*siebzehn*

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*Trevor*

Was auch immer es ist, aber ich habe die ganze Zeit super Laune. Außerdem könnte ich Leo permanent vernaschen. Gut, kuscheln reicht auch. Und ja, das tue ich so auch sehr oft, aber hier ist es fast wie ein Bedürfnis.

Moment. Es ist immer ein Bedürfnis. Ich glaube, ich sollte es sein lassen. Ich kann nicht erklären, wenn ich so drauf bin.

Zurück zum Wesentlichen. Der Grillabend bei den Nachbarn.

Mit dem Nudelsalat, von Tess, in einem Arm und Leo im anderen, geht es zu der Verabredung. Chucky musste auch mit. Sie wollte uns einfach nicht gehen lassen. Und bestimmt freut sich das Kind darüber.

Als erstes werden wir von dem
Kind bemerkt, ich glaube der Name war Rosie. Sie lacht munter los und rennt schnell in unsere Richtung. Uns ignoriert sie jedoch total. Chucky ist viel spannender. Sie lacht, während sie den Arm über Chucky's Rücken legt und neben ihr in den kleinen Garten läuft.

Durch ein kleines Gartentor betreten wir das Grundstück. Der Geruch vom Feuer des Grills hängt in der Luft. Ein paar Bienchen summen durch die Gegend. Und Abby und David sind aus dem Haus zu hören. Das Lachen von Rosie ist zu hören, was auch deren Aufmerksamkeit erweckt.
„Hi. Gut hergefunden?" fragt David, als er die Teller auf die Terrasse trägt.
„War jetzt nicht sonderlich schwer." lacht Leo ihn an.

Das Essen mit den drei ist sehr entspannt. Es ist angenehm. Nachdem Rosie noch etwas fernsehen darf, sitzen wir noch zu viert auf der Terrasse und reden locker. Die Unterhaltung mit den beiden ist recht lustig. Sie scheinen fröhliche Menschen zu sein und das mag ich. Ihre gute Laune verbreitet sich auf uns. Auch Leo strahlt total süß, was mich wieder lächeln lässt.

„Abby hat bei euch was aufgeschnappt. Und musste mir dann unter die Nase reiben, dass ich meinen ehemännischen Pflichten nicht nach komme." lacht David uns an. Prompt lachen wir. Da habe ich wirklich etwas los getreten. Und es gefällt mir. Leo schaut mich mit Augen an, aus denen der Schalk aufblitzt.
„Heißt also ihr seid verheiratet?" fragt David weiter und wirkt neugierig.
„Genau." antwortet Leo ihm. Sanft legt er dabei die Hand auf meinen Oberschenkel und streicht sanft darüber. immer seine unauffälligem Gesten.
„Und wie lange schon?" möchte Abby jetzt wissen. Ich schaue kurz zu Leo rüber und muss doch wirklich einen Moment überlegen. Sind es jetzt zwei oder drei Wochen? Und selbst er muss kurz rechnen.
„Ist jetzt die dritte Woche." sagt Leo schließlich und lächelt wieder so niedlich. Und auch ich strahle ihn überglücklich an. Wir sind definitiv fast wie frisch verliebte.

Wieder empfinde ich unglaublich viel für ihn und bin so froh, dass er mein Mann ist. Es war wirklich die beste Entscheidung in meinem Leben, ihn geheiratet zu haben. Ich bin einfach überglücklich. Mein Leben ist gerade perfekt. So darf es jetzt für den Rest der Ewigkeit bleiben.

„Dann sind das hier eure Flitterwochen?" interessiert sich David.
„Würde ich jetzt so sagen." lache ich als Antwort. Das Wort Flitterwochen finde ich zwar immer noch seltsam, doch es ist mir langsam egal. Ich genieße es einfach. Ob man das nun Urlaub oder Flitterwochen nennen möchte. Und das kleine Haus ist dafür perfekt geeignet. Wenn wir gerade genügend Kleingeld zusammen hätten, dann würde ich so viel daran setzen, um auch so einen Ort nur für uns zu schaffen.
"Wir müssten unsere mal nachholen." schelmisch grinst Abby zu ihrem Mann herüber.
"Bin ich schwanger geworden oder du?" antwortet er neckisch. Ich würde ja sagen, dass der Punkt an ihn geht. Auch Leo kichert nur kurz auf. Das kann uns zum Glück nicht passieren. Leise kichere auch ich.

Passend zum Thema steht Rosie in der Terrassentür. Müde wischt sie sich mit der Hand über das Gesicht. Da muss wohl jemand ins Bett.
"Komm mein Schatz, ich bringe dich ins Bett." Abby steht auf und trägt das kleine Mädchen wieder in das Haus. Schmunzelnd schaut David den beiden hinter her.
"Sie sind schon süß, oder?" sagt er leise.
"Solange sie nicht noch klein und niedlich sind. Danach wird es kritisch." erkläre ich unseren Standpunkt lachend. Heiter kichert unser Gegenüber. Das findet er wohl ganz lustig.
„Ich hab schon Angst davor, wenn sie ihren ersten Freund mitbringt. Und sie ist erst vier." sagt er mit einem väterlichen Ausdruck.
„Das wird wohl auch nicht besser." werfe ich ein. Er seufzt leise, da ihm das sehr bewusst ist.

Mit einem Grinsen kommt Abby nach einigen Minuten wieder.
„Euer Hund ist so süß." sagt sie, als sie sich neben ihre Mann setzt. Automatisch schaue ich mich suchend nach dem Sabbertier um. Wo ist sie denn jetzt schon wieder abgeblieben.
„Sie liegt vor Rosie's Bett und passt auf." berichtet Abby.

Ach Chucky. Das kleine verrückte Tier. Sie mag die Kleine wirklich. Aber eigentlich ist es jedes kleines Kind und Megan. Dabei hieß es, sie wäre aggressiv und gefährlich. Keine Ahnung was die Vorbesitzer für Probleme hatten, aber dieser Hund ist alles andere als das.

„Sie ist aber auch schon was älter, oder?" fragt David. Das denkt er bestimmt, wegen ihrer weißen Nase.
„Ja, sie ist jetzt 9. So langsam wird sie ruhiger." erklärt Leo ihm. Das Alter merkt man ihr mittlerweile schon an. Sie freut sich zwar immer noch sehr wenn wir kommen, aber sie hüpft dabei nicht mehr wie ein Hase durch die Gegend.

Sie davon zu überzeugen, dass sie mit uns mitkommen muss und Rosie bei ihren Eltern gut aufgehoben ist, war gar nicht so leicht. Doch nun liegt sie bei uns wieder mit in Bett und schnarcht leise.

„Das ist so perfekt hier." murmelt Leo genüsslich an die Kissen gekuschelt. Er ist müde. Sanft ziehe ich ihn an mich, lege die Arme um ihn und halte ihn fest. Ich will ihn wissen lassen, dass ihm bei mir nichts passieren wird. Doch ich kann ihm nicht mehr antworten, dass ich es auch perfekt finde. Mit ihm. Leise und ruhig atmet er. Einfach eingeschlafen. Behutsam decke ich ihn noch etwas zu, ehe auch meine Augen schwer zu fallen.

Wie den Morgen zuvor will Leo wieder erst schwimmen gehen. Chucky ist wieder voll dabei, während ich mit meiner Kaffee wieder hinterher trotte. Innerlich stelle ich mich darauf ein, dass es jeden Morgen so laufen wird.

Auf Leo's Handtuch setze ich mich in den Sand und schaue den beiden wieder zu. Leo hat richtig Spaß im Wasser. Er mutiert zur Wasserrate. Aber die Strecke zur Boje ist doch etwas weit. Da rächt es sich wohl, dass er eine kleine Couchpotato ist. Das sehe ich ihm an, als er sich erschöpft neben mich fallen lässt. Der Länge nach streckt er sich aus. Das Wasser rinnt in kleinen Bahnen von seinem Körper. Fasziniert beobachte ich, wie es sich seinen Weg sucht, ehe ich die kleinen Spuren mit dem Finger nachziehe. Wieder fällt mir auf, dass er etwas zugelegt hat. Doch es zeichnen sich immer noch die Muskeln darunter ab.

Leo beginnt zu kichern und rollt sich weg, als ich seine kitzligen Stellen erwische.
„Lass das." empört es sich und auch Chucky ist sofort zur Stelle, um ihn beschützten. Und gemeinsam flitzen sie los. Über die Düne und zurück zum Haus.

Leo steht tropfnass in der Küche und spielt mit seinem Handy, dass er nicht einmal bemerkt, wie sich bereits eine kleine Pfütze unter ihm sammelt. Er erschrickt etwas als es plötzlich anfängt zu klingeln. Mit gerunzelter Stirn dreht er mir den Display zu. Anonymer Anruf. Mit einem Nicken meine ich, dass er ran gehen soll.
„Ja?" fragt er vorsichtig und lauscht dem Anrufer.
„... Nate, was willst du? ... Nate, nein Vergiss es."

Nicht der schon wieder. Er gibt aber auch nicht auf. Mir wird sofort etwas schlecht. Es kommen üble Gefühle hoch. Doch ich reiße mich zusammen. Denn ich will Nate endlich los werden. Das Handy nehme ich Leo ab und gehe selbst ran.

„Hi Nate, der Trottel hier, der wahrscheinlich doch nicht so ein großer Trottel ist, wenn Leo mich wirklich geheiratet hat. Ich kann auch voll verstehen, weswegen du immer wieder anrufst und hoffst irgendwelche Chancen zu haben. Ich habe da echt Mitleid mit dir, weil so einen tollen Mann wie Leo möchte man nicht los lassen. Ich verstehe das. Ich würde da auch alles versuchen. Aber für dich und auch für ihn wäre es besser, wenn du einen Schlussstrich ziehst. Es wird dir nichts bringen immer wieder anzurufen, die Antwort wird die selbe bleiben und du wirst wieder enttäuscht. Mach es dir selbst nicht schwerer und schließ damit ab. Wir wünschen dir alles gute für dein Leben und hoffentlich findest du jemanden der zu dir passt. Mach es gut." ruhig und verständnisvoll versuche ich Nate klar zu machen, dass er keine Chance hat. Und dann lege ich ohne ein weiteres Wort von ihm aus. Um jedoch ganz sicher zu gehen, schalte ich das Handy gleich ganz ab. Ich will Ruhe.

„Du hast keine Ahnung wie süß du bist. Würde eine Ex von dir immer wieder ankommen, ich würde ihr den Hals um drehen und nicht noch so lieb sein. Du bist wirklich perfekt."säuselt Leo mit einem Lächeln und kommt auf mich zu. Er legt die Arme um mich, wodurch er mich näher heranzieht. Sanft schmiegt sich sein Körper an meinen, ehe sich seine zarten Lippen auf meine legen. Ein wahnsinnig romantischer Kuss. Voller Gefühle. Voller Liebe. Voller Geborgenheit. Ich finde es absolut unbeschreiblich. Wieder einer dieser Küsse, bei denen ich nicht glauben kann, dass sie echt sind.

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