Ich sah in Haileys glitzernde Augen und ahnte schon, dass etwas nicht stimmte. Ich trat aus der Kabine und sah mich in dem großen Spiegel davor an. Der Rock war etwas kurz für meine Verhältnisse aber er ließ meine Beine schlank wirken. Die Taillierung lenkte den Blick auf meine Taille und schuf perfekte Proportionen. Ich gefiel mir.
"Das kaufen wir.", sagte Hailey überzeugt.
Wir probierten noch lange viele Outfits an und kauften letztendlich tatsächlich einiges, was fast alles von Hailey, als "Willkommensgeschenk" bezahlt wurde. Glücklich verließen wir das Einkaufszentrum nach Stunden und machten uns auf den Weg zurück nach Hause.
Bei Hailey angekommen bestellten wir erstmal Pizza, um einen Mädelsabend zu starten. Haileys Eltern waren noch für vier Tage auf Geschäftsreise, weshalb wir es uns umso gemütlicher machen konnten. Als die Pizza da war schnappten wir uns noch eine Cola und verzogen uns wieder in Haileys Zimmer. Dort aßen und lachten über alles mögliche bis uns die Bäuche wehtaten. Danach trugen wir uns Gesichtsmasken auf, welche Hailey zuhause hatte und auf welche sie schwor, dass sie mein Leben verändern würden. Dann lenkte sie das Gespräch auf ein Thema, welches mir die Röte ins Gesicht trieb.
"Irgendwie ist Kayden doch wirklich süß, oder nicht?"
Mir trat ein Lächeln aufs Gesicht und ich stotterte: "Ähm...naja...ja...ich meine, ja....irgendwie."
Sie grinste und fragte wieder:"Hat er dir etwa dein Herz gestohlen?"
Ich sagte nichts und schaute zu Boden. Hat er mir mein Herz gestohlen? Nein, oder? Ich meine, ich weiß nicht, ich kenne ihn ja noch nicht mal lange. Er ist so süß wie er mich behandelt, dass er darauf besteht, dass ich vor allen auf seinem Schoß sitze. Ich meine für ihn war das wahrscheinlich keine große Sache, aber für mich schon. Noch nie hat mich jemand so behandelt. Oder so angesehen. Und er ist so heiß. Seine dunklen Haare, die grünen Augen, seine muskulösen Arme, die harte Brust. Und diese Lippen erst.
"Mads, hör zu.", fing Hailey plötzlich an. Das Grinsen auf ihrem Gesicht war verschwunden. "Kayden sucht keine feste Beziehung. Weißt du, er spielt gern. Ich kenne ihn schon lange und ihm bedeuten Mädchen nichts. Bitte renn dich da in nichts rein, okay?"
"Ja. Klar." Ich sah ihr an, dass es ihr wichtig war mir das zu sagen und ich denke, sie meint es ja auch gut. Aber kann dieser Junger, der in letzter Zeit nur gut zu mir war, wirklich so bösartig sein? Menschen können sich ändern, er kann sich ändern. Ich glaube an ihn.
Am nächsten Morgen standen wir bald auf um uns für die Schule fertig zu machen. Hailey schminkte mich wieder und ich versuchte mir ihre Handgriffe einzuprägen um mich bald selbst in die Madison zu verwandeln, die sie aus mir machte. Gemeinsam suchten wir ein hübsches aber nicht zu übertriebenes Outfit heraus, welches letztendlich aus einer hellblauen skinny Jeans im destroyed Look, kombiniert zu einem engen schwarzen Top mit weißen Perlen und dezentem V-Ausschnitt mit hohen schwarze Stiefletten und passender Tasche bestand. Hailey glättete meine Haare und ich trug meine Lieblingsohringe mit weißen Perlen. Als wir beide fertig waren wartete in der Küche ein ausgewogenes Frühstück mit Obst, Brot, Wurst, verschiedensten Aufstrichen, Joghurt und Kaffee. Haileys Haushälterin wünschte uns fröhlich einen guten Morgen und machte mir einen Tee, da ich wirklich kein Kaffee Mensch bin. Nach dem Frühstück fühlte ich mich bereit für einen neuen Schultag in meiner Wette.
Gemeinsam stiegen wir aus Haileys Auto und ich spürte wiedermal den Blick der meisten Schüler auf mir. Manche lächelten mich schüchtern an aber ich würdigte sie keines Blickes. Für mich war das komisch meine Mitschüler so zu behandeln, immerhin waren die meisten immer gut zu mir. Aber wenn Kayden und Hailey mir eines eingeredet haben, dann die anderen Schüler nicht zu beachten. Zusammen schritten wir durch die Schule in meinen ersten Kurs. Auch Kayden war in dieser Klasse. Ich trat durch die Tür und sah Victoria, bereits mit Susan auf ihrem Platz sitzen, nur Ann fehlte noch. Vic sah mich, lächelte und winkte mich zu sich rüber. "Hey Süße!", rief sie durch den ganzen Raum. Ich wollte mich schon in Bewegung setzen als plötzlich Kayden in mein Blickfeld trat. Er hatte sich mir in den Weg gestellt und umfasste jetzt meine Taille um mich am weitergehen zu hindern. Ich schaute zu ihm hinauf und blickte in ein umwerfendes Lächeln. Er sah zu mir hinab, seine Augen funkelten schelmisch und mein Herz begann ein bisschen lauter zu klopfen. Ich spürte genau wo seine Hände auf meinem Körper lagen und mir schoss die Hitze ins Gesicht. Bitte nicht rot werden, bitte nicht rot werden, wiederholte ich in Gedanken immer wieder. "Madison?" hörte ich plötzlich eine unfassbar heiße Stimme sagen. "J..ja?", stotterte ich und sah Kayden wieder an. "Ich habe dich gefragt ob du vielleicht bei mir sitzen möchtest. Mein Sitznachbar wird heute nicht kommen, drum wär neben mir frei.", sagte dieser und streichelte mit seinem Daumen leicht die Haut zwischen meinem Top und dem Bund meiner Jeans. Ich sah zu Victoria und Susan die mich immer noch erwartungsvoll nansahen. Mittlerweile sah ich in Victorias Blick etwas wie Argwohn. Ich erinnerte mich an die Male, an denen sie mich wegen Liam sitzen ließ oder die unzähligen falschen Nettigkeiten, nur um mich daraufhin wieder herumzukommandieren. Ja, ihr würde es nicht gefallen wenn ich mich neben Kayden setzen würde. Aber das war mir in diesem Moment herzlich egal. Also sagte ich ihm zu, lächelte halbherzig in die Richtung der zwei Mädchen und nahm neben Kayden Platz.
"Hat dir Hailey bereits Bescheid gesagt?" hörte ich während dem Unterricht Kayden plötzlich neben mir flüstern.
"Worüber?", gab ich leise zurück.
"Am Wochenende sind Victorias Eltern nicht zuhause und sie schmeißt eine kleine Party. Ich würde dich gern mitnehmen." Ich sah ihn ungläubig an. "Natürlich nicht als mein Date oder so. Aber du gehörst doch nun zu uns. Also solltest du auch mit uns auf die Partys gehen." Ich wusste nicht so recht. Die zweite Party in zwei Wochen. Unter normalen Umständen wäre das nichts für mich. Aber das hier sind natürlich keine normalen Umstände. Außerdem hat Kayden mich gefragt. Wie könnte ich da Nein sagen? Und während ich noch überlegte hörte ich mich schon glücklich "Ja ich komme total gerne. Schreib mir doch die Details." sagen.
"Hailey weiß über alles Bescheid. Komm einfach mit ihr.", antworte er nur. Und dann sprach der die ganze Stunde nicht mehr mit mir. Nach einem "Tschau." und einem schiefen Lächeln sah ich ihn dann auch die ganze restliche Woche nicht mehr.
Endlich ein eues Kapitel. Hab mir Mühe gegeben und ein paar kleine Änderungen vorgenommen, die entweder nicht auffallen und sonst hoffentlich nicht stören.
Hoffe es gefällt euch.
Anmerkungen gerne in die Kommis oder per Privat💋Love, Laura
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Better be a Badgirl
RandomMadison Westwood ist das Mauerblümchen schlechthin. Sie schreibt nur gute Noten, geht nicht auf Partys und schon gar nicht in Clubs. Das wahre High School Leben reizt sie kein bisschen. Was sie will sind gute Noten, ein Elitecollege und Erfolg im Le...