Bronzed || VKook

12

Ich sah zu Mamoru, welcher sich wieder auf meinem Bett zusammen gerollt hatte, sobald wir das Zimmer betraten. Seinen Koffer schob ich neben meinen Schrank und sah zu ihm auf. Ruhig musterte er mein Zimmer. Das Regal mit den Comics, den Hund, meine Kassettensammlung, die Matratze. Er sagte kein Wort und auch seine Miene ließ mich ahnungslos. Und es ließ auf der einen Seite Unwohlsein in mir aufsteigen, doch auf der anderen kribbelten meine Finger als ich in seine Emotionslosen Augen sah.
„Ich hoffe das ist okay. Mamoru lässt leider niemanden in seinem Bett schlafen. Wir haben leider nichts anderes."
Wir drehten uns zu meiner Mutter, welche gerade am Türrahmen lehnte und unseren Besuch für mich aufklärte.
„Das ist schon okay, keine Sorge."
Er legte seine Ledertasche neben die Matratze, welche an der anderen Seite des Raumes lag.
„Gut. Frühstück ist auch fast fertig. Kommt doch bitte gleich runter."
Sie lächelte uns an und verschwand auch schon wieder, um runter in die Küche zu gehen.
„Du siehst aus wie deine Mutter."
Schon wieder hatte ich das Gefühl mein Körper erstarrte für wenige Sekunden, als seine Stimme den Raum erfüllte.
„Huh?", war das erste, was ich je zu ihm gesagt hatte und im Nachhinein schämte ich mich dafür. Wie konnte ich mein ersten Worte an ihn nur so verschwenden? Ich konnte mir nicht verzeihen, sie so vergeudet zu haben, doch er lächelte nur, streckte mir seine Hand entgegen. Ich sah auf seine schmalen, braunen Finger, die gepflegten Fingernägel und die weiche Innenseite seiner Hände, bevor ich sie zögernd ergriff, mich fragend, ob ich dieser Berührung überhaupt würdig war.
Doch diese Berührung löste etwas in mir aus. Mit jeder Sekunde in welcher meine Hand in seiner lag, stieg mein Verlangen nach mehr. Ich wollte mit jeder Sekunde mehr von ihm berührt werden.
Und dann sagte er auch noch mit seiner kräftigen Stimme seinen Namen.
Mein Griff wurde ganz schwach in seiner Hand, während ich nur ein gehauchtes „Jungkook" zu Stande brachte.