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,, Alex, du hattest mir nicht gesagt, dass es hier bei euch Magier gibt.", flüsterte ich erstaunt und blickte zum Himmel.

Es erschien eine blaue Wolkenwand. Sie schwebte wie Magie umher und fing an im Mondlicht zu tanzen.

Die Wolke glänzte vor sich hin und man könnte sich gut vorstellen, dass es tausende von Feen waren.

Meine Augen wurden immer riesiger, als eine zweite Wolke aufeinmal auftauchte. Sie war weiß. Man konnte sie aber trotzdem sehr gut erkennen, da ihr Glanz alles um sich herum ausblendete.

,, Das sind die Texais, Nilla. Sie haben die Gabe die Luft zu bändigen. Nicht alle, aber einige.", erklärte Alex leise und half mir bein aufstehen.

Er schob mich sachte in die Richtung. Ich konnte es nicht richtig fassen. Wenn ich es in La Push meiner Familie erzählen würde, sie würden es mir nicht glauben.

Ich sah auf meine Hände hinunter. Langsam sammelte ich Kraft hinein und spüre wieder das gewohnte Kribbeln, welches durch mein Blut floss.

Ich schloss die Augen. Ich konnte alles um mich herum wahrnehmen. Den Wind, das Geräusch der Wolken und die Stimmen der anderen Menschen.

Alex Atmung ging mir sehr nahe, obwohl er einwenig von mir abstande. Ich liebte diesen einen Moment, bevor alles in mir heraus kam.

Ich versuchte es langsam angehen zu lassen, diesmal nicht alles mit Wut herauszulassen, sondern mit Liebe.

Ich dachte an Embry. An unseren ersten Kuss, an dieses eine wundervolle Gefühl. An seine Berührungen und seine beruhigende Stimme.

Und schon spürte ich einen Windzug um mich herum. Die Kraft ließ ich sachte heraus und ich fühlte mich zum ersten mal gut dabei.

,, Nilla..", hörte ich das flüstern von Alex.

Meine Augen öffneten sich automatisch. Ich fing an zu lachen und sah an mir herunter. Ich flog zwei Meter über den Boden.

Meine Hände umschloss ich, ließ ich wieder auseinander gleiten und stieß sie in die Richtung vor mir. Dann nahm ich sie wieder langsam zurück zu mir, ließ die eine sachte nach links- und die andere nach rechts gleiten.

Ich streckte meine Hände dann wieder mach vorne und spürte wie ein harter Windstoß von mir ausging.
Ich grinste zufrieden und sammelte weiterhin meine Kraft. Diesmal streckte ich mit voller Kraft meine Arme nach unten und sah wie ich immer weiter nach oben flog.

Ich ließ meine Hände sich selber umkreisen und sah einen Baum geradeaus von mir.

Ich sollte herausfinden, wo nun die Grenze war. Ich kannte meine Kräfte noch nicht ganz.

Ich atmete tief ein. Konzentrierte mich auf den Baum und ließ meine ganzen Gefühle auf ihn los.

Es begann zu knacken. Ganz laut. Und danm fiel der Baum mit ein lauten krachen zu Boden.

,, Nilla!", schrie Alex von unten. Ich glitt langsam wieder zu Boden und sah zu ihm.

,, Bin wahrscheinlich doch stärker, als ich gedacht hätte, Alex.", gab ich nur von mir und ging an ihm vorbei.

,, Ja, du solltest es morgen testen. Aber nicht heute und nicht hier.", grummelte er vor sich hin.

Idiot. Ein Wolf zu sein ist einerseits. Ich war ja auch einer. Okay, einwenig. Aber ein Texai zu sein, das war so krass. Ich wusste selber noch nicht was ich konnte und es war spannend.

,, Alex, könntest du mich auch einmal verstehen?", meckerte ich rum und ließ frustriert ein Stein in seine Richtung schweben.

,, Hey! Werde nicht gleich aggressiv. Will keine Beule wegen dir bekommen.", hörte ich ihn sagen.

Er durftw mich halt nicht wütend machen. Die Regel war doch einfach zu befolgen.

Unten am See angekommen, erkannte ich Fisch im Wasser umher schwimmen. Sie fingen an zu leuchten.

Mit einem erstaunten Gesichtsausdruck kniete ich mich nieder und sah den Fischen zu. Alaska war voller Magie, also in mein Augen.

,, Das sind die Geister der verstorbenen Menschen.", erklärte Alex und setzte sich neben mich.

Ich sah zu ihm und lehnte mich zurück. Ich dachte wirklich, dass wäre nur eine Legende. Aber genauso wie die Legende von den Vampiren und Wölfen. Es war alles wahr.

,, Krass. Sowas gibt es nicht bei uns in Kananda.", staunte ich und Alex schmunzelte.

,, Ich finde, hier bei uns in Alaska, da kann man mehr erleben, Glöckchen.", seine Augen huschten zu mir rüber.

Was wollte er mir damit zu verstehen geben?

,, Tz, das sagst du nur so. Wenn du dich bei uns in Kanada mehr einleben würdest, du Pfeife, dann wüsstest du, dass es dort gar nicht so schlecht ist."

Er nahm einen Stein und schmiss ihn in Richtung Wasser. Doch ich ließ ihn in der Luft schweben und er flog langsam zu mir zurück.

Alex sah mich verwirrt an. Mein Blick war belustigt, als ich ihm in die Augen sah.

,, Es sind Geister im See. Pass auf, sonst schläfst du die Nacht nicht gut.", scherzte ich und fing den Stein auf.

Er lachte mit und boxte mir freundschaftlich gegen die Schulter. Wir scherzten noch einwenig mehr herum, redeten über La Push und seine Familie. Hin und wieder erklärte er mir mehr über diesen Stamm.

Es verging eine lange Zeit, bis Alex einen ernsten Gesichtsausdruck hatte.

,, Bleibe hier, Nilla. Hier bist du Zuhause. Es sind deines Gleichen, verstehst du?"

,, Bist du nun vollkommen dumm? Mein Leben ist in La Push und nicht hier in diesem blöden Clan, Alex. Mach was du willst, aber ich bin nur hier um zu lernen und dann will ich wieder gehen.", somit stande ich  und wollte davon gehen, aber Alex hielt mich auf.

,, Nilla, es kommt darauf an was die Geister wollen und nicht du.", sagte er ruhig und stande auch auf.

Ich drehte mich langsam zu ihm um. Es war mir egal was die Geister wollen, es war mein Leben.

,, Was meinst du damit?", fragte ich nach. ,, Die Geister, sie wollen das du bei ihnen bleibst."

Ich bleibe nicht hier. ,, Sie haben genug von meines Gleichen. Ich bin dafür bestimmt an Embrys Seite zu sein, Alex."

Er seufzte und sah mich traurig an. Was wollte er wirklich von mir?

,, Es steht nicht fest, Nilla. Deine und Embrys Zukunft. Sie kann sich ändern.",, Ja, in dein Kopf. Du bist komplett verblödet."

Alex kam ein Schritt näher auf mich zu. Ich beobachtete seine Bewegungen misstrauisch.

,, Ich dachte, du würdest zu mir gehören. Als ich dich das erste mal sah, ich weiß es, Nilla. Du gehörst hier her, sonst wärst du nicht mit mir hier her gereist."

Wow, das ging alles zu weit.

,, Alex, ich bin Embry Call's Freundin.", sagte ich mitfühlend. ,, Da wird nie etwas zwischen uns laufen, weil ich Embry liebe."

𝘛𝘩𝘦 𝘯𝘰𝘳𝘵𝘩𝘦𝘳𝘯 𝘛𝘦𝘹𝘢𝘪 𝘤𝘭𝘢𝘯• e.callWo Geschichten leben. Entdecke jetzt