195 Kapitel - Elara

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Sobald ich den kleinen Elf vor mir sehe breitet sich ein Grinsen auf meinem Gesicht aus. Trae hat sich nicht verändert. Oder zumindest kaum. Er sieht erschöpfter aus. Doch es geht ihm gut. Er ist nicht verletzt oder gar Tod.

Ein kurzes helles Kreischen entkommt mir, während ich den kleinen Elf zu mir ziehe und ihn an meine Wange drücke. Trae lacht und umarmt mich, so wie er es zumindest in Moment kann. Dass bedeutet, dass er meinen Kopf umarmt. >>Es ist eine Weile her, my Lady<< sage Trae und drückt mich, beziehungsweise meinen Kopf, kurz. Ich lasse ihn los, was Trae dazu veranlasst mit seinen Flügeln schnell rauf und runter zu schlagen, um mir mit auf Augenhöhe zu bleiben.

>>Wieso haben wir uns bis jetzt nicht gesehen?<< Frage ich und gucke Trae glücklich an. Doch das starke Gefühle, dass meine Freude gleich abflauen wird, kommt auf. >>Die Majestäten waren sich einig, dass ich keinen guten Einfluss auf my Lady haben würde. Weswegen ich die Anweisungen erhalten habe, keinen Kontakt aufzubauen und zu verschwinden, sobald sie auftauen.<< Seine Stimme ist beruhigend, wie sie es früher auch schon war. Eine Sache, die ich immer geschätzt habe.

>>Verstehe<< sage ich bedrückt >>Sie haben dich also damals entdeckt?<< frage ich, kann mir diese jedoch selber beantworten. >>Ja, my Lady<<. Ich presse meine Lippen aufeinander >>Hast du eine Bestrafung erhalten?<< frage ich. Trae wird zunächst ruhig, doch ich lasse nicht locker und gucke ihn weiter auffordernd an. >>Die Majestäten haben mich nicht all zu sehr bestraft.<< Seine Stimme ist nun etwas bedrückt. >>Was war es?<< frage ich. In meiner Stimme ist die Traurigkeit zu hören. Es ist meine Schuld das Trae eine Bestrafung bekommen hat.

>>Ich musste als Knecht arbeiten, bis ihr zurück gekommen seit<< erklärt mir Trae. Auch wenn die Arbeit an sich zwar schwer ist, ist sie zu bewältigen. Doch das ist nicht der schlimme Aspekt dieser Strafe. Als Knecht wird man ausgepeitscht, wenn man den falschen Herrn hat, sobald man etwa falsch macht. So wie Trae sich angehört hat, war sein Herr nicht immer friedvoll.

Leider sind höhere Angestellte in dem Nymphenreich manchmal nicht immer friedvolle Wesen. >>Ein Zentaur?<< frage ich. Es ist das naheliegendste. Denn auch wenn Zentauren in der Regel friedvoll sind, sind sie die einzigen Wesen, mit denen die Nymphen einen Packt geschlossen haben, die manchmal eine sadistische Ader haben. Eben Trae für eine Nymphe oder Elfe gearbeitet hätte, wäre so etwas nicht passiert. Oder zumindest wäre die Chance, dass so etwas passiert sehr viel geringer gewesen.

>>Bitte sein sie nicht sauer, my Lady<< versucht Trae mich zu beruhigen. Meine Aura ist leicht durch gescheit. Es ist eine Angewohnheit, dass ich mich in Trae's Gegenwart nicht zurückhalten muss. Dass der einig andere anwesende Gregory ist, verstärkt diesen Faktor nur. Ich quäle mir ein Lächeln auf mein Gesicht, um Trae etwas zu beruhigen. Doch der Gedanke, was er für mich Ausgaben musste ist schrecklich.

Hinzu kommt es, dass ich mit einem Mal Gregorys Missgunst und Wut spüren kann. Wieso ich diese mittlerweile sogar spüren kann ist mir ein Rätsel.

Dragon - WeiterführungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt