Kapitel 3.3

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» Ich weiß, dass es zu mir gehört, und doch will ich, dass es sich so weit wie möglich von mir fernhält. «

Ich stieß die Tür auf und sah sofort in das fragende Gesicht von Livian. Mitfühlend sah er mich an.
„Was ist passiert?", fragte er und ging einpaar Schritte nach hinten, um mir klar zu machen, dass wir eventuell woanders reden sollten.

Nachdem wir einpaar Minuten einfach nur still in irgendeine Richtung gegangen sind fing ich langsam an ihm alles zu erzählen. Er hörte mir aufmerksam zu und zwischendurch füllten sich meine Augen mit Tränen.

„Ich... ich habe ihn einfach zurückgelassen ... ich bin eine Mörderin!", meinte ich aufgebracht und raufte mir die Haare.
„Jelena, du bist keine Mörderin, du hast dich nur selbst verteidigt!"

„Wow, danke, jetzt geht's mir schon viel besser", sagte ich ironisch und verdrehte die Augen.
"Außerdem, er ist bestimmt gar nicht tot, also mach dir da mal nicht so viele Gedanken", sagte Livian dann und legte seinen Arm um meine Schulter.

Ruckartig blieb ich stehen und fragend sah er mich an.
"Dort war Blut, sehr viel Blut, Livian. Ich weiß ja gar nicht was ich überhaupt getan habe", schluchzte ich und sah ihn hilfesuchend an.

„Er hat dir auch wehgetan, und, ist er hier um dir zu helfen? Nein, also musst du auch nicht bei ihm sein", erklärte er und sah mich aufmunternd an.

„Es ist auch nicht er. Er ist nicht er selbst, er weiß nicht was er tut, er kann sich nicht kontrollieren."

„Und genau deshalb müssen wir so weit wie möglich von ihm weg", sagte Livian und ergriff meine Hand. Einpaar Schritte folgte ich ihm stumm als ich stehen blieb und seine Hand losließ.

„Du willst nicht, dass ich zu ihm gehe stimmt's? Ist es wegen früher?", fragte ich fassungslos und sah ihn durch meine verweinten Augen an.
„Er ist nicht gut für dich, wie oft muss er dich noch verletzten damit du es endlich verstehst?", fragte er und sah zu mir.

„Mindestens noch einmal, denn ich werde ihn nicht verlassen nur weil du es willst. Es sind meine Entscheidungen und wenn dich daran etwas stört, dann geh, ich habe dich nicht gebeten herzukommen", meinte ich genervt und sah ihm in seine Augen.

„Er wird dich zerstören, Jelena, das weißt du. Aber in Ordnung, ich lasse dich in Ruhe, aber dann musst du auch selber mit den Folgen klarkommen."

Livian schaute mir ein letztes Mal in meine Augen, ehe er vor meinen Augen verschwand und mich alleine ließ. Leise seufzte ich auf und drehte mich dann um, um den gesamten Weg zurückzulaufen.

Nachdem ich ungefähr 10 Minuten lang den Weg zurückgegangen war konnte ich endlich das alte Gebäude sehen. Augenblicklich blieb ich stehen und atmete einmal tief aus.

Dann ging ich vorsichtig weiter und sah schließlich die Eingangstür. Mit voller Kraft öffnete ich die Tür und trat in die große Halle.

Sofort lief ich zur Stelle wo ich gegen Bucky gekämpft hatte. Von weitem konnte ich bereits sehen, dass Bucky nicht mehr dort lag. Der Boden war immer noch von seinem Blut getränkt und sofort zog sich mein Magen zusammen.

Ich drehte mich von der Stelle weg und schaute mich um. Wie vorhin konnte ich niemanden sehen oder hören, was mich total verunsicherte.

„Hallo?", fragte ich leise und schaute mich weiter um. Von hinten spürte ich auf einmal eine Hand die sich auf meinen Mund legte und mich nach hinten zog.

Ich wurde gegen die Wand gedrückt und kurz darauf hörte ich ein lautes Lachen.
„Du.... du hättest dein Gesicht sehen müssen! Echt klasse, Jelena, schreckhaft wie immer."

Mit pochendem Herz schaute ich in die Augen meines Bruders, der mich immer noch lachend ansah.
„Was soll das?", fragte ich genervt und machte mich innerlich bereits auf einen Kampf bereit.

„Wie geht's deinem Arm?", fragte er plötzlich und unerwartet hob ich meinen Kopf und sah ihn fragend an.
„Das war ein scharfes Messer", erklärte er und begann durch den Raum zu schlendern.

Erst jetzt verstand ich was er meinte und antwortete nur kalt: „Bestens, danke der Nachfrage."
„Wenigstens einen von beiden geht's gut, wie schön."

Ich beobachtete ihn weiter und achtete auf jeder seiner Bewegungen.
„Du hast ihn ganz schön verunstaltet, ich weiß gar nicht ob er überleben wird", sagte er und schaute zu mir.
„Wo ist er?", fragte ich sofort und ging einen Schritt auf ihn zu.

„Ich könnte ihn sterben lassen, dann kommst du ins Gefängnis wegen Mordes", meinte er und schaute mich mit fragend an.
„Bitte, bitte lass ihn nicht sterben. Ich tue alles für dich, aber bitte lass ihn nicht sterben", sagte ich und ging weiter auf ihn zu.

„Du magst ihn ja wirklich", stellte er fest.
„Du tust alles hast du gesagt? Wirklich alles?", fragte er mich und ging um mich herum.
„Ja?", antwortete ich mit zittrigen Stimme und beobachtete ihn weiter.

„Okay gut, du stehst genau da wo ich dich haben wollte", meinte er hinter mir und fragend schaute ich zu ihm und legte meinen Kopf schief.
„Bleib einfach genau so stehen."

Panisch sah ich mich um und spürte dann plötzlich einen stechenden Schmerz im Rücken. Sofort verlor ich das Gleichgewicht und fiel nach vorne.

Meine Sicht war verschwommen, trotzdem konnte ich noch sehen wie mein Bruder sich zu mir nach unten beugte.

„Träum schön Schwester."

⍟⍟⍟

a / n:
ich weiß echt nicht warum ich immer so „spannend" aufhöre haha.

Bin selber mit dem Kapitel irgendwie überhaupt nicht zufrieden, keine Ahnung warum.
Wie findet ihr das Kapitel?

FIERY SOUL | MARVEL FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt