4. Kapitel

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Tief durchatmen, Ilayda! Langsam und anmutig glitt ich durch den großen, prächtigen Saal voller Sirenen zum Pult der Anführerin. Lara, die Herrin des Wassers. "Beschwörerin und Erschafferin meine Freiheit. Lara, ich habe einen Vorschlag für euch oder vielleicht doch eine Bitte." Sie gab ein leichtes Nicken von sich, was mir signalisieren sollte, dass ich fortfahren durfte. Also ergänzte ich:" lasst mich die Königssöhne aufsuchen und der schrecklichen Herrschaft ein Ende bereiten die, die das Volk so unterdrückt. Es wird zu Leid und Schmerzen kommen, so wie du es dir wünschst, ich werde meine Rache haben und am Ende wird es im Volk besser gehen." Ich machte kurz eine Atempause. Die nächsten Worte waren sehr schwer für mich, aber ich musste es vorschlagen. „Ihr wisst wir Sirenen sind die Meister der Verführung und ich kann es schaffen, ich werde beiden Männern das Ende bereiten, für mein Land und für mich selbst." Sie sah mich an, als ob sie einen Moment abwägen müsste. Ich gelben Augen funkelten mysteriös und ließen kein bestimmte Eindruck darüber zu was sie von der Idee hielt. Sie war wirklich schwer einzuschätzen. Ich bekam Angst, dass sie es für absurd halten würde und mich gleich auslachen. Oder dass sie meinte, dass die Idee gut wäre, ich aber ungeeignet. Schließlich nickte sie jedoch. "Wenn du bereit dazu bist, dann gehe deinen Weg, aber sei gewarnt: Die Liebe ist ein kompliziertes Spiel. Sie macht dich schwach und verletzbar. Zeig keine Schwäche, denn das würde dich zu einem weiteren schwachen Menschen machen. Ein Mensch hat die Kräfte einer Sirene nicht verdient. Solltest du zu schwach sein, wird es dir alles nehmen, nicht zuletzt deine geliebte Freiheit!" vollendete sie ihre Aussage. Ich schluckte. Keine Schwäche zeigen! Ich sah ihr klar in die gelbleuchtenden Augen:" Ich werde nicht zu schwach sein, dafür habe ich schon viel zu viel verloren! Ich werde mich nicht verlieben."" Gut, so soll dies deine Bestimmung sein!"

Nach einer Bedankung verließ ich schnell den Raum, denn meine Gedanken setzten schon die gesamte Geschichte in die Tat um. Ich hätte nie gedacht dass sie es mir in diesem Moment erlauben würde. Über glückliche Freude breitete sich in meiner Brust aus, vermischt mit Aufregung. In diesem Moment kam meine liebe Freundin Picabo auf mich zu. "Ich weiß du hast diesen Traum von Freiheit, Gleichheit und der Erlösung des Volkes, aber du hast deine Freiheit gerade erst erlangt und wenn du sie dadurch verlierst, hast du gar nichts gewonnen." "Picabo, in mir steckt die Seele einer Kämpferin und das weißt du. Ich kann nicht still sitzen und zuschauen wie die Welt untergeht. Ich muss etwas unternehmen!" Ich war bereit! " Ich werde schon morgen losgehen. Es ist schön dass wir uns an dem Abend davor noch einmal sehen" "Schon morgen," sie sah traurig aus ", Du hast keine Ahnung, wie sehr ich dich vermissen werde." Sie nahm mich in den Arm und ich erwiderte die Umarmung und drücke sie fest. "Ich werde dich auch vermissen!" Sie löste die Umarmung und sagte: „Ich habe noch etwas für dich, damit du unsere Freundschaft nicht vergisst." Sie hielt eine Kette in der Hand, selbstgemacht aus einer wunderschönen Muschel. „Wow", die Geste machte mich einen Moment sprachlos. „Ich werde dich nicht vergessen Picabo. Ich verspreche es!"

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