Kapitel 6 (B)
„Liam Payne, bist du es wirklich?“
„Lang nicht gesehen, schätze ich“, antwortete Liam und kratzte sich nervös am Nacken.
„Warte, das ist Die Danielle? Die von der du mir erzählt hast?“, brachte Louis völlig verdattert heraus. Liam hatte ihm schon dutzende Male von ihr erzählt, aber Louis hatte sie noch nie getroffen. Er hatte bis jetzt nicht mal gewusst, dass sie immer noch am Leben war.
„Ja, das bin dann wohl ich. Ich b-“, wollte Danielle sagen, doch sie wurde kurzerhand von Eleanors verwirrter Stimme unterbrochen.
„Okay, kann mir bitte jemand erklären was hier los ist, ich hab nämlich keinen Plan und das nervt wie die Hölle“, schmollte sie und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
Es wurde wieder still im Raum. Die vier schauten sich gegenseitig an und warteten, dass einer das Wort ergriff. Schließlich wandte sich Liam Eleanor zu und sagte mit klarer Stimme: „Danielle ist meine Ex-Verlobte.“
„Warte, was?“, kam die sofortige Antwort von Eleanor. Ihre Augen waren weit aufgerissen und ihr fiel die Kinnlade nach unten. „Ist sie auch ein Vampir? Wie habt ihr euch kennengelernt? Warum kennt Louis sie nicht?“, plapperte Eleanor los, jetzt nur noch verwirrter. Danielle tätschelte das braunhaarige Mädchen leicht an der Schulter, damit sie aufhörte Liam mit Fragen zu bombardieren.
„Lass es ihn erklären, El“, sagte sie und bedeutete Liam, weiterzureden. Dieser nahm einen tiefen Atemzug und begann seine Geschichte.
„Es passierte alles vor sehr langer Zeit. Damals kannte ich Louis noch nicht, er sollte erst später geboren werden. Wir hatten das Jahr 911, frühes Mittelalter. England war nicht so wie ihr es heute kennt. Es war in viele kleine Königreiche unterteilt. Meine Familie war schon immer in der Herrschaft Winchesters gewesen, solange man sich erinnern konnte. Aber das reichte meinen Eltern nicht, sie wollten auch die anderen Königreiche erobern.
Mein Vater Edward war zu der Zeit mit der Eroberung von London und Oxfordshire beschäftigt. Er wollte eine Allianz mit Mercia schließen, um ihm einen Vorteil in der Schlacht zu Verschaffen. Damals war der einzige Weg für so etwas eine Heirat. Mein älterer Bruder war schon glücklich mit einem wunderschönen Mädchen aus York verheiratet. Da ich sein zweitältester Sohn, und damit der zweite in der Thronfolge war, entschied er, mich mit der ältesten Tochter des Königs von Mercia zu verheiraten, Danielle. Unsere Familie bereitete alles bis ins kleinste Detail vor. Wir sollten am zweiten Mai heiraten und wir hatten beide kein Wort dazu zu sagen. Da ich allerdings kein Mädchen heiraten wollte, das ich vorher nicht mal gesehen hatte, bat ich um ein Treffen mit ihr. Mein Vater erlaubte mir sie zu besuchen, eine Woche vor dem großen Tag.
Nach einer zweitägigen Reise mit dem Pferd – und Mercia war nicht sehr weit entfernt – kam ich an ihrem Schloss an. Ich weiß noch wie begeistert ich davon war. Die Türme waren mindestens doppelt so groß wie unsere eigenen und sie waren mit Efeu überwachsen. Rosen bedeckten den ganzen Garten und es gab eine riesige hölzerne Zugbrücke, was zu der Zeit High-Tech war. Sie überspannte den großen Burggraben, der das Gebäude umgab. Als ich vor dem Eingangstor stand, klopfte ich ein paar Mal laut und eine schöne Frau mit dunklen, lockigen Haaren öffnete mir. Ich fragte sie, ob sie Danielle Bescheid geben könnte, dass ihr Verlobter angekommen war. Das Mädchen lächelte breit und sagte mir, dass sie Danielle war. Sie hatte die Tür selbst geöffnet, da ihre Eltern mit der Mehrheit der Diener zum Jagen waren und-“
„Das war nicht das Erste was ich gesagt habe“, unterbrach Danielle Liam. Der rollte nur mit den Augen und korrigierte sich selbst.
„Ja, stimmt. Das Erste was du gesagt hast, war ‚Oh, du siehst verdammt aus wie Prinz Charming ‘, weil mein weißes Pferd noch neben mir stand“, grinste Liam.

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In A Heartbeat || ON HOLD
Fanfiction©youcantgetlostif Als Harry seine neuen Mitbewohner kennen lernt, ist er besonders von Louis völlig verzaubert. Doch was passiert, wenn er Louis' dunkles, blutiges Geheimnis herausfindet? Und wird Louis in der Lage sein, seinen Blutdurst zu kontroll...