Ich folgte einer kleinen Gasse zwischen zwei Alten Häusern. Es war dunkel und allein das bleiche Licht der Sterne erhellte meinen Weg. Ich sah jedes mal kleine weiße Wölkchen empor steigen, wenn ich den Atem ausstieß. Ein Kühler Luftstoß kam auf, weshalb ich fröstelnd meine Jacke enger um mich zog. Ich lief langsam den Weg entlang, bis ich auf eine Straße trat. Ein Paar einzelne Straßenlaternen erhellten flackernd den dunklen Asphalt. Ein einsames Auto parkte am Straßenrand. Ich sah die Straße hinunter, einmal links, dann nach rechts. In beide Richtungen erstreckt sich schier unendlich der schwarze Asphalt. Dicht an Dicht standen kleine, sowie große Häuser an beiden Straßenseiten. Abgesehen von ein paar allein stehenden Autos und den flackernden Straßenlampen, war nichts zu sehen. Ich ging zögernd weiter und betrat den harten, warmen Terboden. Ich sah an meinen Beinen hinab, dann wieder auf. Ich schreckte zusammen, als ich plötzlich Julia und Karoline sah. Die beiden reden auf mich ein, nein, sie schreien mich an, doch ich höre keinen Laut. Neben ihnen sah ich Alex, die am Boden kniete und weinte. Ihr linker, sowie rechter Arm waren aufgeschlitzt. Blut strömte aus den Wunden und tropfte hinab auf ihr weißes Kleid und den Boden. Ich wollte zu ihr, doch jemand hielt mich auf. Ich sah Sebastian vor mir, sah Bilder von uns beiden, wo er uns geküsst haben und wo wir beinahe Sex hatten. Dann sehe ich Bilder von Alex und mir. Als ich sah, wie wir uns küssten, spürte ich eine wohlige Wärme, die sich in mir Ausbreitete. Dann verschwamm alles um mich herum. Ich schrie. Ich schrie nach Alex, versuchte zu ihr zu gelangen, doch sie war weg. Dann wurde die Szene schärfer und ich sah meine Eltern, wie sie mich, als ich ein Baby war, aus meinem Bettchen hoben und mit mir redeten. Sie gingen mit mir spazieren, zeigten mir die Welt und für einen Moment war ich wieder glücklich. Dann wechselte das Bild und ich sah meine Eltern, wie sie mich einem Mann übergeben und wie ich weggetragen wurde, dann sah ich aus weiter Entfernung, wie das Flugzeug ins Meer stürzt und Explodiert. Ich schreie laut nach ihnen. Ich wollte zu ihnen, wollte nicht wieder allein sein.....
„Alessandro! Wach Auf!" Eine Stimme riss mich aus meinem Albtraum raus. Ich lag schweißgebadet und schnell atmend in meinem Bett und schaute mich gehetzt um, bis sich zwei kühle Hände auf meine Wange legten und mich zwangen ihr in die Augen zu schauen. Es war Alex. Ihre Augen, Ihr Blick, ihre Anwesenheit allgemein beruhigte mich. Ich sah ihr in die Augen.
„Alessandro, ganz ruhig, es war nur ein Traum!", versuchte sie mich zu beschwichtigen. Ich atmete langsam wieder ruhiger und hörte ebenfalls auf zu zittern. Alex zog mich in eine Umarmung und küsste mich zart am Hals. Ich legte einen Arm um ihre Hüfte und zog sie an mich. Ich vergrub meine Gesicht an ihrer Schulter und atmete ihren süßen, so vertrauten Duft ein.
Sie ist hier! Sie ist hier!
Ich schloss die Augen wieder und genoss ihre Trost spendende Wärme und Nähe.
„Danke...", hauchte ich ihr ins Ohr. Sie löste sich von mir und sah mich Stirnrunzelnd an.
„Für was?", flüsterte sie.
„Dafür dass du da bist. Jetzt. In diesem Moment."
Sie schenkte mir ein unglaublich süßes lächeln, was mich dahin schmelzen lässt.
„Ich bin immer für dich da"
Ich lehnte mich wieder zurück und legte den Kopf in mein Kissen zurück. Alex legte sich neben mich und schmiegte sich eng an mich. Ich hatte meinen Arm noch immer um ihre Taille geschlungen und drückte sie weiter an mich.
„Wie viel Uhr haben wir?", murmelte ich leise. Sie hob den Kopf von meiner Brust und drehte sich kurz um, dann kuschelte sie sich wieder an mich und legte ihren Kopf zurück auf meine Brust.
„Wir haben Vier Uhr", flüsterte sie, „Schlaf noch etwas ja?" Ich brummte zustimmend und versuchte noch mal zu schlafen, bis ich schließlich von meinem Wecker aus meinem Traumlosen Halbschlaf gerissen wurde.
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Alessandro- love and pain
RomanceRitzen ist kein Trend, Narben Keine Mode, Magersucht keine Phase, Depression keine Aufmerksamkeitssucherei Homosexualität keine Wahl Und Selbstmord nie Grundlos Reich. Unwiderstehlich. Depressiv. Diese Drei Worte beschreiben mich am besten. Vielle...