three

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Am nächsten Morgen werde ich von bereits viel zu warmen Sonnenstrahlen geweckt. Ich schalte mein Handy ein und schlage meine Decke beiseite.

In der Küche höre ich Geschirr klappern und das Geräusch der Kaffeemaschine.
Vielleicht sollte ich laufen gehen? Ich könnte Tyler zeigen dass ich nicht schwach bin und das durchhalten werde.

Als wir gestern Abend laufen waren war es ungefähr genauso kühl wie jetzt am Morgen.
Also schlüpfe ich in meine Sportsachen, binde mir einen schnellen Pferdeschwanz und ziehe meine Schuhe an. Ich öffne noch mein Fenster um ein wenig zu lüften und gehe aus meinem Zimmer.

Vor meiner Tür steht ein weißes Tablett mit einem frischen Croissant, einigen Erdbeeren und einem Glas Orangensaft. Daneben liegt ein kleiner Zettel. Ich falte ihn auseinander.

Nochmal sorry wegen des Kusses. Hab einen schönen Tag. Bin schon los.
Tyler

Ein Lächeln umspielt meine Lippen. Er ist schon ziemlich süß.
"Morgen", eine verschlafene Emily kommt mit einer Tasse Kaffee um die Theke und macht es sich auf dem Sofa gemütlich.
"Hey", ich schenke ihr ein kurzes Lächeln und stelle das Tablett in mein Zimmer. Erst joggen, dann frühstücken.

Die frische Luft tut gut. Ich atme sie tief ein und aus. Ich entscheide mich einmal um den Centralpark zu joggen.

Ich versuche einen klaren Kopf zu bekommen, doch meine Gedanken kreisen immer wieder zu Tyler. Was ist wenn wir uns jetzt aus dem Weg gehen werden? Wenn wir nicht mehr über alles gemeinsam lachen können?

Ich gerate in Panik und ertappe mich bei dem Gedanken sofort umzudrehen und Tyler zu suchen ... doch ich halte durch.

Nach dem Joggen muss ich klingeln, weil ich meinen Schlüssel vergessen hab. Jason öffnet mir die Tür.

"Na sieh mal einer an. Ich wollte gerade los, wie gut dass du mich noch erwischt hast. Also machs gut. Bis später!" Ich lächle kurz und schließe dann hinter mir die Tür. Ich brauche dringend etwas zu trinken und eine Dusche. Meine Haare kräuseln sich bereits  verknotet und nassgeschwitzt im Nacken. Ich schenke mir Wasser in ein Glas ein und trinke einen großen Schluck. Dann mache ich mich auf den Weg ins Bad um zu duschen. Ich öffne die Tür zum Bad ... und würde sie am liebsten gleich wieder schließen.

Vor mir steht Tyler nackt in der Dusche, die Duschkabinentür sperrangelweit auf.

"Oh... ähm ... Sorry, ich dachte du bist ... äh..." Ich laufe rot an und beschließe lieber schnell die Tür wiede zu schließen. Von drinnen höre ich ihn nach mir rufen.

"Ich bin klitschnass. Könntest du mir mein Handtuch bringen? Das liegt noch auf dem Sofa!" Seufzend mache ich mich auf den Weg zum Sofa. Das Handtuch reiche ich durch den Türspalt zu ihm ins Bad. Ich wende mich gerade zum Gehen als seine Hand meine greift und mich ins Bad zieht.

"Allysa? Lass es uns versuchen. Also ich meine nicht die Beziehung ... sondern äh ... lass uns ein bisschen Spaß haben. Wir duschen zusammen. Nur so als Freunde." Überrascht über diesen Vorschlag lasse ich mich auf den Rand des Waschbeckens nieder und mustere ihn.

"Du meinst wir beide ... So wie bei dem Kuss?" Er nickt begeistert und zieht mich mit seiner nassen Hand in die Dusche.
Was spricht schon dagegen? Wir sind beide single, sind gute Freunde und wir vertrauen uns. Also warum nicht? Klar ein bisschen absurd ist das ganz schon aber ...

"He warte. Meine Klamotten ziehe ich aber lieber selbst aus!" Lachend wende ich mich von ihm ab und streife meine Kleidung ab.

In der Dusche nimmt Tyler die Shampooflasche und wäscht mir die Haare. Ich genieße seine kreisenden Bewegungen auf meiner Kopfhaut und vor allem seine Wärme.

Tylers Lippen kommen immer näher und irgendwann verschmelzen wir in einen erneuten langen Kuss. Seine Zunge umspielt meine Lippen. Sein Mund schmeckt salzig. Vielleicht hat er vorhin Erdnüsse gegessen.

Wir kommen uns näher und irgendwann verschmelzen auch unsere Körper.
Nach gefühlt vielen intimen Minuten hebt Tyler mich hoch und trägt mich rückwärts aus der Dusche auf sein Bett.

"Hab ich dir schon mal gesagt wie schön du bist?" Er küsst mich sanft am Schlüsselbein.
Ich schüttle den Kopf und muss grinsen. Meine Hände wuscheln durch seine Haare und greifen sich in ihnen fest.

Es fühlt sich an als ob ich schwebe. Mit einem Mal sind all meine Sorgen um Tyler verschwunden. Es gibt nur noch ihn und mich und dieses weiche Bett. Ich hebe sein Gesicht an und fange an ihn wieder zu küssen. Seine Küsse sind wild und fordernd, also gebe ich ihm was er fordert.

Sanft hebt er mich von ihm runter und legt mich auf die Seite. Er steht auf und streckt sich kurz.
"Ich komme gleich wieder", mit diesen Worten verschwindet er im Bad. Nach einigen Minuten Stille höre ich ihn im Schrank herumklappern, dann kommt er mit einer rosa Flasche Bodylotion zurück ins Zimmer. Er legt sich wieder zu mir ins Bett und sieht mich an. Seine Lippen sind so perfekt. So rosarot, so füllig und so zart. Ich liebe sie.

Your heartbeat #WaveAward2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt