18. Kapitel

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Claires Sicht:

"Claire, ich muss mit dir reden. Ich brauch deine Hilfe. Ich weiß nicht, was ich machen soll." Ich drehte mich um und schaute in die wunderschönen braunen Augen von Chris. Na toll. Was wollte der denn von mir. "Tut mir leid, aber ich fürchte du wirst dir jemand anderen suchen müssen, der dir bei deinen uninteressanten und zweifellos auch unwichtigen Problemen hilft. Ich mach das ganz bestimmt nicht mehr. Und da bist du selbst dran schuld." Damit war die Sache für mich geregelt und ich drehte mich wieder um, um weiter an meinen unnötig schweren Hausaufgaben zu verzweifeln. Wir hatten gerade eine Freistunde. Das heißt nur ich und Chris und der Rest des evangelischen Religionsunterrichts. Katie hatte Unterricht. Sie war katholisch, was ihrer Meinung nach völlig sinnlos sei, da sie eh nicht an Gott glaube und wieso solle sie dann etwas über jemanden lernen, der sie gar nicht interessierte. Ich hätte auch lieber ein Fach, in dem erklärt wurde, wie man am besten einen Jungen aufreißt. "Komm schon. Ich weiß ich hab Mist gebaut und dass ich dich verlassen hab war der schlimmste Fehler meines Lebens, aber ich kann doch nichts dafür, wenn ich mich in jemand anderen verliebe. Du weißt doch: Wo die Liebe hinfällt. Also bitte: Tu mir nur noch einen Gefallen. Sag mir, wie man einem Mädchen eine Freude machen kann. Was soll ich ihr schenken, dass sie sich freut?" "Tja, soweit ich mich erinnern kann hat es dich nie interessiert, ob MIR ein Geschenk von dir gefallen hat. Außerdem, wie du schon gesagt hast: Wir sind nicht mehr zusammen. Und wenn, dann müsstest schon du mir einen Gefallen tun. Schließlich hast du mich einfach so wegen diesem Flittchen verlassen." Verdammt, man merkte mir richtig an, dass ich verletzt war. Ich versuchte, meine Stimme wieder unter Kontrolle zu bekommen. "Also dann: Au revoir.", damit ließ ich ihn stehen. Doch er rannte mir einfach hinterher. Was bildete der sich bloß ein? "Ok! Was willst du haben? Ich tu alles, aber dann musst du mir auch helfen." Er musste wirklich verzweifelt sein, wenn er so etwas sagte. Ein Gedanke schoss mir durch den Kopf. Ein Bild schob sich vor mein inneres Auge. Luke, wie er vor Katies Pult steht und mit ihr redet. Mit ihr! Nicht mit mir Natürlich nicht. Langsam drehte ich mich um. Aber so etwas konnte ich meiner besten

Freundin doch nicht antun. Aber sie hatte keinen Liebeskummer und sie hatte auch noch nie

einen Freund, also würde sie wohl auch keinen vermissen. Ich wusste, dass das nicht stimmte, aber ich redete es mir so lange ein, bis ich es schließlich glaubte. "Na gut!" Ich zögerte. Sollte ich das wirklich tun. Ach, es würde Katie schon nichts ausmachen. "Du darfst auf keinen Fall zulassen, dass Katie sich mit Luke trifft oder auch nur mit ihm redet. Er soll keinen Kontakt mehr zu ihr haben. Sondern zu mir!"

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