Kapitel 3

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Erschrocken zuckte ich zusammen und drehte mich zu der Person hinter mir an. vor mir stand Andromeda mit drei Büchern in den Armen. "Andi?", fragte ich ebenfalls verblüfft. "Luna! Wieso bist du hier?", fragte Andromeda nochmal und schaute aus dem Schaufenster. Dann zog sie mich aus dem Sichtfeld des Schaufensters. "Du weißt doch, dass Mutter mich nie nach Hogwarts lassen würde. Dabei möchte ich so sehr nach Hogwarts! Ich habe beschlossen abzuhauen und meine Sachen selber zu besorgen!", entgegnete ich ihr und schaute sie trotzig an. "Wenn Mom erfährt, dass du hier bist wird sie dich nach den Sommerferien eigenhändig umbringen! Und es wird bestimmt kein schneller Tod! Da bin ich mir sicher!", Andromeda schaute mich besorgt an. "Wahrscheinlich wird sie dich davor erst einmal foltern und dir dann einen qualvollen und langsamen Tod schenken! Bitte tue das nicht, ich würde es nicht aushalten wenn sie dich foltern und töten würde!", meinte sie und schaute mich flehend an. "Ja, ja!", meinte ich desinteressiert. "...Warte!... was?!", fragte ich ungläubig, als der letzte Teil in mein Gehirn drang, "Als ob dir es etwas ausmachen würde wenn ich sterbe oder gefoltert werde. Du hast dich doch nie wirklich für mich interessiert! Und vor Walburga, Bellatrix, Narzissa, Orion und den anderen Verwandten hast du mich nicht i Schutz genommen und nur halbwegs mit mir gesprochen, als wir allein waren. Das war sichtlich wenig für elf Jahre." "Das lag daran, dass ich ja eh bei Mutter minder eingespeichert bin und ich aus dem Grund keine Interesse an dir zeige damit Mutter mich nicht rausschmeißt und du weißt, dass ich es eh schwer habe nicht aus der Familie geschmissen zu werden!" "Ach darum geht es dir also, das deine ach so liebe Mutter und meine Mutter, deine Tante, dich nicht rausschmeißen!", sagte ich und wurde langsam wütend. "Nur mal so nebenbei, wie geht es eigentlich Siri und Reg?", fragte ich um mich etwas zu beruhigen. "Reg geht es gut, aber wie es Sirius geht, kann ich dir leider nicht sagen, er ist ein paar Tage nach dir abgehauen! Reg nimmt es Sirius übel, dass Sirius abgehauen ist und ist im Moment ziemlich aufgelöst. Deine Brüder haben sich doch eigentlich recht gut verstanden und jetzt sind die vollkommen wütend auf einander und mögen sich plötzlich nicht. Das muss wohl Brüderliebe sein!", meinte sie trocken. "Aha,.. warte was? Sirius ist abgehauen, ich dachte er habe eben nur mal kurz seine Freunde getroffen und sei mit denen mitgegangen!",  meinte ich überrascht. Andromedas Blick zeigte ebenfalls Verwirrung. "Andromeda?! Wo bleibst du? Wir warten auf dich!", sagte regulus, der um die Ecke erschien und Andromeda erst einmal vollkommen normal ansah und dann mich erkannte. Verdutzt schaute er mich an. "Lu? Was machst du hier?", fragte er mich und schaute mich mit großen Augen an. "Eh... einkaufen?!", antwortete ich und fühlte mich unwohl. Regulus schaute mich emotionslos an. Dennoch spiegelten seine Augen Wut und Trauer wieder. "Andi, Walburga und Orion wollen weitergehen. Sie werden unruhig! Komm besser!", meinte Regulus zu Andromeda und schaute mich nochmal kurz kalt an. Andromeda murmelte ein kurzes "Okay" und ein undeutliches "Tschau" und folgte Reg. Ich schaute den beiden hinterher und der wütende und zugleich traurige Blick von Regulus flog noch durch meine Gedanken. Nach ungefähr fünf Minuten, ging auch ich aus dem Laden und kaufte meine restlichen Sachen ein. Dennoch wollte mir die Begegnung einfach nicht aus dem Kopf gehen.

Es war der erste September geworden. Es war so weit. Heute würde ich endlich nach Hogwarts fahren. Ich fragte Tom den Wirt vom tropfenden Kessel, ob er mich nach King's Cross fahren könnte, aber leider konnte er es nicht. Also fragte ich mich so lange zwischen den Gästen vom tropfenden Kessel durch, bis ich auf eine Familie stieß die auch ein Kind hatten das nach Hogwarts fuhr. sie waren so freundlich und fuhren mich zu King's Cross.

 Bei der Schranke ließ ich der Familie den Vortritt. Tief atmete ich durch und rannte auf die Steinmauer zu. Aus Angst schloss ich die Augen und innerlich hatte ich mich auf einen Aufprall vorbereitet und zum Glück, kam dieser nicht. Auf der anderen Seite der Schranke schaute ich mich staunend um und mein Blick blieb an dem großem scharlachrotem Zug hängen. "Der Hogwartsexpress!", hauchte ich und ich schob meinen Wagen weiter. Ich lud mein Gepäck auf den Zug und bedankte mich noch einmal bei der Zaubererfamilie. Mit meinem Koffer ging ich zum Ende des Zuges und suchte mir dort ein freies Abteil. Das Abteil war recht gemütlich. Zumindest fand ich das so. Etwas müde lehnte ich mich mit dem Kopf gegen die Scheibe und beobachtete das Treiben auf dem Gleis.

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