2 (ni)

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Gerade wollte sich Yuriko wieder ihren Zeichnungen widmen, da fiel ihr ein kleiner Lederbeutel neben der Tür auf, der offensichtlich Deidara gehörte. Er muss ihn wohl fallengelassen haben.

Nach kurzem Zögern, entschied sie sich dann dazu, sich erneut von ihrer außerordentlich gemütlichen Matratze zu erheben, um ihrem Mitbewohner seinen verlorenen Gegenstand wiederzugeben, bevor noch jemand darüber stolperte. Und mit "jemand" war niemand anderes, als wahrscheinlich sie selbst gemeint.

So setzte sie ihre Gedanken in die Tat um, griff nach dem Beutel, der um einiges schwerer zu sein schien, als er aussah und hielt ihn dem Blondschopf vor die Nase. ,,Das hast du glaub ich fallen gelassen. Schwerer, als ich dachte, was ist da bitte drin, Kieselsteine?!“

Erst jetzt schien der Neue sie bemerkt zu haben und hob seinen Kopf in die Richtung, aus der ihm der Beutel entgegen gehalten wurde. Lautlos griff er nach dem Beutel, ehe er noch ein ,,Danke...“ murmelte, Yurikos mehr oder weniger sarkastisch gemeinte Frage ignorierend.

Seine Mitbewohnerin begab sich wieder zurück auf ihr Bett, als Deidara begann, mit seiner Hand in das suspekte Beutelchen zu greifen.

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,,Was machst du da?“, durchbrach Yuriko die erneut aufgekommene Stille, als sie bemerkte, wie der etwas weniger Gesprächige der beiden, eine Art Knete mit seinen Händen zu modellieren schien. Die ständigen Schmatzgeräusche aus seiner Richtung hatten ebenfalls eine eher irritierende Wirkung auf sie, da ihr Mitbewohner, soviel sie wusste, nichts zu essen dabei hatte.

Kurz sah er auf, ehe ein selbstsicheres Grinsen seine Lippen zierte. ,,Das ist Kunst“, entgegnete er seiner Mitbewohnerin dann mit fester Stimme. ,,Wahre Kunst. Kunst ist vergänglich, und doch so schön. Kunst ist eine Explosion!“, beendete er seinen Kurzvortrag, weswegen sie ihn für einen kurzen Moment teils verstört, teils verwirrt ansah.

Sofort senkte der Blondschopf seinen Kopf und machte einen eher traurigen, beschämten und irgendwie auch verletzten Eindruck. Wahrscheinlich hatte er gerade realisiert, was er da gerade sagte.

Als Yuriko dies jedoch bemerkte, schenkte sie ihm ein für ihre Verhältnisse warmes Lächeln, woraufhin sich seine Miene wieder so halbwegs aufhellte und er wieder zu ihr hochsah.

,,Wenn du das so findest, dann wird es schon so sein. Jeder hat seine eigene Ansicht von Kunst und wenn das deine ist, ist das völlig okay“, gab sie dann schließlich von sich und lächelte ihn noch einmal aufmunternd an.

Der erste Eindruck von ihm muss sie wohl getäuscht haben. Er war wohl doch nicht so unscheinbar und langweilig, wie er vorerst zu sein schien. Zwar immer noch merkwürdig, aber lieber merkwürdig, als langweilig. Langeweile hatte die junge Frau nämlich schon mehr als genug in ihrem Leben und das als Mitglied einer der gefährlichsten Organisationen im höchstwahrscheinlich ganzen Land.

,,Sag mal,... Yuriko?“, erhob der Blonde erneut zaghaft seine Stimme.

,,Hm?“

,,Was ist deine Ansicht von Kunst? Für die Ewigkeit oder vergänglich?“

,,Darüber habe ich eigentlich nie nachgedacht, warum fragst du?“, gestand die Angesprochene dann nach kurzem Nachdenken, sichtlich verwundert über diese äußerst merkwürdige Fragestellung.

,,Ach, nur so. Bevor du gekommen bist, habe ich die anderen Mitglieder ja schon kennengelernt und so ein Rothaariger sagte zu mir, dass meine Explosionen keine wahre Kunst seien, da Kunst für die Ewigkeit sei. Ich war da etwas anderer Meinung und dann haben wir... naja... ein wenig diskutiert?“ Zu diskutieren sah dem eigentlich mehr als zurückhaltenden Jungen in Yurikos Augen überhaupt nicht ähnlich. Er musste wohl wirklich genau in seinem Element sein.

New Member [Deidara x Oc] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt