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„Ist ein reicher Geschäftsmann geworden."
Mein Vater schaufelte eine Ladung Stroh auf den großen Haufen, welchen wir danach entsorgen mussten.
„Kann man von mir nicht behaupten."
Er lachte. Er lachte nicht oft.
„Schon komisch, wie unterschiedlich beste Freunde sein können."
Er steckte die Mistgabel in den Dreck und sah mich an.
„Aber ist nicht schlimm, oder? Denn ich mache, was ich gerne tue."
Ich schüttelte den Kopf. Natürlich war das nicht schlimm, denn ich liebte unseren Hof. Ich liebte ihn über alles.
„Aber eine menge Geld ist auch verlockend."
Ich schüttelte wieder den Kopf. Für kein Geld der Welt hätte ich den Hof meiner Urgroßeltern aufgegeben. Ich hatte nicht vor zu gehen, wie mein Bruder es getan hatte.
Mein Vater zog seinen Handrücken über seine braune, verschwitze Stirn.
Meine Eltern wurden so schnell braun. Und obwohl ich ebenso wie sie das ganze Jahr an der Sonne verbrachte war meine Haut vielleicht eine halbe Nuance dunkler als die, die unter meinem T-Shirt versteckt blieb.
„Was auch immer. Bin froh, dass du ihn endlich kennenlernst. Hab ihn schon ewig nicht mehr gesehen."
Es war echt schön ihn so glücklich zu sehen.

Bronzed || VKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt