2. Kapitel

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Entsetzt sah ich nach oben und beobachtete das schreckliche Schauspiel, was sich mir bot. Riesige Wellen, die gegen Stahlmauern klatschten, kleine Boote, die vom Meer verschluckt wurden, aber diesen Preis würde ich zahlen für meine Freiheit. Ich weiß, wie egoistisch das klingt, aber will nicht jeder vollkommen frei sein? Vorallem wenn der Mensch nie Freiheit hatte. Ich hatte die Möglichkeit alles zu tun was ich will. Wer wünscht sich das denn nicht? Wirklich wahre Freiheit! Dafür würde ich jeden Preis zahlen!

Picabo glitt langsam durch das Wasser zu mir herab. "Bist jetzt bereit, Ilayda? Nachdem was du gesehen hast, meine ich",...,"was wir alle einmal mit ansehen mussten. Es tut mir leid!"

"Warum, es war meine Entscheidung?”, sagte ich eindrücklich. Nach einer kurzen Pause fügte ich hinzu: „Was bedeutet der Name, den ihr mir gegeben habt?" "Er ist schön nicht wahr? Er bedeutet in vielen Sprachen Unterschiedliches. 

Er kann                    

-Regentropfen im Paradies 
-Engels Träne
-Wasserfee
-Regentropfen
oder auch Meerjungfrau bedeuten!" Mit so einer schönen Bedeutung hatte ich nicht gerechnet, dass machte es irgendwie seltsam. "Was bedeutet Picabo?" Sie lächelte leicht, "Es bedeutet: glänzendes Wasser." Der Name passte gut. Sie war nicht wie die anderen Sirenen! Sie war ein guter Mensch! Ich fragte mich wie sie hier gelandet war, aber ich wagte es noch nicht zu fragen. Wir kannten uns noch nicht lange und jeder hier hatte seine grausame Geschichte der Vergangenheit.

Diese Gedanken ließen Bilder von meiner Geschichte in meinem Kopf entstehen. Ich sah es wieder die brennenden Häuser, hörte wieder die Schreie. Und die kalte Stimme des Wärters. Ich spürte wieder die schmerzenden Strimen auf meinem Rücken und den Schmerz in meinem Unterleib. Die Erinnerungen zerrissen mich fast. Ich schloss die Augen und begann zu Summen. Das Summen der Sirenen das Schmerzen betäubt. Ich spürte das Summen im gesamten Körper. Weit entfernt hörte ich Picabos Stimme: „Hey ist wirklich alles OK?” „Ja” hauchte ich. „Ok” Sie entfernte sich langsam. Sie hatte wohl gemerkt, dass ich Zeit für mich brauchte. Es war eben nicht leicht mit allem klar zu kommen was in der Vergangenheit geschehen war.

Ich summte weiter und weiter bis ich in eine Art tranceartigen Schlaf verliel , der alles um mich dunkel und ruhig werden ließ.

SirenenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt