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Am nächsten Tage erfuhr ich von Bran, der wieder aufgewacht war. Sofort drang mein Name mit mir durch, denn ich holte eine Feder und Papier.
Ich schrieb an meiner Mutter über diesen Vorfall und mein Wohlergehen.,,Mylady.", begrüßte mich wieder meine Zofe.
Gerade machte ich das Baratheon Siegel auf das Papier, als sie hinter mich schritt.
,,Bringt das zu einem Raben, es soll auf schnellsten Wege nach Königsmund zum meiner Mutter gelangen. Niemand darf diesen Brief lesen, habt Ihr das verstanden?", befahl ich ihr streng.
Sofort nickte sie und rannte los.
Bald würde ich Robb heiraten, ich hörte es soll in 5 Tagen passieren.Ich ging zu Bran der in seinem Zimmer lag, er hörte gerade Geschichten der Alten Nan an.
,,Ihr macht ihm Angst.", murmelte ich an sie gerichtet.
,,Der kleine Lord möchte nur diese Geschichten hören, Mylady.", erklärte sie mir.
Ich setzte mich auf sein Bett und lächelte ihn freundlich an.
,,Dein Unfall tut mir wirklich leid, Brandon.", gab ich ihm zu verstehen.
,,Mein Name ist Bran. War es denn wirklich ein Unfall?", stellte er als Theorie auf.
Sofort schluckte ich.
,,Was meinst du?", hakte ich unschuldig nach.
,,Robb erzählte mir das. Er meinte ich könne nicht gestürzt sein.. Was sagt Ihr, Prinzessin?", wollte er nun von mir wissen.
,,Ich bin einfach froh das Ihr wieder erwacht seid, kleiner Lord. Eure Mutter freut sich bestimmt.", antwortete ich ihm und lächelte ihm zu.
,,Wenn sie sich freuen würde, wäre sie hier.", murmelte er gekränkt.
Sofort musste ich an meine eigene Mutter denken.
,,Meine Mutter hat mich an Euren Bruder sozusagen verkauft, also trifft es Euch bestimmt besser als mich. Ich sehe sie höchstwahrscheinlich nie wieder, genauso wie den Rest meiner Familie."
Seine Blicke zeigten Mitleid.
,,Ich bitte euch um Verzeihung, Mylady. Ich hätte es nicht in Eurer jetzigen Situation erwähnen dürfen.", entschuldige er sich aufgebracht.
Ich lächelte leicht über seine plötzliche Höflichkeit.,,Mary, ich habe nach Euch gesucht.", unterbrach uns eine Stimme.
Zu meinem Überraschen war diese von Theon.
Ich nickte ihm zu und verabschiedete mich von Bran.Ich lief mit Theon nach draußen.
,,Ihr habt Besuch.", klärte er mich auf und zeigte dabei auf einen kleinen Mann.
,,Tyrion!", schrie ich und rannte auf meinen Onkel zu.
Ich begleitete ihn in die Halle, von dort aus begrüßte Robb ihn unfreundlich.
,,Wie geht es dir, Mary?", fragte er mich ehrlich, als wir auf Hodor und Bran warteten.
,,Ich bin sehr einsam hier.. Sie sind alle sehr nett zu mir, doch sie sind nicht meine Familie.", erklärte ich ihm traurig.,,Kopf hoch, Robb scheint mir ein anständiger Mann zu sein. Außer der Tatsache das ich hier nicht erwünscht bin.", schmunzelte er.
Als Bran und Hodor kam, war Tyrion so anständig und übergab dem kleinen Lord eine Anleitung für einen Sattel, der extra für ihn gebaut werden könne.
So kannte ich meinen Onkel und nicht als jemand, der Beauftragt kleine Kinder zu töten.,,Ich muss nun weiter.", verabschiedete er sich am Ende.
,,Es wird so trostlos ohne dich sein.", murmelte ich.
,,Kann ich nur zustimmen. Ohne dich in Königsmund wird es sehr langweilig.", meinte er.
Ich beugte mich zu ihm herunter und umarmte ihn.
,,Vergiss nicht, bald wirst du eine Königin sein. Du bist die rechtmäßige Erbin des eisernen Thron, dass weißt du, oder?", flüsterte er in mein Ohr.
Die einzige Tochter von Robert, anscheinend war es meinem Onkel genauso klar.,,Ich könnte niemals die Königin über die Sieben Königslande sein, ich bin nur eine Frau!", murmelte ich.
,,Du lernst dazu, Prinzessin. Irgendwann besteigst du den Thron, versprich es mir.",,Versprochen.."
Ich löste mich von ihm und nickte ihm zu.
Er stieg auf sein Pferd und ritt davon.
,,Auf das wir uns wiedersehen..", flüsterte ich vor mir hin.,,Was wollte er von Euch?", fragte mich Theon, der unser Gespräch haargenau beobachtete.
,,Er machte mir Mut, er ist mein Onkel und sorgt sich um mich.", belog ich ihn.
,,Ich würde sagen Ihr seid eine gute Lügnerin, doch genau deswegen glaube ich Euch nicht.", brummte er böse.
,,Ich bin Mary Baratheon, Tochter des Königs Robert Baratheons, erster seines Namens und Tochter von Cersei Lennister und ich Befehle Euch, mich mit Respekt zu behandeln.", schrie ich ihn wütend und voller Selbstbewusstsein an.
Alle drehten sich zu uns um und Theon wollte wahrscheinlich einfach im Erdboden versinken.
,,Wisst Ihr, wofür Ihr hier seid? Damit Robb euch Ficken kann, wann und wo er will. Ihr schenkt ihm seine Erben und dann seid ihr nur noch ein Haufen Dreck, wie eure Mutter.", beleidigte er mich.
Ich schlug ihm mitten ins Gesicht, sofort kam Robb angerannt.
,,Was ist hier los?", fragte er sofort.
Theon hielt sich seine blutende Nase und sah mich voller Hass an.
,,Wenn ich nur deswegen hier bin, habe ich dennoch mehr Wert als Ihr in Eurem gesamten Leben.", spuckte ich ihm noch in sein Gesicht und verschwand dann schnell.Robb rannte mir sofort hinterher und hielt mich am Handgelenk zurück.
,,Was sollte das? Du sollst keinen Aufstand anzetteln.", hakte er nach.
,,Ich bin zwar eine Frau, aber dennoch lasse ich mich mit Respekt behandeln.", erklärte ich grob.
Ich war wütend über die Gesamtsituation.
Nicht über Theon oder Robb, die Beiden verachteten meine Familie für alles was sie taten.,,Es tut mir leid wie er mit dir umgegangen ist.", entschuldigte er sich wieder.
,,Jeder verachtet mich hier, Robb. Und das nur auf Grund meines Namens, sie sagen es mir nicht in mein Gesicht, dennoch sehe ich es in ihren Gesichtern. Ich kann es ihnen nicht mal verübeln, meine Familie besteht aus Monstern.", wimmerte ich nun.
Sofort nahm er mich in den Arm und tröstete mich.
,,Ich mag dich, genauso wie Bran. Theon ist sehr sensibel im Augenblick, du musst ihn verstehen.", erklärte er mir sanft.
Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und sah mir danach nochmals in die Augen.,,Ich möchte mehr als nur die Mutter deiner Kinder sein.", sprach ich plötzlich an.
Er schien überrascht zu sein.
,,Du wirst immer mehr als das sein!"
Kurz lachte ich auf.
,,Das hat mein Vater bestimmt auch zu meiner Mutter gesagt und jetzt sieh sie an, mein Vater.. Er tut Dinge mit anderen Frauen und meine Mutter muss dabei zusehen.", es war das erste Mal das ich mit ihm offen über meine Sorgen reden konnte.
,,In wenigen Tagen sind wir Mann und Frau, niemand würde sich uns in den Weg stellen. Wir werden uns nicht sofort lieben lernen, doch das wird kommen. Genauso wie bei meiner Mutter und meinem Vater.", antwortete er mir ehrlich.
Ich schluckte etwas und dachte nach.
Ich hatte den unfassbaren Drang ihm über die Erbschaft meiner Familie aufzuklären.
Doch noch gehörte er nicht zu meiner Familie, noch konnte er meinen Ruf zerstören.,,Mylord.", unterbrach uns wieder eine Stimme.
Genervt verdrehte ich meine Augen und sah wie Robb ein Brief erhielt.
Sofort öffnete er ihn und las diesen.
Sein Blick wurde wütend.
,,Alles in Ordnung?", hakte ich neugierig nach.
,,Dein Onkel Jaime hat meinen Vater verletzt. Er liegt beim Maester.", erklärte er mir.
Ich schämte mich zu tiefst.
,,Es ist nicht deine Schuld, Mary.", erklärte er mir.
,,Es geht ihm gut, dennoch hätte es mir klar sein müssen.", fügte er hinzu.
,,Ich kann mich nur für meine Familie entschuldigen. Sie ist grausam zu der Euren.", murmelte ich.
Er legte seine Hand sanft auf meine Wange.
,,Entschuldige dich nicht für die Taten, für die du nicht verantwortlich bist. Nun geh schlafen, morgen ist ein langer Tag.", meinte er und löste sich dann von mir.
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Mary Baratheon - Ours Is the Fury (GOT) - ABGESCHLOSSEN
Fanfic*Abgeschlossen* Die älteste Tochter von Cersei Lennister und Robert Baratheon. Im Gegensatz zu ihren Geschwistern besitzt sie nicht das berühmte goldene Haar. Sie hatte braunes Haar, wie die ihres Vaters. Sie ritt mit ihrer Familie nach Winterfell u...