Kapitel 1

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Ich höre schon ihr Trampeln auf der Treppe. Und die sagt ICH trampel! Tzz.

Soll such diese doofe Kuh dich verpissen.

,,Aua" nuschel ich und setze mich auf mein Bett.

Immer wieder denke ich wie kalt dieses Zimmer doch aussieht.    

                                                   

,, Hazel! Mach diese grässliche Musik jetzt mal aus!" Stampft sie mit roten Kopf und ekeliggelockten Haare in mein Zimmer.

        

Hach was für eine reizende Frau!

Schnell gucke ich in das Licht meiner Deckenlampe um nicht loszuheulen.

,,Was ist dein verdammtes Problem mit mir?! Habe ich dir irgendetwas getan?! Wieso behandeltst du mich wie ein Stück Dreck? Du bist eine Hexe und nicht meine Mutter! Ich hasse dich und frage mich wie mein Vater dich nur lieben kann!"

Natürlich sage ich das nicht.

Wieso bin ich auch nur so ein Schisser! Ahh wie ich mich gerade selbst hasse!

,,Tut mir leid. Aber ich muss für den Auftritt in einer Woche üben." Antworte ich stattdessen, meine Stimme ist ganz Kleinlaut, obwohl am liebsten schreien würde.

,,Auftritt? Was für ein Auftritt?"

Schon wieder schießen mir die Tränen in die Augen. Sei stark Hazel, lass sie nichts merken!

'Be strong, don't let them see it' Das du innerlich zerbrichst!

,, Der Auftritt mit meiner Tanzgruppe!" seufzte ich, sie hatten es vergessen.

Wahrscheinlich hat mein Vater nicht mal was davon mit bekommen.

,, Ich habe euch schon Karten geholt, ihr müsst jetzt kommen!"

Ein leicht beleidigter Unterton schlich sich in diesen Satz.

Wieso sagte ich sowas eigentlich immer wieder, jedes verdammte Mal wenn ich irgendeine Aufführung hatte.

Selbst zu meiner Theateraufführung in der Grundschule, in der ich die Hauptrolle gespielt habe ist mein Vater nicht gekommen.

Alle anderen Eltern sind gekommen, nur meine nicht... An dem Tag habe ich mich...

                                      

,, Wir können nicht." Unterbricht die ätzende Stimme von der Hexe meinen Gedankenlauf.

,,Frag doch deine Mutter und ihren Mann." Sagt sie mit einem gespielten netten Unterton und einem aufgesetztem Lächeln.

Ich weiß auch warum sie aufeinmall so 'nett' ist. Sie will nicht das ich meinen Vater frage oder andere 'Schwierigkeiten' mache.

,, Warum solltet ihr auch kommen?!

Ich mein meine Mutter war ja nur die letzten Male da also immer und ihr... ihr wart nie da, immer hattet ihr etwas wichtigeres zu tun! Wieso sollte ich   Papa nicht fragen, damit du dir nicht eine Ausrede ausdenken musst?! Stimmt das oder was?! Ich frage mich warum ich überhaupt noch Karten für euch kaufe!" Nun ja das hab ich auch nicht gesagt.

,, Sie können nicht."...

So ich liebe solche Enden, sorry wenn sie euch nicht so gefallen.

Naja ich finde die Geschichte ist irgendwie eine Therapie oder so etwas ähnliches:D

Genau wie zu Tanzen*.*

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Dance your life - PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt