sparen.

,,Überall. Ich reise ein bisschen herum. Bis jetzt war es kein Problem ein zu Hause zu finden. Aber jetzt ist das ein bisschen schwer."

Sollte ich ihn mitnehmen? Ich meine er sieht so verloren aus und wenn ich ihn allein lass endet er schlimmer als die Straßenkinder in dieser Stadt.

,,No risk. no fun. Komm mit mir mit."

,,Wow die Wesen auf der Erde sind aber nett.", spricht Taehyung eher zu sich selbst. Also laufen wir los und auch wenn das leichtsinnig ist jemand fremdes mit zu nehmen, habe ich kein schlechtes Gefühl. Ich kann ja nichts verlieren.

Mit meiner Tasche um die Schulter laufen wir den Gehsteig entlang, bis uns ein Paar entgegen kommt, welches Händchen hält.

Taehyung beobachtet dies mit Neugier; er schaut mich an und greift schließlich nach meiner Hand und verschränkt diese mit seiner.

,,Ich wusste garnicht, dass Menschen so viel an andere gebunden sind."

Alien || VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt