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Langsam kam ich wieder zu mir.
Mein Körper brannte wie die Hölle, meine Augen brachte ich kaum auf und meine Erinnerungen quälten mich.
,,Ihr habt meinen Vater getötet.", hörte ich eine bekannte Stimme, die mir jedoch so weit entfernt vorkam.
,,Er hatte es verdient..", stotterte ich, dabei versuchte ich irgendwie zu Bewusstsein zukommen.
Ich blinzelte ein wenig und versuchte die Zelle mit meinen Fingern abzutasten.
,,Alle wollen Euren Tod, Mylady. Aber ich möchte meine Ehefrau nicht töten lassen.", hörte ich ihn wieder sprechen.
Er hatte etwas boshaftes ansich, als wollte er mich brechen und weiter quälen.
,,Wieso nicht..?", hakte ich leise nach.
Meine Augen öffneten sich..
Es war dunkel, ich konnte nur die Kerze sehen, welche von Ramsay gehalten wurde.
Und sein Grausames Gesicht, welches mich boshaft anlachte.
Er zwinkerte mir zu und verschwand.Schnell krabbelte ich zur Zelle und schlug daran.
,,Lass mich nicht alleine.. Bitte.. Bitte..", schrie ich verzweifelt.
Es war dunkel, kein Licht kam herein.
Doch plötzlich, hörte ich etwas anderes.
Es war das Knurren eines Hundes.
Wieder versuchte ich etwas abzutasten - vergeblich.
Ich war gefangen.Mein Herz raste wie wild, schon lange spürte ich nicht mehr so eine Angst.
Ich hatte meine einzige Chance ausgenutzt, jetzt bin ich gefangen und jemand tot.
Ich wollte Ramsay töten, mehr als ich Joffrey töten wollte.
Mehr als ich Lord Bolton oder Lord Walder töten wollte.
Ich wollte ihn, sterbend, leidend und voller Qual, vor mir liegen haben.Tränen kamen mir nach oben.
Ich schlug gegen die Wände, heulte und versuchte dennoch stark zu sein.
Wie ging es Sansa, Arya oder Jon?
Wie ging es meiner Familie, vermissten sie mich?
Wurde Tyrion getötet, meinetwegen?
Es waren Fragen die ich mir in solchen Momenten stellte.
Aber Ich stellte mir auch vor, wie der Wind durch meine Haare wehte..
Das Wasser auf meiner Haut abrasselte.
Ich stellte mir vor, keine Angst zu haben.
Doch wahrscheinlich werde ich es nie wieder spüren können.
Noch immer wurden Spiele mit mir gespielt und noch immer fiel ich auf sie herein.Ich lehnte mich an der Wand an und kratzte gleichzeitig auf die Wand neben mir.
Ich wollte etwas spüren.
Nicht die Qual von Ramsay, etwas eigenes.
Etwas was nur ich mir geben konnte.,,Essen und Trinken, Mylady.", erschrak mich plötzlich eine Stimme von der Seite.
Ich zuckte zusammen und sah zu dem Maester, der mich schon einmal verband.
Er machte eine Klappe auf und schob das Tablett vorsichtig hinein.
Es war ein Stück Brot und ein wenig Wasser, soviel damit ich nicht starb.
,,Ich darf es Euch nicht sagen, Mylady.", fing er wieder ein Gespräch an.
Verwirrt und fragend blickte ich ihn an.
Wollte er mir sagen, ich werde sterben?
,,Jon Schnee ist auf dem Weg hierher, an der Seite mit Sansa Stark. Sie wollen den Norden zurück."
Ich lächelte, sie hatte es geschafft.
,,Ich komme frei?", stotterte ich hoffnungsvoll.
,,Sansa denkt Ihr währt Tod.", antwortete er nur mitleidig.Ich kletterte zum Gitter.
,,Ihr könnt es Ihr sagen, richtig? Ich komme hier raus.", bettelte ich stark.
Ich sah wie er den Kopf schüttelte und ängstlich nach hinten sah.
,,Lord Bolton lässt mich wegen Verrates hängen.", erklärte er mir.
Geschockt und entschuldigend sah ich ihn an.
,,Es war es mir wert, wegen Euch.", fügte er hinzu und nahm meine Hand sanft durch die Gitter.
,,Maester, Maester.. Wo seid ihr?", hörte ich die boshafte Stimme von weitem.Kurz schluckte ich auf, der Maester sah ängstlich aus.
,,Ihr seid eine starke Frau und dafür geboren um zu regieren. Bleibt stark, meine Königin.", bat er mich und sah mich dabei eindringlich ein.
Beim genaueren hinsehen, erkannte ich eine linke Narbe, die stark über sein linkes Auge ragte.
,,Räche mich.", waren seine letzten Worte.
Dann stand er auf und rief nach Ramsay.
,,Ich verspreche es.", antwortete ich, worauf er lächelte.Soldaten überfielen die Zellen und zogen den hilflosen Mann mit.
Er würde nicht gehängt werden.
Er würde gehäutet und gequält werden, er würde langsam sterben.
Von weitem konnte ich die hilflosen Schreie hören, die selbst unten in die Zellen drangen.
Vor Schmerz hielt ich mir die Ohren zu, ich konnte das nicht mitanhören.Aber ich hatte Hoffnung, Hoffnung in die Starks.
Sie würden kommen und sie würden sich Winterfell zurückerobern.
Sie würden Robb alle Ehre machen und somit auch mir.Lord Bolton lag falsch, als er sagte ich wäre keine Stark.
Ich bin durch jemand bestimmtes eine Stark geworden und dieser jemand würde mich immer in dieser Familie lassen.
...Ein kleines Ratespiel.
Wer glaubt ihr, ist dieser jemand? Derjenige der sie zu einer vollständigen Stark macht?
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Mary Baratheon - Ours Is the Fury (GOT) - ABGESCHLOSSEN
أدب الهواة*Abgeschlossen* Die älteste Tochter von Cersei Lennister und Robert Baratheon. Im Gegensatz zu ihren Geschwistern besitzt sie nicht das berühmte goldene Haar. Sie hatte braunes Haar, wie die ihres Vaters. Sie ritt mit ihrer Familie nach Winterfell u...