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,,Er ist wild..", sprach Lady Mormont am nächsten Tage zu mir. ,,Die Zofen werden verrückt durch ihn." Ich lächelte auf.
,,Schon jetzt will er mit einem Schwert kämpfen, doch der kleine Lord mag es überhaupt nicht zu verlieren.", fügte sie nachdenklich hinzu.
Noch immer war ihre Stimme ernst, obwohl man es ihr ansah, dass sie Eddard mochte.
,,Geht es ihm gut?", fragte ich leise nach.. Ich wollte ihn sehen und ihm in die Arme fallen, doch es war unmöglich.
,,Es geht ihm gut, obwohl er tagtäglich nach seinen Eltern fragt.", antwortete sie ruhig. ,,Die Septa erzählt ihm dann jeden Tag Geschichten von dem sie hörte. Dem König und der Königin des Nordens, welches alles für ihn taten."
Ich blickte zu ihr, es war eine Gefahr ihm so viel zu erzählen.
,,Er ist nicht dumm, Mylady. Er weiß genau, wie gefährlich Worte sein können."Ich sah zu Jon, welcher auf dem direkten Weg zu uns war.
,,Ich gehe heute Abend wieder zurück zur Bäreninsel. Er fände es sicher schön, seine Mutter einmal zusehen.", sagte sie noch, bevor sie dann verschwand.
Jon setzte sich zu mir und sah ein letztes mal Lady Mormont hinterher.
Am gestrigen Tage erzählte er mir von der neuen Bedrohung, welche jedoch nicht meine Mutter war.
Es waren Tote..Tote die uns alle töten wollten..
,,Ihr wart nicht bei der Besprechung.", fing er nachdenklich an. Ich sah ihn freundlich an und antwortete nur: ,,Ich habe Euch meinen Segen als König gegeben.. Doch einen Tag möchte ich ohne Krieg leben, nur einen."
Er nickte und reichte mir einen Brief, sofort erkannte ich das Siegel der Lennisters.
,,Eure Mutter möchte mich in Königsmund wissen, damit ich dort mein Knie beugen kann..", erklärte er mir. ,,Sonst wird sie Euch hinrichten.", murmelte ich.
Ich atmete aus und sah zu dem Schnee, welcher wunderschön den Boden bedeckte.
,,Der Winter ist gekommen und dennoch werden wir von Feinden belagert.", stammelte ich wütend.
Er legte sanft seine Hände auf der meinen, sofort beruhigte ich mich wieder.
,,Wir werden auch diesen Krieg bekämpfen.", versicherte er mir.
Er ähnelte Robb so sehr, dass es schon fast schmerzte.
,,Meine Mutter möchte meinen Tod.. Daenerys möchte wahrscheinlich meinen Tod, aufgrund meines Vaters und meines Standes. Wenn die Beiden mich nicht töten, dann wird es der Nachtkönig tun..", erklärte ich ihm genervt.
Es wäre so einfach, wenn ich in einem anderen Haus hineingeboren wurde.. Wenn ich andere Eltern und eine Familie hätte.
Aber das Leben war nun einmal nicht einfach.
Er drehte mein Gesicht zu ihm, damit ich ihm genau in die Augen sehen konnte.
,,Ich verspreche Euch..", fing er an und drückte fest meine Hände zusammen.
,,Ich verspreche Euch, niemand wird Euch töten. Nicht solange ich lebe."Er stand auf und wollte gerade gehen, doch ein letztes mal musste ich ihn zurückhalten.
,,Ich möchte heute Abend mit auf die Bäreninsel reiten..", murmelte ich entschlossen.
Er lächelte. ,,Bittet Ihr mich darum?", fragte er schmunzelnd.
,,Nicht als mein König, sondern als mein Freund.", antwortete ich bittend.
,,Er ist dein Sohn.. Euer Sohn.. Niemals würde ich diesem im Wege stehen.", versicherte er mir und verschwand dann.Eine Träne verließ meinen Körper.. Ich konnte ihn wiedersehen.. Und das schon bald.
Vielleicht würde ich endlich mein verdientes Glück finden.Ich stand auf lief durch die Burg.
Ohne das Blut sah es wirklich schön aus, es erinnerte mich wirklich an die Zeit von damals.
Ich sah wie Podrick und Brienne zusammen trainierten und wie Sansa dies beobachtete.Ich dachte in letzter Zeit viel nach.
Meist über die Vergangenheit und der Angst vor der Zukunft. Ramsay hatte Recht, meine Mutter wird mich hinrichten lassen..
Es gibt keine Möglichkeit den Thron zubekommen und wahrscheinlich wollte ich diesen nicht einmal.
Ich war eine Prinzessin und wurde verkauft.
Dann war ich eine Königin, wurde bedroht und erlitt große Verluste.
Wieder war ich eine Prinzessin und wieder wurde ich nur verkauft.
Und am Ende war ich nur eine Lady, die fast zu Tode gequält wurde.Als Kind hatte ich die Träume eine Prinzessin zu sein und genau das war ich. Ich träumte von Schmuck, großen Schlössern und einen Prinzen der mich lieben würde.
Doch das glaubten kleine Mädchen, naive kleine Mädchen.
Egal wie groß der Palast war, er kann trotz allem ein Gefängnis sein.,,Über was denkt Ihr nach?", fragte mich Sansa, die plötzlich neben mir auftauchte.
Ich sah sie an und lächelte.
,,Über Vergangenheit.. Zukunft.", murmelte ich nachdenklich.
,,Ihr denkt über Euren Sohn nach, richtig? Ich hörte, Ihr wollt heute Abend abreisen.", antwortete sie fragend.
Kurz wurde ich still.
,,Fragt Ihr euch manchmal, wo Ihr in einigen Jahren stehen werdet?", hakte ich nach.
Verwirrt blickte sie mich an und dachte ein wenig darüber nach.
,,Ich werde hoffentlich in Winterfell bleiben, mit Familie und Freunden. Wieso fragt Ihr mich das?", antwortete auch sie fragend.
Kurz lachte ich auf.
,,Ich werde tot sein, Sansa."
Kurz hielt sie ihren Atem an, gleichzeitig sah sie mich geschockt an.
,,Nein.. Das wird..", wollte sie sofort sagen, doch ich unterbrach sie: ,,Und damit komme ich zurecht."
Die Worte schockierten sie jedoch noch mehr.
,,Mein Sohn soll jedoch seine Mutter kennen lernen..Er soll seinen Vater kennen lernen und er soll wissen wofür wir gekämpft haben.", erklärte ich ihr ruhig.Ich schluckte und stand auf.
Schnell rieb ich mir über mein Kleid und sah Sansa ein letztes Mal an.
,,Ich packe jetzt meine Kleidung. Ich werde nicht lange dort bleiben, Ihr habt mein Wort.", unterbrach ich das Gespräch und ging los.***
Und dann packte ich auch meine Kleidung ein, es war höchstens für zwei Tage geplant, jedoch plante ich nur einen dort zubleiben.
Ich blieb bei der Meinung das mein Sohn leben sollte und das würde er.
Es klopfte nach einer Weile an meiner Tür, es war eine Wache von der Bäreninsel.
Ich nickte ihm zu, sogleich nahm er meine Truhe mit Kleidung und begleitete mich hinaus.
Es war dunkel und eiskalt, doch die Starks blieben zu meiner Abreise hier.
Alles war vorbereitet, Lady Mormont war schon in der Kutsche und einige ihrer Wachen warteten auf ihren Pferden.
Ich stellte mich ein letztes mal zu Jon und Sansa, die den Abschied sichtlich nicht willkommen waren.
,,Grüßt ihn von uns..", bat Sansa mich und fiel mir in die Arme.
,,Versprochen.", murmelte ich und löste mich dann von ihr.
Ich sah zu Jon, doch diesmal musste ich mich von ihm verabschieden.
,,Mögen wir uns wiedersehen?", fragte ich lachend und erinnerte mich dabei an unseren ersten Abschied.
,,Mögen wir uns wiedersehen.", antwortete er ernst und umarmte mich danach auch sanft.Ich ging in die Kutsche hinein und schon ging es los.
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Mary Baratheon - Ours Is the Fury (GOT) - ABGESCHLOSSEN
Fanfiction*Abgeschlossen* Die älteste Tochter von Cersei Lennister und Robert Baratheon. Im Gegensatz zu ihren Geschwistern besitzt sie nicht das berühmte goldene Haar. Sie hatte braunes Haar, wie die ihres Vaters. Sie ritt mit ihrer Familie nach Winterfell u...