Prolog

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"Ich will endlich frei sein", sagte sie und sah mich mit großen Augen an. "Das kannst du, aber bist du bereit einen hohen Preis zu zahlen", antwortete ich. "Welchen Preis?" Ich sah ihr tief in die Augen und zögerte doch dann antworte ich schließlich mit Nachdruck: "Deine Menschlichkeit. " Sie überlegte, aber nicht lange und sagte schließlich mit Tränen in den Augen, aber dennoch entschlossen "Ja ich bin bereit!"  Dann packte ich sie und riss sie mit mir hinab in die Fluten.

Im Gegensatz meiner Erwartungen schrie sie nicht, was zur Folge gehabt hätte, dass sie Wasser schlucken würde. Sie musste das Meer wirklich lieben. Das Mädchen erinnerte mich an mich selbst damals, nur mit dem Unterschied, dass ihr gutes Herz nie auf Rache aus war. Für sie würde es daher viel schwerer werden als für mich damals. Ob die es schaffen würde? Ich hatte wirklich keine Ahnung, da sie ein starker Mensch war, aber auch fest an das Gute glaubte und wenn sie irgendwann nichts mehr haben würde, wofür sie kämpfen könnte, würde sie vielleicht aufgeben. Und wenn ihr das passierte, würde sie eventuell verrückt werden. Das durfte nicht passieren! Hoffentlich nicht! Sie war meine erste Hoffnung seit langem. "Es ist interessant, was dieses Mädchen noch so bringen wird", dachte ich.

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