Ich sage nichts, sondern lächle Gregory nur an. Diese Veranstaltungen sind lächerlich. Das ich einen Mann finden muss ist lächerlich. Das der Gedanke versteht, eine Frau könnte ein Königreich nicht so führen wie ein Mann ist lächerlich.
>>Du hast dein Gesicht verzogen<< sagt Gregory. Es ist eine Feststellung und eine Warnung zugleich. Schließen wird erwartet, dass ich perfekte Prinzessin spiele. Ich seufzte leise und setzte dann ein sanftes falsches Lächeln auf.
Als das nächste Lied erklingt und als ich weiter mit Gregory tanze guckt er mich an und zieht eine Augenbraue hoch >>Wenn du nur mit mir tanzt, werden deine Eltern sauer<<. Ich schnaube. Es stimmt zwar, dass ich sie vermisst habe und ein Teil von mir hier hin wollte. Doch momentan habe ich das dringende Bedürfnis mich zu wehren und zu zeigen, was ich von ihren altmodischen Methoden halte. Man könnte es als kindisch und respektlos bezeichnen. Dennoch werde ich darauf bestehen über mich selber bestimmen zu können. Ich lächelte gequält, bevor sich dieses wieder in ein sanftes nichts aussagendes Lächeln wandelt. Auch wenn ich schon lange erwachsen bin hören meine Gedanken sich an wie die, eines aufgebrachten Teenagers der rebelliert.
Ich gucke meine Eltern an, sehe die Missgunst in ihren Augen. Die Entäuschung und Hoffnungslosigkeit. Mit einem Mal überfällt mich eine Schwermut. Mir wird schlecht >>Gregory?<< frage ich in einem gerade zu jämmerlihen Ton. Dieser guckt mich aufmerksam an. Wartet darauf, was ich nun sagen werde. >>Ich will hier weg.<< >>Wir können in den Garten<< sagt Gregory und will sich umdrehen. Doch ich halte ihn fest. >>Nein. Das meinte ich nicht.<< Ich atme tief durch >>Ich will weg von dem Schloss. Weg von meinen Eltern. Weg von diesem Königreich. Weg von den allen hier<<.
Gregory spannt sich an und schweigt. Nach einer Minute erwidert er >>Ich werde dich nicht von hier wegbringen, weil du einen Impuls hattest, der dich dazu bewegt. Denn dann wirst du es bereuen<<. Mit Tränen in den Augen gucke ich Gregory an, während sich das falsches sanfte Lächeln in mein Gesicht gemeißelt hat und langsam bröckelt. >>Können wir dann eine weile fliegen?<< frage ich. Meine Stimme zittert, ein leises Schluchzen ist zu hören. Gregory guckt mich an und nickt mir zu, bevor er mich hinter sich her zieht. Raus aus dem Ballsaal. An den Sachen vorbei. Raus aus dem Schloss.
Doch meine Sicht ist verschwommen. Dabei habe ich mir doch selber zugeredet, dass die Meinung meiner Eltern mir egal sein würde. Wieso müssen sie mir so wehtun?
Ich winsche mir die Tränen von einen Wangen, damit nicht noch mehr Angestellte mitbekommen wie meine emotionale Lage ins wanken gekommen ist. Selbst der übliche Schimmer der alle Nymphen umgibt ist schon schwach zu sehen. Ein weiteres Zeichen meiner momentanen emotionalen Lage. Gregory verwandelt sich wortlos und legt sich auf den Boden. Seinen Flügel senkt er ebenfalls, damit ich hochklettern kann.
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Dragon - Weiterführung
FantasiaDies ist die Weiterführung meines Buches "Dragon", da die begrenzte Kapitelanzahl eines Buches nicht ausgereicht hat. die Geschichte von Elara und Gregory wird an dem Punkt weiter erzählt, an dem sie in meinem anderen Buch endet #1 in Fantasy #1 in...