Ich glaub ich bin verliebt!!

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Am nächsten Morgen betrittst du die Schule und erschrickst, als Selina plötzlich wie aus dem Nichts vor dir auftaucht. Sie springt förmlich auf dich zu und ruft energiegeladen: „Morgen! Na, wie hast du geschlafen?"

Du schmunzelst und antwortest scherzhaft: „Bis zu diesem Moment eigentlich ganz gut."

Selina lacht und schlägt dir freundschaftlich auf die Schulter. „Komm, zieh dich an! Wir müssen los, sonst kommen wir noch zu spät!"

Während ihr zusammen Richtung Schule lauft, kannst du nicht anders, als ihr von deinem gestrigen Treffen mit Sev zu erzählen. Du spürst, wie deine Wangen sich leicht röten, als du seine freundliche Art und sein Lächeln beschreibst.

Selinas Augen werden groß vor Überraschung. „Wirklich? Du hast Sev kennengelernt?! Er ist der netteste Junge der Schule. Er ist super."

Du schmunzelst  wieder: „Ja ist er.."

Selina schaut dich mit einem schiefen Grinsen an. „Hey, Leyla... bist du etwa verknallt?"

„Was? Nein, natürlich nicht!", stotterst du, deine Stimme ein wenig zu laut. „Er ist... er ist nur... ein ganz normaler Freund! Ja, genau, nur ein Freund..."

„Klar, klar", antwortet Selina und zwinkert dir zu. „Komm, wir müssen jetzt wirklich in die Klasse, sonst kommen wir noch zu spät!"

Der Unterricht vergeht zäh, und deine Gedanken schweifen immer wieder zu Sev ab. Nach der Stunde gehst du zu deinem Spind, um deine Bücher zu holen. Plötzlich spürst du, wie jemand dich von hinten am Hemd festhält. Dein Herz macht einen Sprung, und du hoffst, dass es Sev ist. Doch als du dich umdrehst, erkennst du, dass du falsch gedacht hast.

Vor dir steht eine Gruppe von Schülern, die dich mit verschränkten Armen und bedrohlichen Blicken mustern. Der Größte unter ihnen, ein Junge mit düsterer Ausstrahlung, tritt vor. „Na, was haben wir denn hier? So eine niedliche Puppe", sagt er spöttisch.

Du versuchst ruhig zu bleiben und beschließt, höflich zu bleiben. „Guten Tag. Ähm, könnte ich bitte an meinen Spind?"

Der Größte grinst höhnisch. „Ich bin Chun, Zuckerpuppe. Und was machst du hier, hm? Neu an der Schule und schon aufmüpfig?"

„Ähm, Entschuldigung, aber könnten Sie mich bitte loslassen?", fragst du höflich, aber mit zitternder Stimme.

Die ganze Gruppe lacht höhnisch. Einer der Jungen schubst dich leicht zur Seite. „Hör mal, wir haben hier das Sagen", sagt er provozierend.

„Haha, sehr witzig. Könnt ihr mich jetzt bitte in Ruhe lassen?", fragst du erneut, doch die Unsicherheit ist deutlich in deiner Stimme zu hören.

Plötzlich wirst du hart gegen die Spinde gestoßen. Der Schmerz schießt durch deinen Rücken, und du versuchst, dich zu wehren. „Jetzt reicht's mir!", rufst du entschlossen und versuchst, dich loszureißen. Doch einer der Jungs packt deine Arme und drückt dich zurück.

Chun hebt seine Hand, als würde er dir gleich eine Ohrfeige verpassen, doch bevor er zuschlagen kann, ertönt eine laute Stimme hinter ihm: „Hey! Lasst sie sofort in Ruhe!"

Alle Köpfe drehen sich in Richtung des Rufs. Da steht Sev, seine Augen funkeln vor Wut, als er entschlossen auf euch zukommt. Die Gruppe erstarrt und weicht instinktiv ein paar Schritte zurück. Sev stellt sich schützend vor dich und sieht Chun direkt in die Augen. „Habt ihr sie nicht gehört? Lasst sie in Ruhe."

Chun knurrt und wirft Sev einen finsteren Blick zu. „Und was, wenn nicht?"

„Wenn ihr es nicht lasst, werdet ihr es bereuen", sagt Sev mit ruhiger, aber bedrohlicher Stimme. Er baut sich vor Chun auf, und es ist klar, dass er nicht zurückweichen wird.

Nach einem angespannten Moment zögert Chun, dann dreht er sich widerwillig zu seiner Gruppe um. „Komm schon, wir haben Besseres zu tun." Die Gruppe zieht ab, aber nicht ohne dir noch ein paar böse Blicke zuzuwerfen.

Sobald sie verschwunden sind, drehst du dich zu Sev um. „Danke, Sev. Das war wirklich mutig von dir."

Er lächelt dich an, sein Blick wieder sanft und freundlich. „Kein Problem. Ich konnte doch nicht zulassen, dass sie dir wehtun. Geht's dir gut?"

Du nickst und fühlst, wie deine Wangen sich wieder leicht röten. „Ja, jetzt schon. Danke nochmal."

Sev schaut dich lange an und sein Lächeln vertieft sich. „Pass auf dich auf, Leyla. Und wenn du mal Hilfe brauchst, ich bin da, okay?"

„Okay", antwortest du leise und spürst, wie dein Herz schneller schlägt. Vielleicht ist er doch mehr als nur ein normaler Freund...

Ich glaube, ich bin verliebt!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt