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,,W-was? Liebe? Du meinst doch nicht..-"
,,Naja, wenn der Bauch kribbelt und man nur noch an die Person denkt, sie glücklich machen will und alles für sie tut, auch wenn es einem selbst nicht gut tut.", zitiert er aufs genauste mein Satz von gestern.

Erstaunt über seine Merkfähigkeit grinse ich kurz. Doch es verschwindet genauso schnell wie es auch gekommen war. Die Antwort die Taehyung auf diese Frage bekommen würde, tat mir so weh und erinnerte mich an Zeiten von damals. Zeiten, die niemals zurück kommen werden und welche auch nicht wiederholt werden könnten. Nicht ein Wort bringe ich im Moment heraus. Es ist als wäre Ich gelähmt und genau das sagt mir, dass ich nicht bereit war darüber zu sprechen.

,,Jeongguk?", reißt der Junge auf meinem Schoß mich aus meinen Gedanken.

,,Hattest du nicht noch Hunger."

Oh stimmt. Da war ja was. Also mache ich ein paar Anstalten, dass ich aufstehen möchte, was Taehyung auch gut versteht. Seine vorherige Frage mit der Liebe wird wohl offen bleiben müssen. Ich schmeiße den Wasserkocher an und bereite Ramen zu. Taehyung übt 'Tisch decken'.

Und als wir dann endlich essen können stöhnen wir beide voller Genuss auf.

,,Das schmeckt echt gut. Was ist das?", fragt Taehyung.
,,Das sind ganz normale Ramen, aber du hast recht.", lache ich. Er kennt sowas nicht einmal.
,,Weißt du wo du herkommst?", vielleicht weiß er das ja doch.
,,Aus dem All. Vom Stern 95. Ich habe jeden Tag die Menschen beobachtet, ihre Taten. Verstehen konnte ich es aber nie.", spricht er ernst.
Ich lache auf. Das war ein guter Witz. Taehyung lacht allerdings nicht. Er sieht mich ernst und auch verletzt an. ,,Glaubst du mir nicht?", fragt er traurig.
,,Nein", gebe ich zu, ,,ich glaube dir nicht. Du bist ein Mensch, kein Alien. Dein Armes Gehirn. Wer dir wohl da reingeschissen hat."

Ergeben nickt er, belässt es dabei und isst seine Ramen weiter.
,,Wollen wir heute an den naheliegenden See? Ich hoffe doch, dass du schwimmen Kannst.", schlage ich freudig vor.
Schüchtern schüttelt Taehyung den Kopf, was nebenbei so süß aussieht. Wie seine Haare schwingen und der Gesichtsausdruck etwas traurig wirkt. Nun sieht er mich mit seinen Welpenaugen an und setzt zum Reden an. ,,Bringst du es mir bei?"

,,Natürlich.", lache ich.

-

,,Ich bin froh, dass ich zwei Handtücher mitgenommen habe."
Wir laufen geradewegs zu dem kleinen Steg des Sees. Ich war schon lange nicht mehr am Wasser. Vorsichtig nehme ich den Duft dessen auf. Die Sonnenstrahlen erwärmen meine Haut und kitzeln meine Nase. Es ist angenehm. Ob das Wasser auch warm ist? Um dies herauszufinden ziehe ich mich aus. Mit Boxershorts springe ich mit einem Satz in das kühle, aber nicht kalte Wasser. Diese Erfrischung tut gut.

Doch auf ein was habe ich nicht geachtet. Taehyung.
Ich sehe das strampelnde Etwas, welches versucht nicht zu ertrinken. Sofort schwimme ich zu ihm und greife unter seiner Arme. ,,Psssch. Halt still. Es ist alles gut bewege deine Beine so.", erkläre ich ihm sofort und zeige ihm, wie er seine Beine kreisen soll. Und schon kann er sich einigermaßen über Wasser halten. ,,Jeongguk bleib Da! Bleib bei mir. I-ich glaub ich atme ohne dich wieder Wasser.", bittet er mich.
,,Das nennt man ertrinken und keine Angst ich bin da.", versichere ich ihm. So lag er halb auf meinem Rücken und lernt von mir das Schwimmen.

,,Ja genau so."

,,Das ist voll schön."

,,Ja das Wasser ist wirklich schön. Nicht zu kalt und nicht zu warm. Außerdem ist es türkis."

,,Nein. Ich meine nicht das Wasser", jetzt erst merke ich wo er seine Hände hat und wo er sich festhält, ,,ich meine das hier."
Und streichelt über meinen Sixpack.

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Etwas länger ich hoffe das ist okey

Alien || VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt