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>>Sechzehn er, vier du. Golden werden ihre Kronen sein, und golden ihre Totenhemden. Und wenn deine Tränen dich ertränkt haben, wird der Valonqar die Hände um deinen hellen weißen Hals schließen und zudrücken, bis du dein Leben ausgehaucht hast.<<

Einige aus meiner Familie saßen in einer Kutsche und ritten nach Winterfell, die anderen waren auf ihren Pferden unterwegs. 
Ich saß neben meiner Mutter und betrachtete die Umgebung aus dem Fenster.
Man spürte die eisige Kälte die einen sofort überkam, als man aus Königsmund austritt.
Wir waren alle herausgeputzt für den Norden, doch trotz allem fühlte ich mich in dieser Kutsche wie ein Außenseiter.
Ich war nicht wie meine anderen Geschwister.
Ich besaß nicht das beneidende goldene Haar und ich besaß nicht den gleichen Vater wie sie.
Ich ahnte dies schon lange, doch mit meiner Vermutung blieb ich alleine.

,,Wir sind fast da", meinte meine Schwester als sie aus dem Fenster sah.
Wir liefen gerade doch das Schlosstor und hielten dann Ruckartig an.

Eine Treppe wurde unter unsere Kutsche gestellt, damit wir nacheinander hinauslaufen konnten.
Ich stellte mich neben meinem Bruder und meiner Schwester, die schon gespannt das Gespräch von Vater und Lord Stark belauschten.

Unsere Mutter lief selbstbewusst auf den Lord und seiner Frau zu, damit sie sich vor ihr verbeugen konnten.
,,Ist das Robb?", stubste mich meine Schwester von der Seite an und zeigte dabei auf einen attraktiven jungen Mann.
Ich dachte kurz nach, wusste es jedoch selbst nicht.
Ich wusste was unser Vater in Winterfell wollte, er wollte unsere Häuser verbinden.
Mein Bruder Joffrey solle Lord Starks Tochter heiraten, ich dagegen wurde Robb Stark versprochen.

Wir wurden in unsere Gemächer geführt und gewaschen.
Am Abend wurde für meine Familie ein Festessen stattfinden und zudem solle unsere Vermählung bekannt gegeben werden.
,,Ihr seht wunderschön aus, Prinzessin.", wurde ich unterbrochen.
Es war mein Onkel, Jaime.
,,Ich möchte nicht im Norden bleiben, Onkel.. Ich möchte diesen Stark Jungen nicht heiraten.. Ich möchte..", wimmerte ich ein wenig.
Er lief auf mich zu und legte seine Hände beschützerisch auf meine Schultern.
,,Wisst Ihr wer Ihr seid? Ihr seid Prinzessin Mary, eines Tages werdet Ihr eine Königin sein. Viele Mädchen in eurem Alter würden euch für diese Vermählung töten wollen, doch dies können sie nicht.", antwortete er mir und gab mir dabei einen sanften Kuss auf die Stirn.

Er nahm mich an der Hand und zog mich in die Festhalle.
Edel konnte man dies nicht nennen. Überall waren Menschen die Tranken und ekelhafte Dinge taten.
Ich setzte mich an den Tisch und beobachtete die Leute oder wohl eher meinen Vater.
,,Ich muss mich Entschuldigen.", sprach ich zu Lady Stark und verschwand dann schnell aus der Halle.
Ich ging an die frische Luft und atmete erstmals tief aus.
Jedoch wurde ich von wütenden Schwertschlägen unterbrochen, die von dem Bastard auf eine Strohpuppe absolviert wurde.
,,Ist mit Euch alles in Ordnung.", fragte ich vorsichtig.
Er sah mir in die Augen und verbeugte sich in der nächsten Sekunde.
,,Prinzessin Mary, ich bitte Euch um Verzeihung.", entschuldigte er sich sofort, weswegen ich ihn verwirrt ansah.
Ich bat ihn sich zu erheben, was er sofort annahm.

,,Ihr seid nicht beim Fest.", stellte er fest.
,,Ihr ebenso nicht."
Er lachte kurz, dies erwiderte ich.
,,Ich möchte nicht sehen wie Vater mit den Frauen umgeht.", murmelte ich.
Er sah mich fragend an, wahrscheinlich hielt er das für normal.
,,Es macht mir Angst, wisst Ihr? Ich werde bald Euren Bruder heiraten müssen und ich habe Angst selbst so behandelt zu werden.", klärte ich ihn auf.
Er riss seine Augen etwas auf.
,,Robb ist ein anständiger Mann, er würde niemals eine Prinzessin schlecht behandeln.", antwortete er ehrlich.
Ich lächelte.

,,Mary, Ihr sollt hereinkommen.", unterbrach uns jemand.
Es war mein anderen Onkel, Tyrion.
Ich nickte und verabschiedete mich von Jon.

Ich wollte gerade durch die Eingangstür gehen, als ich fast umgerannt wurde.
Kurz schrie ich auf und hielt mich dabei am Türrahmen fest.
,,Prinzessin.. Ich bitte euch um Verzeihung.", hörte ich jemanden sagen.
Ich öffnete meine Augen und sah zu Robb und Arya, die anscheinend das Fest verließen.
,,Schon in Ordnung..", murmelte ich und ging an den Beiden vorbei.

Unsere Vermählung wurde bekanntgegeben, dann ging das Fest auch schon zu Ende.
Ich ging in mein Gemach und sah mich in einem Spiegel an, der über meiner Kommode stand.
Lange braune Haare und dunkle braune Augen zeigte mir mein Spiegelbild.
Ich war blass geworden, seit dem wir den Norden passierten.
Ich konnte mir nicht vorstellten die Lady von Winterfell zu werden, geschweige denn immer hier zubleiben.
Ich war eine Baratheon, eine Prinzessin und ich gehörte nach Königsmund, dort wo meine Familie Hauste.

Mary Baratheon - Ours Is the Fury (GOT) - ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt