*fünf*

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*Trevor*

Wenn ich bis jetzt behauptet habe, dass ich gut geschlafen habe, dann war das gelogen. Ich glaube besser als letzte Nacht war es noch nie. Nicht nur der schöne Sex hat mich wunderbar schlafen lassen, sondern noch mehr der Gedanke, dass sich nicht nur die Person, die ich am meisten auf dieser Welt liebe an mich kuschelte, sondern dass diese Person mein Ehemann ist. Und jetzt strahlt er mich schon so an.

„Guten Morgen, mein Ehemann." kichert Leo auch noch. Ich stütze mich etwas auf und küsse ihn zärtlich. Seine Hände fahren durch meine Haare und entlocken mir dabei ein leises Lachen.
„Das können wir jeden Morgen machen." meine ich nur und möchte mich eigentlich auf seinen Oberkörper legen. Doch er hat andere Ideen. Mit etwas Schwung dreht er mich von sich runter. Mit einem frechen Grinsen schaut er mich an und beugt sich zu mir. Zarte Küsse platziert er auf meinen Hals. Das genieße ich gleich auf Anhieb und lege den Kopf zur Seite damit er mehr Platz hat. Die Euphorie, die gestern schon in mir herrschte, kommt wieder hoch.

Lange still halten kann ich jedoch nicht. Ich drehe ihn wieder nach unten, worauf ich anfange Küsse über seinen Körper zu verteilen. Bis ich bei einem seiner Nippel ankomme und dort neckend hineinbeiße. Gerade so viel, dass es ihm ein lustvolles Seufzen entlockt. Seine Hände gleiten über meinen Rücken, unter der Bettdecke streichen sie kurz über meinen Hintern und verirren sich schließlich bis zu meinen Schwanz. Sofort reagiere ich darauf. Ich lasse den Kopf etwas sinken und lege die Stirn auf seinem Schlüsselbein ab und entspanne bei der leichten Massage.

Allerdings scheint meinem Schatz langweilig zu werden, denn wieder holt er etwas Schwung. Und versucht sich unter mir zu befreien. Leider schätzt er die Breite des Betts falsch ein.
Mit einem dumpfen Geräusch segle ich aus dem Bett und lande auf dem Boden. Stöhnend reibe ich mir die schmerzenden Körperstellen, während er sich vor Lachen kringelt.

„Alles okay bei ..." Dad steht plötzlich in der Tür und schaut verdutzt rein. Zum Glück habe ich ein Stück der Bettdecke mitgezogen, die jetzt meine Nacktheit verbirgt. Leo bekommt sich dabei vor Lachen nicht mehr ein.
„Ja. Alles okay." meine ich und stütze mich auf den Ellenbogen auf. Doch Dad zieht nur eine Augenbraue hoch.
„Das geht ja gut los mit euch." grinst er und schüttelt den Kopf. Das tut es wirklich. Wenn jeder Morgen mit meinen Ehemann so ist, dann habe ich entweder viele blaue Flecken oder viele schöne Stunden mit ihm.

Mom hat sich beim Frühstück wieder selbst übertroffen. Oder meine Großmütter, die bereits munter durch die Gegend wuseln, wohingegen Mom vollkommen durchhängt. Sie sieht in etwa so schlimm aus, wie ich das bei Leo oder mir befürchtet hatte. Auch Lexi lehnt nur müde an meinen Bruder. Doch ich weiß bei ihr, dass sie kein Morgenmensch ist und es für sie zu früh ist. Meine Großväter und Dad sehen auch schon recht wach aus. Die drei Herren haben gestern bewiesen, dass ich doch mal tanzen lernen muss. Das kam gut an.

Das Thema beim Frühstück ist ein anderes als ich vermutet hätte. Um Leo und mich geht es gar nicht, was überhaupt nicht schlimm ist. Es geht um meinen Bruder und Lexi. Schließlich sind sie die einzigen, die nicht verheiratet sind am Tisch.

Gott, das klingt immer noch seltsam.
Ich bin verheiratet.

Das wird mir erst wieder klar, als ich anfange Leo zu beobachten. Vor allem seine Hände. Noch mehr seine linke Hand. Dort wo sich dunkelgraues, fast schon schwarzes, Metall um seinen Finger legt. Dann schaue ich unauffällig auf meine Hand. Ich muss mich echt zusammenreißen nicht zu schmunzeln, als ich dort das selbe wohl geformte Schmuckstück finde. Das ist einfach surreal. Ich brauche wohl eine Weile bis ich das endlich begriffen habe und mich nicht mehr dadrüber wundern werde. Aber ich bin damit glücklich. Korrigiere, wir sind glücklich damit.

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