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Mein Körper zitterte wie verrückt. ,,Ihr müsst euch beruhigen, Mylady.", sprach Sansa, als sie versuchte meine Haare hochzustecken.
Meine zweite Hochzeit, mein zweites Todesurteil.
Die Entscheidungen die ich traf, hatten mich hierher geführt. Ich hatte mich bei Robb wohl gefühlt und mächtig, aus diesem Grund betrog ich meine Familie und aus diesem Grund hatten sie mich weggeschickt.
Nie wieder konnte ich meinen Bruder, meine Schwester oder meine Onkels sehen.
Sie würden nicht wissen, was mit mir passieren würde, genauso wenig wie ich.
Noch immer hatte ich Hoffnung in Ramsay, die Hoffnung am Leben zu bleiben.
Aber die Gerüchte wurden mehr, die Augenzeugen wurden mehr.

Ich sah aus dem Fenster, die Diener und Zofen liefen hin und her.
,,Sie alle hofften auf diese Hochzeit.", murmelte ich entwürdigt. ,,Sie wollen es Euch angenehm machen, sie kennen Ramsay.", antwortete Sansa.
Sie zog mein Kleid hervor, welches zwar schön war, aber nicht so schön wie bei Robbs Hochzeit.
,,Ich wollte nie wieder heiraten.", brummte ich.
Sie half mir beim Anziehen, worauf ich ihr sehr dankbar war.
,,Robb wäre Stolz auf Euch.", flüsterte sie lächelnd und richtete ein letztes Mal meine Haare.
Ich sah in den Spiegel. Sie hatte ihre Arbeit gut geleistet, aber ich fühlte mich nicht wohl.
,,Können wir Theon trauen?", fragte sie mich nach einer Weile.
,,Ich hoffe es für Euch.", antwortete ich nur, da ich mir selber nicht sicher war.

Es klopfte an der Tür, Theon kam hinein.
,,Ich soll Euch hinausbegleiten.", murmelte er unsicher.
Ich nahm Theons Arm und begleitete ihn zum Götterhain, Sansa folgte uns mit einem Licht.
,,Ich danke Euch.", murmelte ich kurz vorher noch, doch er erwiderte nichts.
Ich sah Ramsay, wie er stolz mit seinem Fell auf mich wartete und sein Vater, der diese Hochzeit schon lange ersehnte.
Wir blieben stehen, Sansa ging auf ihren Platz und ließ mich somit mit Theon alleine.
,,Wer tritt in dieser Nacht vor die alten Götter?", fragte Lord Bolton den gebrochenen Jungen.
,,Mary, aus dem Haus Baratheon, ist hier um sich zu vermählen. Eine Erwachsene Frau. Edel und von hoher Geburt. Sie ist gekommen um den Segen der Götter zu erbitten. Wer erhebt Anspruch auf sie?", fragte er nun Ramsay, der mit schnellen Schritten hervortrat.
Er nickte und antwortete: ,,Ramsay aus dem Hause Bolton. Erbe von Grauenstein und Winterfell. Wer überreicht sie?"
Mein Körper schwitzte und zitterte wie verrückt, ich machte einen großen Fehler hier und konnte diesen nicht rückgängig machen.
Theon antwortete ruhig: ,,Theon aus dem Hause Graufreud. Einst ein Untergebener."
Nun sah Lord Bolton zu mir und fragte mich: ,,Lady Mary. Nehmt ihr diesen Mann ?"
Die Blicke waren auf mir, jeder wartete gebannt auf meine Antwort.
Kurz schluckte ich und überdachte dabei meine Aussichten.
,,Ich nehme diesen Mann.", murmelte ich und sah sogleich das Lächeln von den Boltons.

Alle fingen an zu klatschen und zu jubeln, doch ich wollte nur in mein Zimmer und mich in eine Ecke verkriechen.
Ich lief zu Ramsay, der seine Hände um meine Wangen legte.
Er kam mir immer näher und flüsterte: ,,Wir werden eine menge Freude miteinander haben." Er lächelte boshaft und küsste mich dann sanft.

Wir liefen zurück zu der Burg, dort fand ein kurzes Festessen statt.
Lord Bolton erhob sich und sprach einen Trost aus: ,,Auf Mary Bolton und meinen Sohn Ramsay Bolton, mögen sie lange leben!" Alle erhoben ihr Glas und tranken daraufhin.
Die Musik ertönte und jeder begann zu speisen.
Ich blickte ein letztes mal zu Theon, der sogleich meinem Blick auswich.
Verwirrt sah ich auch zu Sansa, die dies beobachtet hatte. ,,Was ist los?", fragte sie mich.
Ramsay schaltete sich lächelnd mit ein und antwortete: ,,Stinker erzählte mir von Eurem Plan, Mylady." Mein Lächeln erlosch, genauso wie das von Sansa.
Er erhob sein Glas und trank diesen sofort aus. ,,Ich werde Euch vergeben.", sagte er nur und stand dann auf.
Er blickte kurz seinem Vater zu, der amüsiert zu mir und Sansa sah.
Im Saal herrschte plötzlich Stille, als Ramsay aus dem Raum ging und mit einer Kiste wiederkam.
Er stellte die Kiste vor mir auf den Tisch, sofort stieg ein unmöglicher Gestank nach oben.
,,Ich möchte meiner Geliebten ein Geschenk überreichen.", sagte er in die Menge und zeigte dabei lachend auf die Kiste.

Alle sahen mich begeistert an, während ich aufstand und verwirrt zu den Boltons sah. Lady Walda war die einzige, die mich mit Sansa mitfühlend ansah.
Langsam strich ich über die Kiste, das gleiche Spiel hatte Henrick damals mit mir gespielt.
Mein Herz pochte wie wild, als ich sie öffnete.
Geschockt hielt ich meine Hände vor meinen Mund um mich zu schreien, wimmernd schellte mein Kopf zu Sansa.
Sie stand auf und sah in die Kiste, eine ähnliche Reaktion zeigte sie mir.
In der Kiste war ein Kopf, doch diesmal nicht von einem kleinen Mädchen.
Es war der Kopf meines Pferdes, das Pferd welches mir Robb schenkte und welches mir Ramsay vor einigen Tagen wiedergab.
Wimmernd sah ich zu meinem Ehemann, der nur Begeisternd in die Kiste sah.

,,Ihr sollt nicht mehr an Robb Stark erinnert werden, deswegen wollte ich Euch helfen.", erklärte er mir stolz.
Er klatschte in die Hände und bat mich wieder aufzustehen.
,,Wir sollten die letzte Tradition endlich beenden, richtig?", sagte er plötzlich in die Menge, die wieder anfing zu jubeln.
Voller Angst blickte ich in das Gesicht von Sansa, die selbst nichts dazu sagen konnte.

Einige Männer rannten auf mich zu und zogen mich Grob nach oben.
Sie zogen mich in die Gemächer von Ramsay, lachend folgte dieser uns.
Sie schmissen mich auf das Bett und schlossen hinter Ramsay die Türe.
,,Ich flehe Euch an...", flehte ich heulend und stand wieder auf. Er lief auf mich zu und strich mir sanft über die Wange.
,,Ihr seid nun meine Frau, es ist Eure Aufgabe mir Erben zu schenken.", erklärte er mir entschlossen.
Immer mehr Tränen bannten sich den Weg nach oben.
,,Zieht. Euch. Aus.", befahl er plötzlich wütend. Schnell schüttelte ich den Kopf und wollte sogleich zur Tür rennen, doch er hielt mich am Arm fest und zog mich zurück.
,,Das war nicht nett.", brummte er und schlug mir fest ins Gesicht.
Voller Schmerz hielt ich mir meine Wange fest, geschockt von dem was gerade passierte.
,,Ich möchte mich nicht wiederholen, Lady Bolton.", befahl er mir nochmal.
Sogleich nickte ich und begann meine Schnüren vom Kleid aufzuschnüren. Gelangweilt sah er mich an.
Er drehte mich um und riss mein Kleid von hinten auf.
Stolz betrachtete er meinen Körper von oben bis unten, als gehörte ich nur noch ihm.
Bei jeder seiner Berührungen zuckte ich zusammen.
Meine Tränen genoss er, mein Leid genoss er.
Er schubste mich auf das Bett und drang ohne Vorwarnung in mich ein.
Ich wollte mich wehren, doch er hielt meine Arme fest, somit konnte ich mich nicht bewegen.
Also ließ ich es mit mir geschehen..

Mary Baratheon - Ours Is the Fury (GOT) - ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt