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Mein Name ist Venus.
Ich bin eine Prinzessin.
Hier und dort.
Ihr fragt euch was das zu bedeuteten hat.
Ich werde versuchen es euch zu erklären.
Ich komme nicht von hier, ich komme von dort oben, vom Himmel.
Doch ich bin kein Engel falls ihr das denkt.
Doch ich hatte Flügel.
Große, Starke, Mächtige.
Doch sie wurden mir genommen.
So wie alles was ich je besaß und war.
Die Allwissenden bestraften mich, legten einen Fluch auf mich und liesen mich dann fallen.
Ich war eine Prinzessin bei Ihnen und doch hintergingen sie mich.
Hier, war ich zwar ebenfalls eine Prinzessin, wurde vergöttert, geliebt, doch nicht wahrhaftig sondern aus Angst.
Und das obwohl mir doch etwas entscheidendes fehlte.
Meine Kraft, meine Stärke und meine Macht.
Leider hindert mich der Fluch daran sie zurück zu bekommen.
Nur ein Hauch meiner Stärke hinterließen sie mir.
Ein Geschenk, nannten sie es.
Ein Geschenk zum Neubeginn.
Es sollte mir helfen meine Fehler zu erkennen und zu beheben.
Und erst wenn ich erkenne weshalb ich verbannt worden war, würde sich der Fluch lösen, meine Flügel erscheinen und mich nach Hause bringen.

Doch auch nach fast 16 Jahren hier auf der Erde, kam ich des Rätsels Lösung keinen Schritt näher.

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„Kann ich Ihnen sonst noch behilflich sein?"

Ich verneinte und nahm meinen Drink vom Barkeeper entgegen.
Ich trank ich auf einmal aus und schenkte mir neuen Sake ein.
Es war schwer für mich betrunken zu werden, doch nach ein paar Flaschen Sake, trat der Nebeleffekt ein.
Mein Kopf schaltete langsam aus und ich vergaß alles um mich herum für ein paar Stunden.
Die Probleme, der Fluch und die Verbannung waren zwar damit nicht gelöst aber ohne diese Auszeit hätte ich es die letzten 3 Jahre nicht überlebt.

Und hier am Rande des Dorfes Amegakure würde sowieso keiner nachfragen ob man schon alt genug für Alkohol ist.
Hier zählt nur ob du zahlen kannst oder nicht.
Für die Menschen in diesem Dorf ist Geld wichtiger als das Wohlbefinden eines 15 jährigen Mädchen, welches sich betrinken will.

Nach der 3 Flasche Sake trat der Nebeleffekt ein und ich verlies die Bar daraufhin.
Es regnet wieder, was üblich für das Dorf war doch es machte mir nichts aus.
Regen spülte den Schmutz dieser Menschen von meinem Körper weg.
Die nasse Kälte die man spürte lies mich erst wieder aufblühen.
Diese Kälte erinnert mich immer daran das noch etwas in mir ist was dieser Fluch mir nie nehmen kann.
Meine Willensstärke. Meinen Ehrgeiz. Und Meine Erinnerungen an mein wahres Ich und natürlich den Sinn dafür das ich immer bekomme was ich will.
Doch durch diesen Fluch lies mich die nasse Kälte frieren und das Gefühl aufkommen das ich mich nach der Wärme eines Gasthauses sehnte.
Damals hätte mir die Kälte nichts ausgemacht, im Gegenteil ich empfing sie mit Freude.

Wut baute sich in mir auf, wenn ich daran dachte was sie mir angetan hatten.

Ich werde mich rächen.
Sobald ich meine Stärke wieder erlangt habe und den Fluch und somit all die Dinge die mich menschlich machten gebrochen waren , werde ich zu den Allwissenden zurück kehren und sie vernichten.

Es wird nicht mehr lange dauern, ich spüre es.

Ich betrat ein Gasthaus und nahm mir ein Zimmer.
Total durchnässt, zog ich meine Schuhe aus und schmiss meinen Umhang einfach auf dem Boden.

Schlaf. Auch eine merkwürdige Sache die ich damals nie brauchte. Doch mein menschlicher Körper brauchte diese Ruhe, eine Ruhe die mindestens 6 Stunden gehen musste.
6 Stunden meines Lebens die ich damit verbringen könnte eine Lösung für den Fluch zu finden.
Und das jeden Tag. In einer Woche wären das 42 Stunden. Das wären 1 ganzer Tag und 3/4 noch eines Tages welche man nur bewusstlos im Bett verbringt. Wie viele Tage man in einem Monat oder in einem Jahr nur im Bett verbringt, will ich gar nicht ausrechnen.
Mich würde das Ergebnis nur noch mehr aufregen und mich von meinem Schlaf hindern, den ich leider brauchte.

Einen Kater hatte ich nicht, da ich nicht viel getrunken hatte. Obwohl mein Körper menschlich war baute er Dinge wie Alkohol schneller ab als normale Körper.
Auch waren meine Selbstheilungskräfte verstärkt als bei manch anderen.
Dies lag aber auch nur an dem winzigen Hauch von meiner ursprünglichen Kraft, welchen mir die Allwissenden noch gnädig hinterließen haben.

Ich stand auf und ging auf die Toilette.
Auch ein nerviges Ding der Menschen.
Obwohl meine Verdauung seht gut war musste ich fast jeden Morgen auf dieses nervige Ding um mich zu erleichtern.
Nachdem ich die üblichen menschlichen Dinge getan hatte wie Zähneputzen und Duschen.
Zog ich meine alten Klamotten an und Verlies das Gasthaus.

Was mein nächstes Ziel war, wusste ich noch nicht.
Ich lief durch die Gegend und hoffte irgendwo auf diesem Planeten eine Lösung für mein Problem zu finden. Ich dachte wenn ich alles über diese Menschen in Erfahrung bringen würde, würden mich die Allwissenden schon zurück holen. Doch nichts geschah. Ich hatte fast jedes Gefühl der Menschen selbst einmal gespürt.
Schmerz.
Angst.
Hass.
Wut.
Enttäuschung.
Leid.
Einsamkeit.
Reue.
Aber auch.
Glaube.
und
Hoffnung.
Sogar
Humor. Ich hatte tatsächlich mal bei den Menschen gelacht und nicht aus Schadenfreude.
Sondern weil etwas tatsächlich lustig war.

Doch es war vergeblich. Meine Verbannung blieb.
Doch ich sah keinen Grund darin.
Ich sah den Fehler nicht den ich begangen haben soll.

Ich seufzte und schaute zum Himmel hinauf.
Ob sie mich in dem Moment beobachten?
Oder haben sie mich schon längst vergessen?
Diese Gedanken und Gefühle ich hasste sie, doch konnte sie nicht abstellen.
Obwohl ich die Allwissenden verabscheute, sehnte ich mich nach Ihnen, nach meinem zu Hause.

„Sag mal wie lange müssen wir noch laufen?"
„Wir sind gleich da und jetzt nerv nicht!"
„Aber mir tun meine Füße weh und mir ist so unglaublich warm"
Ich hörte ein theatralisches seufzen.
Ich hatte meine Ohren gespitzt und das Gespräch der beiden mitverfolgt.
Mit einem leichten Sprung, sprang ich auf einen Ast in einer Baumkrone und lies mich nieder.
Es war ein Mädchen und ein Junge, beide waren mir unbekannt, nicht das ich irgendwelche Menschen kennen würde.
Sie sprachen über belangloses Zeug welches mich nicht interessierte.
Ich wollte schon kehrt machen als das Mädchen plötzlich aufhörte den Kerl wegen seines Faulen Charakters anzuschreien.
Sie flüsterte ihm etwas zu und beide schauten auf einmal in meine Richtung.
Hatten sie mich etwa bemerkt?
Unwahrscheinlich, ich hatte keinen Laut von mir gegeben.
Doch als plötzlich von hinten ein großes Schwert auf mich zu geflogen kam, sprang ich aus meinem Versteck und landete gelassen vor dem Mädchen.
Anscheinend hatten sie mich doch bemerkt.
Der Junge mit mit den braunen Haaren der mich angegriffen hatte landete ebenfalls gelassen hinter mir.

„Nicht schlecht. Ihr habt mich also entdeckt"

Mondprinzessin (Naruto FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt