Romantic

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Nach der Schule macht ihr euch auf den Weg zur Eisdiele. Die Sonne scheint und ein leichter Frühlingswind weht durch die Straßen. Du fühlst dich so aufgeregt, dass es schwerfällt, ein ruhiges Gespräch zu führen. Doch Sev strahlt eine beruhigende Gelassenheit aus, die dir ein wenig die Nervosität nimmt.

Ihr bestellt euch Eis – du Vanille mit Erdbeeren und Sev Schokolade mit Minze. Ihr setzt euch an einen Tisch draußen, wo ihr die vorbeigehenden Menschen beobachten könnt. Sev lehnt sich zurück, sein Blick ist auf dich gerichtet. „Ich muss sagen, ich bin froh, dass du gestern den Mut hattest, dich gegen Chun zu wehren. Nicht viele hätten sich getraut."

Du lachst nervös und rührst in deinem Eis herum. „Ich glaube, das war eher ein Reflex. Ich wollte einfach nicht, dass er dir wehtut."

„Dir ist aber schon klar, dass du ihm wahrscheinlich einen ordentlichen Schrecken eingejagt hast, oder?", sagt Sev lächelnd. „Ich hab noch nie gesehen, dass jemand sich so schnell verzieht."

Du lächelst zurück, aber in deinem Inneren brodelt ein seltsames Gefühl. Es ist mehr als nur Dankbarkeit oder Bewunderung. Da ist etwas, das dich unruhig macht, etwas, das dich zu ihm hinzieht, und du kannst es nicht länger ignorieren.

„Sev...", beginnst du zögernd und legst deinen Löffel zur Seite. „Warum warst du eigentlich so entschlossen, mir zu helfen? Wir kennen uns doch kaum."

Sev schaut dich ernst an, seine Augen sind weich und warm. „Ich weiß nicht...", antwortet er langsam. „Aber als ich gesehen habe, wie sie dich bedrängt haben, konnte ich einfach nicht wegsehen. Es war, als hätte ich das Bedürfnis, dich zu beschützen. Es war... irgendwie automatisch."

Seine Worte lassen dein Herz schneller schlagen, und du spürst, wie deine Wangen heiß werden. „Danke", sagst du leise und schaust ihm in die Augen. „Das bedeutet mir wirklich viel."

Eine leichte Brise fährt durch dein Haar, und Sev streckt die Hand aus, um eine lose Strähne aus deinem Gesicht zu streichen. Seine Berührung ist sanft, und du merkst, wie dir der Atem stockt. „Weißt du, Leyla...", beginnt er, und seine Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern, „seitdem ich dich das erste Mal gesehen habe, habe ich das Gefühl, dass da etwas Besonderes zwischen uns ist."

Du bist sprachlos. Diese Worte hattest du nicht erwartet, und doch fühlst du, dass sie wahr sind. Die Welt um dich herum scheint zu verschwimmen, und alles, was zählt, ist der Moment, den ihr beide teilt. „Sev, ich..." Du hältst inne, unsicher, wie du deine Gefühle in Worte fassen sollst.

Sev schaut dich an, sein Blick ist so intensiv, dass du das Gefühl hast, er könne direkt in dein Herz sehen. „Leyla, ich weiß, es klingt vielleicht verrückt, aber ich denke die ganze Zeit an dich. Ich kann nicht anders. Du bist mir einfach wichtig."

Dein Herz pocht so laut, dass du denkst, Sev müsse es hören. Du nimmst all deinen Mut zusammen und erwiderst seinen Blick. „Du bist mir auch wichtig, Sev. Mehr, als ich mir eingestehen wollte."

Ein Lächeln huscht über sein Gesicht, und für einen Moment scheint es, als würde er in deine Seele blicken. Langsam lehnt er sich vor, seine Hand streicht sanft über deine. „Leyla, darf ich etwas probieren?"

Du nickst kaum merklich, und bevor du wirklich realisieren kannst, was passiert, neigt er sich vor und seine Lippen berühren deine. Es ist ein zarter, unsicherer Kuss, aber er lässt eine Wärme in dir aufsteigen, die dich vollkommen erfasst. Es ist, als ob die Zeit stillsteht und alles um euch herum verschwindet.

Als er sich langsam zurückzieht, schaut er dir tief in die Augen. „Das wollte ich schon tun, seitdem ich dich das erste Mal gesehen habe", flüstert er, seine Stimme voller Zärtlichkeit.

Du lächelst und fühlst, wie Tränen der Freude in deine Augen steigen. „Und es war perfekt", antwortest du leise. Du spürst, dass du in diesem Moment etwas gefunden hast, das du nie erwartet hättest: echte Gefühle, die über Freundschaft hinausgehen.

Ihr verbringt den Nachmittag damit, zu lachen und zu reden, als ob ihr euch schon ewig kennt. Die Zeit vergeht wie im Flug, und bald schon wird der Himmel von den Farben des Sonnenuntergangs durchzogen.

„Möchtest du noch ein Stück spazieren gehen?", fragt Sev, als ihr aufsteht, und du nickst. Ihr lauft nebeneinander her, die Hände fast, aber nicht ganz, ineinander verschränkt. Es herrscht eine angenehme Stille zwischen euch, erfüllt von der Möglichkeit von etwas Neuem, etwas Schönem.

Als ihr an einem kleinen Park vorbeikommt, hält Sev an und dreht sich zu dir. „Leyla, ich weiß, wir kennen uns noch nicht lange, aber ich will dich besser kennenlernen. Ich will wissen, was dich glücklich macht, was dich traurig macht, und alles dazwischen. Würdest du... würdest du mit mir ausgehen? Richtig ausgehen, ich meine."

Du spürst, wie ein Lächeln deine Lippen erhellt. „Ja, das würde ich sehr gerne, Sev."

Sein Gesicht strahlt, und er zieht dich in eine Umarmung. Ihr bleibt so stehen, inmitten der Menschen, die vorbeigehen, während die Sonne hinter den Bäumen verschwindet. Und in diesem Moment weißt du, dass es nicht nur ein einfacher Schwarm ist. Du bist wirklich verliebt, und Sev scheint genauso zu empfinden.

Dieser Tag markiert den Beginn von etwas Wundervollem, und du kannst es kaum erwarten zu sehen, wohin dieser Weg euch führen wird.

Ich glaube, ich bin verliebt!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt