Kapitel 2

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Die nächsten Wochen vergaß mich meine Mutter und ich war ziemlich froh darüber. Sie fragte sich nicht einmal, wo ich beim Essen war. Wahrscheinlich dachte sie, dass ich wie Sirius nicht erscheinen wollte, da ich mich vielleicht der Meinung von Sirius angeschlossen hatte. Sirius meinte immer, das ganze Reinblutgefassel sei vollkommen bescheuert. Irgendwie hatte er Recht. Unsere Eltern waren viel zu fokusiert das Blut rein zu halten, indem sie die, die sich nicht an die Regeln hielten von dem Wandteppich wegbrannten, enterbten und vollkommen ausschlossen. Mit der Zeit wurde ich hungrig. Auf ewig konnte ich nicht in meinem Zimmer bleiben. Also beschloss ich abends in die Küche zu schleichen und dort die Vorräte plündern. Mal hoffen Kreacher erwischt mich nicht! Also schlich ich mich nachts aus meinem Zimmer, runter in die Küche und plünderte unsere Vorräte. Während ich so meine Zeit in meinem Zimmer totschlug, dachte ich an Hogwarts und dass ich bald meinen Brief bekommen würde. Falls die in Hogwarts mich nicht übersehen würden. Das ich als Möglichkeit sah, da meine Mutter mich eigentlich nur an Vollmond rausließ. Ansonsten musste ich im Haus bleiben. Dennoch hatte ich mich ab und zu rausgeschlichen,  als meine Mutter nicht da war. Ich überlegte, in welches Haus ich wohl kommen würde. Hufflepuff, Gryffindor, Ravenclaw oder Slytherin? Irgendwie hoffte ich, dass ich nach Hufflepuff kommen würde. Es hieß immer, dass Hufflepuffs freundlich und offen waren. Auf Slytherin hatte ich eher weniger Lust, da dort ein Teil meiner Familie war und ich ihnen am liebsten aus dem Weg ging. Am besten fände ich Hufflepuff. Ravenclaw wäre bestimmt auch ein tolles Haus. Dennoch bin ich nicht so schlau und lasse mich eher erwischen. Gryffindor. hm... Das passt nicht wirklich zu mir. Dafür bin ich zu ängstlich. Ich dachte viel über die Häuser nach. Mein Favorit blieb Hufflepuff. Hufflepuff passte zu mir. Zumindest sah ich das so! Wenn ich nach Gryffindor kommen würde, würde ich wahrscheinlich noch weniger Aufmerksamkeit von meiner Familie bekommen und jetzt hatte ich eigentlich schon keine. Irgendwie fand ich das cool. Seit Sirius nach Gryffindor kam, war meine Familie sehr vorsichtig geworden. Nicht das Reg oder ich uns davon was abschauten und eventuell auch so rebellisch wie Sirius werden würden. Irgendwie hatte ich Angst, dass Walburga den Brief abweisen würde und mich hier behalten würde. Das wollte ich nicht. Also beschloss ich, dass ich kurz nach Vollmond irgendwo untertauchen würde und an einem beliebigen Ort auf meinen Brief warten würde. In meinem Kopf dachte ich über so Orte nach. Dann fiel mir ein passender Ort ein. Der topfenden Kessel wäre eine gute Idee! Dort würde niemand fragen woher ich kam und ich könnte meine Sachen gut und ohne viele Probleme holen. Dachte ich mir. Ich lächelte und zog meine Sachen aus meinem Kleiderschrank und trug sie zu meiner Tasche und ließ sie dort reinfallen. Als Wolf dauerte es etwas länger, doch irgendwann hatte ich es geschafft. Essen würde ich mir am Abreisetag mitnehmen. Dann würde auch nichts vergammeln.

Es war der Morgen nach Vollmond und ich genoss es, wieder in meinem alten Körper zu sein. Ich nahm meine Tasche und schlich die Treppe runter. Es war noch zu früh, als dass die restliche Familie wach war. Ich packte mir Essen und etwas Geld ein. Meinen Gringottsschlüssel hatte ich mir vor einer Zeit schon aus dem Schlafzimmer meiner Mutter geklaut. Leise ging ich aus dem Haus und auf der Straße fing ich an, schneller zu laufen um möglichst schnell von meiner Familie weg zu sein. 

Mittlerweile war ich schon lange im tropfenden Kessel angelangt und dort harrte ich aus. Meine Mutter hatte keine Anzeige erstattet, dass ich weggerannt war. Sie hütete das Geheimnis, dass ich eine Black war, so wie ihren Augapfel. Wenn sie Anzeige erstatten würde, würde jeder wissen, dass es noch eine Black gab und das wäre skandalös. Vor allem, dass diese Black elf Jahre geheim gehalten wurde. Von meinem echten Namen wusste immer noch niemand und ich wusste nicht, ob ich froh sein sollte, oder nicht. Im tropfenden Kessel hatte ich nur meinen Vornamen genannt. Nie meinen Nachnamen. Doch für Hogwarts musste ich mir einen passenden Nachnamen aussuchen. Mehrere Tage grübelte ich über einen passenden Nachnamen. Dann hatte ich einen gefunden. Ab nun hieß ich Luna Adams. Ebenso hatte ich mir vorgenommen nun als Halbblut aufzutreten. Immer wieder ging ich meinen neuen Nachnamen durch. Dann endlich hatte ich mich an den Name gewöhnt. Drei Wochen vor dem erstem September bekam ich den Brief von Hogwarts. Vor Freude hüpfend öffnete ich den beigen Brief mit der grünen Schrift. In dem Brief stand:

Sehr geehrte Miss Black,
wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen sind. Beigelegt finden Sie eine Liste aller benötigten Bücher und Ausrüstungsgegenstände.
Das Schuljahr beginnt am 1. September. Wir erwarten Ihre Eule spätestens am 31. Juli.

Mit freundlichen Grüßen
Minerva McGonagall
Stellvertretende Schulleiterin.

Auf einem beigelegtem Zettel standen noch die ganzen Schulsachen die ich für mein erstes Schuljahr brauchte. Freudig ging ich in die Winkelgasse und besorgte mir alles was ich brauchte. Die Winkelgasse war mal wieder voll gepackt. Während ich meine Sachen einkaufte, sah ich viele Schüler. Zumindest sahen sie so aus. Sie trugen viele Päckchen, manche hatten Hogwartsroben an und nirgends war ein stiller Ort. Überall redeten Menschen und die Stimmen verschmolzen zu einem unglaublich lautem Stimmengewirr. Alles war so bunt und in der Ferne sah ich die in schwarz gehüllten Körper von meiner Mutter, Bellatrix, Narzissa, Regulus und Andromeda. Sirius schlenderte mit drei anderen Jungs umher und sie lachten, trieben Scherze und machten Quatsch. Als ich meine Familie sah, lief ich schnell in einen Laden, in dem meine Familie vorhin schon drin war. 

"Luna? Was machst du hier?"

MondwolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt