Kapitel 9.

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Ich blieb den Rest des Abends in meinem Zimmer. Ich aß noch nicht mal was, weswegen sich mein Magen sich tierisch beschwerte.

Lucky, der das Magenknurren vernahm stand genervt von seiner liegenden Position auf und verließ schließlich das Zimmer.

Ich blickte zu der aufgehenden Türe und ich setzte erneut ein Lächeln auf. Ich entfernte meine Kopfhörer von meinen Ohren und schenkte meine ganze Aufmerksamkeit meinen Vater, der sich auf das Bett setzte.

„Ist alles okay? Du bist so ganz anders als früher... ist etwas vorgefallen?", fragte er mich besorgt. Er war besorgt um mich und blickte mich auch so an.

Ich lachte etwas auf, doch klang es ziemlich aufgesetzt „ich war bloß in einer Beziehung und wurde betrogen... das könnte der Grund sein"

Ich schluckte etwas und erneut knurrte mein Bauch, weswegen mich Matthew nur anblickte und daraufhin anfing zu lachen „sollen wir was Essen?", fragte er.

„Gott, Ja!", gab ich hungrig von Mir und stand von meinem Bett auf. Ich schnappte mir gleich das Haustelefon und tippte die einzige Nummer die ich auswendig kannte.

„Hey, Joey. Hier ist, y/n. Einmal bitte eine Pizza Salami, Pizzabrötchen mit Kräuterbutter, einen Burger mit Pommes und noch eine Pizza mit Champignons"

Ich wusste natürlich was mein Vater und meine... Freundin? Wollte.

Ich legte schließlich auf und setzte mich auf die Couch. Ich bemerkte, dass sich jemand neben mich setzte und blickte auch schließlich zu ihr.

„Was ist los? Du ignorierst mich schon den ganzen Tag", gab sie von sich und ihre Hand wanderte wie selbstverständlich auf mein Knie.

Sofort entfernte ich die Hand natürlich und blickte zu ihr „du bist in einer Beziehung..."

Sie seufzte auf und blickte mich an „schon wieder das Thema? Wir hatten es doch schon geklärt"

Ich schüttelte den Kopf „wir haben nichts geklärt! Außerdem möchte ich keine Beziehung mit dir", ich blickte angespannt auf meine Verbundenen Hände.

„Sag das nochmal und schau mir dabei in die Augen", verlangte sie von mir und umfasste mit ihren Fingern mein Kinn.

Gezwungenermaßen blickte ich ihr geradewegs in die Augen „Ich... möchte keine Beziehung", schaffte ich es schließlich zu sagen.

Camila blickte sich einmal um, seufzte und zog mich mit einem Ruck zu sich. Ihre Lippen verbanden sich mit meinen und ich wehrte mich nicht.

Ich konnte nicht. Meine Gefühle spielten Verrückt. Erst als es an der Tür klingelte, schaffte ich es mich von ihr zu lösen.

Etwas Wütend über das Geschehen ging ich zur Tür und bezahlte für das Essen. Voll beladen trug ich dieses in das Wohnzimmer und ließ die Tüten auf den Tisch.

Schnell schnappte ich mir auch gleich 3 Gläser und stellte diese ebenfalls dahin.

„Essen", rief ich laut ins Haus.

Geduldig wartete ich auf meinen Vater wobei der Geruch mich schon völlig anturnte. Ich hatte so einen Hunger, dass ich fast umkippte.

„Matthew!", schrie ich erneut und hörte auch gleich die Schritte meines Vaters.

Dieser hatte ein Handtuch auf seinem Kopf und schien sich seine nassen Haare zu trocknen. Woher sollte ich denn wissen das er duscht?

Er setzte sich neben seiner Freundin hin, was hieß das Camila in der Mitte saß. Ich überreichte beiden ihr Essen und behielt die Pizza Salami für mich.

Ich machte den Fernseher an und sofort lief ein Disney Film „den kenn ich noch nicht", meinte plötzlich Matthew, weswegen ich ihn geschockt anstarrte.

Ich schüttelte den Kopf und legte die Fernbedienung zur Seite, nachdem ich lauter machte „dann gucken wir diesen... ich kann nicht glauben, dass du Cap und Capper nicht kennst"

Ich biss in mein Essen hinein und es blieb eine angenehme Stille. Alles war in Ordnung. Ich war Satt und fertig mit dem Essen und Genieße den Film, bis ich spürte das Camila ihre Hand in meine Schlang.

Ich spannte mich sichtlich an und versuchte sie unbemerkt wieder zurechtzuweisen und doch ließ sie nicht locker.

Genervt über ihr Verhalten zog ich meine Hand aus ihrer und drehte mich etwas von ihr Weg. Meine Füße waren nun ebenfalls auf der Couch.

Ich spürte keine weiteren Berührungen, was mich enttäuscht seufzen ließ, doch schüttelte ich sofort den Kopf. Wieso enttäuscht? Ich sollte glücklich darüber sein.

Auffällig blickte ich zu meinem Schwarm und bemerkte wie sie mit ihrem Freund eng aneinander gekuschelt war. Und dann Berührt sie mich auch...

Ich zischte wütend und stand vom Sofa auf, weswegen mich beide fragend anblickten „ich habe Schule morgen... ich sollte Schlafen. Gute Nacht"

Ohne auf irgendeine Antwort zu warten begab ich mich gleich in mein Zimmer und Lucky, der die ganze Zeit vor dem Fernseher auf dem Boden lag folgte mir.

Ich legte mich auf mein Bett und und deckte mich gleich zu. Es war dunkel in meinem Zimmer und ich spürte wie Lucky sich genau auf meine Beine legte, weswegen ich mich auch nicht mehr bewegen konnte.

„Schatz?", hörte ich meinen Vater der langsam in mein Zimmer kam. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und machte meine Nachttischlampe an.

„Was ist?", fragend blickte ich ihn an und beobachtete wie er sich auf das Bett setzte und seine Hände auf seinen Knien stützte.

„Du hast etwas auf deinem Herzen... vielleicht kannst du nicht mit mir darüber reden, aber ich möchte nicht das der Wichtigste Mensch in meinem Leben leider"

Ich blickte ihn einige Zeit stumm an bis ich etwas lächelte „es ist nichts. Danke, Papa", ich lächelte den besorgten Mann vor mir an.

Er schaute mich Misstrauisch an bis er schließlich verstand, dass ich ihm nichts sagen werde, weswegen er mich auf die Stirn küsste und aufstand.

„Ich bin für dich da... das weißt du! Schlaf gut, Prinzessin und träum was schönes"

„Gute Nacht, Matthew", ich drehte mich auch gleich wieder um, da Lucky von meinen Beinen verschwand und sich am Bettrand hinlegte.

Eine Hand wanderte sofort in das weiche Schwarze Fell meines Hundes, was ihn leicht sein Schweif wedeln ließ „du bist mein bester Freund", hauchte ich leise und küsste den Hund auf seinen Kopf und schloss daraufhin die Augen.

Matthew war mein Vater... würde er wenigstens ein grausamer Vater sein würde es mir nicht leid tun.

Aber das ist er nicht! Er ist überaus Nett und zuvorkommend... er ist ein toller fang für die Frauen.

Und trotzdem möchte Camila mich...

Oder spielt sie nur mit mir? Könnte es wirklich sein?
Mag sie einfach nur den Nervenkitzel? Den Nervenkitzel ihren Freund zu betrügen?

die Freundin meines Vaters    Camila/YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt