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*Einige Jahre zuvor*

,,Geht zu der Bäreninsel, Eure Hoheit. Meine Tochter wird Euch helfen.", sprach Maegen Mormont, die Lady der Bäreninsel.
Und hier war ich nun, mit Sir Volmar.
Robb würde sich auf die Hochzeit vorbereiten, jedoch würde ich Lord Walder niemals vertrauen.

,,Noch ein Wenig, Eure Hoheit.", schrie die Hebamme.
Ich schrie voller Qual, ohne meinen Geliebten war es noch schwerer.
Meine Augen fielen langsam zu, leise hörte ich noch das Schreien eines Kindes.

Langsam öffnete ich meine Augen.
,,Wo ist mein Kind?", schrie ich durch den Raum. Sofort kamen die Hebammen herein, sie hatten ein Bündel auf ihrem Arm und legten es mir in die Arme.
,,Es ist ein Junge, Eure Hoheit.", sprach ein jüngeres Mädchen.
Genau in diesem Moment kam Lady Lyanna Mormont herein, sie trat hervor und sah sich das Kind genauer an.
,,Wir werden Euch helfen und Eurem Kind, wie es meine Mutter befahl.", sprach sie selbstsicher zu mir.
Ich sah ihn ein letztes mal an, eine Träne verließ meine Augen.
,,Wie ist sein Name?", fragte sie mich, als eine Hebamme ihn mir abnahm.
,,Eddard.. Sein Name ist Eddard Stark."

***

Ein Geheimnis welches ich Jahre lang für mich behielt.
Ein Geheimnis welches so viel geändert hätte.
Er war gewachsen, doch ich konnte ihn nie wieder sehen.
Er musste überleben, deswegen musste ich mich zurückhalten.
Auf der roten Hochzeit stachen sie mir in den Bauch, doch dort war schon lange kein Kind mehr.
Robbs Blick zeigte Reue, als sie jeden abschlachteten.
Er wusste, ich hatte Recht und er wusste, ich hatte unser Kind gerettet.

Bis heute war es im Hause Mormont sicher untergebracht, einem Haus welches den Starks untergeben war.
Aus diesem Grund, würde ich immer eine Stark bleiben.
Ein halb Baratheon und ein halber Stark, dies hatte man sich damals gewünscht.
Er wird die Zukunft von uns sein.

,,Die Starks sind Idioten.", hörte ich plötzlich die Stimme von Ramsay.
Verwirrt blickte ich ihn an.
,,Dieser Bastard will lieber Krieg, als mir die Treue zu schwören.", schrie er mich wütend an.
Ich schwieg, so konnte ich ihn nicht aufregen.
,,Sie sind sauer. Sie denken Ihr wärt Tod, sie denken ich töte Ihren Bruder, Rickon.", fügte er brüllend hinzu.
Wütend schlug er auf die Gitterstäbe, weswegen ich zurückzuckte.
,,Ihr habt Rickon?", fragte ich aufgebracht.
Ich dachte der kleinste Stark wäre gestorben, genauso wie Bran.
,,Theon hat den kleinen Lord niemals getötet.. Doch ich werde es.", drohte er mir wieder.
Und ich glaubte ihm.
Er würde sein Spiel spielen und auch ihn töten.
Eine weitere Träne verließ mein Auge.
,,Hört auf zu heulen.", zischte er genervt.
Er hatte recht. Ich war nur am heulen, aus Angst.
,,Es tut mir Leid.", murmelte ich zitternd.
,,Mein Vater hatte Euch gebrochen, doch ich habe Euch zerstört.", lächelte er.
Ein letztes mal Blickte er in meine Zelle, dann verschwand er.

Er verletzte mich nicht mehr.
Meine Wunden waren langsam wieder geheilt, meine Haut bekam etwas Farbe und meine Fingernägel wuchsen wieder.
Er hatte es geschafft, deswegen tat er mir nicht mehr weh.

Ich dachte an Jaime und daran, wie er damals bei Robb in Gefangenschaft war.
Trotz allem hatte er ihn immer verteidigt.
Er wusste ich hatte ihn geliebt, er wusste es vor allen, vor mir.
Ich musste Lächeln, als ich an diese Zeit dachte.
Ich war im Krieg, aber dennoch nie alleine.
Jaime war da, Robb war da, Cateyln war da und Sir Volmar.
Sie waren alle noch am Leben..
Und jetzt? Wer lebte noch? Ich wusste es nicht.

Würde Jaime sein Versprechen halten und meine Mutter dafür töten?
Wahrscheinlich wusste er es nicht mal.
Er wusste nicht, ob ich lebte, litt oder gestorben war.
Ich dachte an die Zeit, an dem er mir das Bogenschießen beibrachte.
Es hatte so lange gedauert, aber er hatte es geschafft.
Wie meine Schwester dies immer bewundert hatte, sie es selbst aber nicht wollte.

Ich würde überleben.
Ich werde überleben und sie alle wieder sehen.
Tommen, Myrcella, Jaime und Tyrion.
Ich würde sie alle wieder sehen.
Und Sansa, Jon und Arya..
Sie alle.

Und Eddard, mein kleines unschuldiges Kind.
Jeden Tag fragte ich mich wie er aussehen würde.
Ob er die Augen seines Vater bekäme, die Haare der meinen.
Ob er mein ungezügeltes Temperament bekam oder die Stärke seines Vaters.

Nicht jeder war gestorben und daran sollte ich festhalten.
An die Lebenden, die dort draußen auf mich warteten.
Wenn ich hier raus bin, werde ich nicht mehr die Gleiche sein.
Ich würde meine Versprechen vollenden, bevor ich dann sterbe.

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Denkt ihr, sie wird eines Tages wieder ihren Sohn sehen?
Und hat sich überhaupt jemand gefragt, wieso ich sie vor der roten Hochzeit zur Bäreninsel reiten ließ?

Mary Baratheon - Ours Is the Fury (GOT) - ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt