01 Prolog

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Halt stopp!

Bevor ihr weiterlest: Dies hier war meine allererste FF. Dementsprechend hat sie einige Schwächen :( Ich habe sie zwischenzeitlich überarbeitet und eine neuere Fassung hochgeladen. Ihr findet die neue FF auf meinem Profil. Sie heißt "Seelenverwandt - reloaded". Ich kann euch nur empfehlen, die neuere Fassung zu lesen ;)

Liebe Grüße

Hellcat


Willkommen zu meiner ersten FF. Der Prolog ist sehr kurz, er soll nur eine kurze Einführung geben. Das erste Kapitel folgt in ein paar Tagen und dann wird es einen regelmäßigen  Rhythmus geben. Ich wünsche euch viel Spaß! 

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Er saß unter einer Brücke, angelehnt an einen Brückenpfeiler. Er fror, vor Kälte und vor Schlafmangel. Er hatte diese Nacht wieder nicht schlafen können. Zu groß war die Angst vor dem, was passieren könnte, wenn er die Augen schließen würde. Er hatte es schon erlebt. Der Rucksack, den er sich an seine Brust drückte, um etwas Wärme zu bekommen, enthielt seinen allerletzten Besitz, alles was ihm von seinem ehemaligen Leben im Überfluss geblieben war. Er hing daran. Würde er den Rucksack verlieren, bliebe ihm nichts mehr, an dem er sich festhalten könnte. Nichts mehr, was ihm sagte, wer er wirklich war.


Sein Magen machte sich lautstark bemerkbar. Ächzend stand er auf und streckte vorsichtig seine steifen, schmerzenden Glieder. Er musste etwas zu essen finden und einen Job, vor allem einen Job. Sein letztes bisschen Geld, die eiserne Reserve, hatte er vor zwei Tagen für ein trockenes Brot und ein bisschen Käse aufgebraucht. Jetzt hatte er wirklich nichts mehr. Nur noch seinen Rucksack mit den Erinnerungen an sein altes Leben und die Kleider, die er anhatte.


Gestern Abend hatte er auf dem Weg hierher ein riesiges Anwesen gesehen. Vielleicht konnten sie dort jemanden für die Küche oder andere Arbeiten gebrauchen. Er streckte sich nochmal und fröstelte. Oh ja, er brauchte dringend Geld. Langsam wurde es empfindlich kalt. Wenn er den Winter überleben wollte, brauchte er dringend warme Kleidung.


Draco seufzte und starrte düster auf den Fluss vor sich. Ein Glück hatte er keinen Spiegel, aber er wusste auch so, dass er zum Fürchten aussah. Nichts erinnerte mehr an den Malfoy, der er einmal gewesen war. Er war noch dünner geworden, als zu seiner Schulzeit. Seine Wangen waren eingefallen, tiefschwarze Augenringe standen in starkem Kontrast zu seiner blassen Haut. Seine Haare waren stumpf und strohig und seine grauen Augen hatten jeden Glanz verloren. Aber alles Jammern half nichts. Er straffte die Schultern und ging entschlossen auf den Fluss zu. Am Ufer kniete er sich hin und fing an, seine Hände, sein Gesicht und schließlich auch seine Haare zu waschen. Das Wasser war eiskalt und brannte auf seiner Haut, aber es weckte zumindest seine Lebensgeister und ließ ihn sich wenigstens etwas frisch fühlen.


Ächzend stand Draco auf. Mit seinen gerade mal 22 Jahren fühlte er sich trotzdem schon wie 50. Wobei, vielleicht auch schon eher wie 60, dachte er grimmig. Er schulterte seinen Rucksack und machte sich auf den Weg zu dem Anwesen.

Seelenverwandt (Drarry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt