» Nilla?« hörte ich Jareds Stimme vor meiner Zimmertür. Es erklang ein Klopfen an der dunklen Holztür und noch bevor ich antworten konnte, öffnete sie sich.
In meinem Bett setzte ich mich mit zusammengekniffenen Augen auf und sah zu meinem Cousin, der nun im Türrahmen gelehnt und mit verschrenkten Armen vor der Brust stand.
Er grinste mich belustigt an, was ich aber alles andere als belustigend fand. Jared hat schon früher, als wir noch Kinder waren, nie gewartet bis ich ihn herein bat.
Meinen Jetlag, diese mich überrennende Müdigkeit, das war das Einzige was ich gerade in diesem Moment empfand.
Nicht einmal ein Lächeln kam zu standen, als ich versuchte seines zu erwidern.
Mein Gesicht muss nun eher Ähnlichkeit mit einem Hund haben, der gegen eine Glastür gelaufen ist. Es war zu anstrengend, also beließ ich es und sah in verschlafen an.
» Na, du Schlafmütze, immer noch Jetlag?« trällerte ein viel zu gut gelaunter Jared und außerdem auch noch viel zu laut.
Ich grummelte nur und vergrub mich wieder in meiner kuscheligen Daunen-Bettdecke. Umgedreht zur Wand und eingewickelt wie ein Burrito, versuchte ich erfolglos weiterzuschlafen.
» Nilla, wir wollten dich fragen ob du mitkommen willst-«
» Wohin?« fragte ich und schnitt ihm das Wort ab.
» Mit zum Strand. Meine Freunde wollen dich kennenlernen, da du nun wo du hier bist öfter Zeit mit ihnen verbringen wirst. Möchtest du nicht vielleicht mitkommen und hallo sagen?« erklärte mein Cousin.
Ich drehte mich wieder zu ihm um und grummelte erneut, als ich darüber nachdachte. Eigentlich wollte ich heute meine Ruhe haben. Zeit für mich um anzukommen, doch dann schoss mir ein Gedanke in den Kopf und meine Augen wurden groß.
Ist er da?
» Paul auch?« fragte ich ihn plötzlich viel wacher und Jared nickte sichtlich verwirrt.
» Ja, aber Nilla, er hat eine Freundin,« versuchte mir Jared ruhig zu verinnerlichen und sah mir ernst und warnend entgegen.
Ich lachte nur darüber und wank ab.
» Keine Angst, ich bin nur aufgeregt ihn kennenzulernen. Beziehungen zu zerstören ist nicht wirklich mein Hobby, weißt du.«
Jared nickte sichtlich beruhigt und trat aus meinem Zimmer heraus ohne die Tür hinter sich zu schließen. Wie ich sowas hasse.
Ich schwang die Decke von mir und stieg aus meinem Bett, bevor ich auf meinen Schrank zu lief. Eine meiner schwarzen Strickjacken von früher hing noch im Schrank, also schlüpfte ich in die Ärmel und zog meine Turnschuhe an, bevor ich das Zimmer verließ.
Auf der Suche nach Jared, fand ich Kim fertig angezogen im Wohnzimmer auf einem der Sessel sitzend. Sie sah mich abwartend an, da ich wie ein verlorener Welpe vor ihr zu stehen gekommen bin.
» Oh, ich suche Jared-«
» Im Badezimmer.« Antwortete sie nett und lächelte mir zu, bevor sie aus dem Wohnzimmer trat und schon einmal raus ging.
Ich pustete laut Luft aus und wartete darauf, dass Jared endlich aus dem Badezimmer kam und wir los konnten.
Solange setzte ich mich auf die Couch und nahm eine Zeitschrift die auf dem Couchtisch lag zur Hand.
' 10 Beauty Tipps für deinen Sommer' las ich in Gedanken und gluckste amüsiert.
Sommer, kannten die Indianer diesen Begriff überhaupt? Hier unten in Forks gab es nichts anderes, als Regen, Wolken, Wind und nochmal Regen.
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𝘛𝘩𝘦 𝘯𝘰𝘳𝘵𝘩𝘦𝘳𝘯 𝘛𝘦𝘹𝘢𝘪 𝘤𝘭𝘢𝘯• e.call
FanficNilla Johnson hatte eine abenteuerliche Kindheit in La Push gehabt. Dazu hat auch ihr Cousin, Jared Cameron, beigetragen. Durch Familiengründen zog sie nach New York zu ihrer Tante. Nach langer Zeit kehrte sie zurück nach La Push. Doch hätte man s...