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Hope you are ready for this
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-Flashback-


Es war ein kalter Sommertag, an dem ich wie immer nach der Schule ins Krankenhaus gelaufen bin. Das ganze mache ich nun schon seit über einem Viertel Jahr und noch keinen Tag habe ich es bereut.

Heute war wieder so ein Tag, an dem ich meinen besten Freund besuchte.
Er hat schwere Herzfehlfunktionen und hat jeden Tag mehr damit zu kämpfen. Ich frage mich, ob die Ärzte in diesem Haus überhaupt was können.

Aber dieser Tag war anders als alle anderen. Es war hektischer in den Gängen, die zu Jaebums Zimmer führten, als sonst. Aber ich hinterfrage das nicht länger, da ich keine Zeit zu verlieren habe. Ich freue mich jeden Tag aufs Neue, meinen Freund zu sehen, auch wenn er ziemlich krank ist. Jedoch habe ich ihm versprochen, und er hat es mir ebenfalls versprochen, dass er wieder gesund wird.

Ich stürme also in sein Zimmer und gehe gleich zu ihm. Ein Lächeln ziert sein blasses Gesicht und ein kleines, raues ,,Hallo Kookie" entkam ihm. Mit Vorsicht kein Kabel von ihm zu reißen, lege ich mich zu ihm und lausche seinem Herzschlag. Er ist unruhig und auch etwas schwächer als sonst.
,,Wie geht es dir?", frage ich also.
,,Seit du hier bist gut.", hustet er leicht heraus. Er sagt nie wie es ihm wirklich geht, dass merke ich. Ich denke er möchte einfach, dass ich mir keine Sorgen mache.

,,Wie war die Schule?", lenkt er nun das Thema ab.
,,Naja, ohne dich wie immer langweilig."

Plötzlich fängt Jaebum stark das Atmen an und zeigt mir mit einer Geste, dass ich von seiner Schulter soll, was ich auch sofort mache. Nach ein paar kräftigen Atemzügen "beruhigt" er sich wieder und atmet, für seine Verhältnisse, wieder normal.
Wir liegen nun einfach so da. Ich erzähle ihm ein wenig von meinem Tanz, den ich ihm beibringen möchte, wenn er wieder gesund ist. Sogar Vorsingen tu ich ihm, was er so sehr mag. Aber heute ist er leiser als sonst.

Und als er dann sogar etwas regelmäßiger, entspannter atmet, beschließe ich mir etwas zu trinken zu holen.

,,Ich hol mir schnell einen Kakao vom Automaten. Du auch?", frage ich also, doch er schüttelt nur leicht den Kopf.

Ich stehe auf und verlasse das Zimmer. Gemütlich gehe ich zu dem Automaten und drücke, nachdem ich ein Pappbecher darunter gestellt habe, auf den Knopf für Kakao. Das Schokogetränk fließt also in den Behälter und das wohlriechende Aroma steigt mir in die Nase. Zufrieden seufze ich auf.

Nachdem alles durchgelaufen ist, gehe ich zurück zu Jaebum's Zimmer. Ich öffne es und trete hinein. Mein Blick liegt auf meinem schlafenden besten Freund, welcher irgendwie noch blasser als erst aussieht, falls das noch möglich ist. Sorge macht sich in mir breit, denn er ähnelt schon fast einer Leiche so Schneeweiß ist seine Haut.
,,Jaebum?", frage ich und erst dann wage ich einen Blick auf den Monitor, der die Herzfriquenz anzeigt. Doch es ist ein einfacher Strich zu sehen.
,,N-Nein."
Augenblicklich lasse ich den Becher fallen und renne auf Jaebum zu.
,,Nein! Jaebum! Das Gerät ist nur kaputt! Wach auf!", weine ich vergebens. Er ist nicht tot! Nein!

Doch selbst als ich mein Ohr an sein Herz hielt, konnte ich es nicht mehr hören. Alles um mir verblasste, alles war wie taub gestellt. Mir war schlecht, mir war schwindelig. Und alles was ich noch wahrnehmen konnte war die Hand einer Schwester, die mich versuchte zu stützen.

Ich habe Jaebum alleine gelassen...

-flashback Ende-

Alien || VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt